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0475 - 5 Millionen für Mister High

0475 - 5 Millionen für Mister High

Titel: 0475 - 5 Millionen für Mister High Kostenlos Bücher Online Lesen
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wie haben Sie herausgefunden, daß ich mit Hugh befreundet bin?«
    »Ich habe Ihren Freund gesehen, als er mit Laura Kontakt aufzunehmen versuchte«, sagte ich. »Später geschahen ein paar Dinge, die es uns geraten erscheinen ließen, Ihren Freund aufzuspüren. Das war nicht ganz leicht. Sein Foto befindet sich nicht in der New Yorker Kartei. Schließlich half uns Washington aus der Verlegenheit. Heute mittag erhielten wir einen Stoß Unterlagen von der Zentralkartei. Hughs Fo-Io war dabei. Wir fuhren sofort zu seiner Wohnung, mußten jedoch feststellen, daß er inzwischen mit einem Koffer und einigen Sachen getürmt war. Wir fragten ein bißchen herum und erfuhren, daß Sie sein bester Freund sind und in diesem Lokal verkehren.«
    Baker nickte. »Verstehe. Aber ich begreife immer noch nicht, worum es geht. Sie glauben, Laura könnte ihn bedroht haben? Da müssen Sie sich täuschen. Hugh ist kein Mann, der vor einem hübschen Mädchen davonläuft.«
    »Wovon lebt Hugh?«
    »So genau weiß ich das nicht«, sagte Baker ausweichend.
    »Sie sind doch mit ihm befreundet!«
    »Sicher, aber es gibt einige Themen, die wir nur selten oder gar nicht anrühren. Dazu gehört die Frage des Geldverdienens«, meinte Baker.
    »Wie erklärt sich diese Zurückhaltung?« fragte ich. »Hat Durban besondere Gründe, über Art und Umfang seines Einkommens zu schweigen?«
    Baker zuckte die Schultern. Er nahm einen Schluck aus dem Glas. Dann fuhr er fort: »Hugh ist kein reicher Mann. Ich mußte ihm schon oft aus der Verlegenheit helfen. Das hat mir nichts ausgemacht. Umgekehrt war es häufig ebenso. Unter Freunden ist gegenseitige Hilfe ganz selbstverständlich. Ich glaube übrigens, daß er von dem Girl Geld bekommen hat. Jedenfalls hat er sich in den letzten beiden Monaten von mir nichts mehr gepumpt. Das ist ein Zeichen dafür, daß er gut bei Kasse gewesen sein muß.«
    »Für wen arbeitet er?«
    »Das müssen Sie ihn schon selber fragen.«
    »Wir möchten es aber von Ihnen hören«, sagte ich.
    Baker lehnte sich zurück. »Hugh hat nie einen festen Job gehabt«, meinte er ausweichend.
    »Ist er rauschgiftsüchtig?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Er geht keiner regelmäßigen Arbeit nach«, sagte ich geduldig, »aber er kann sich ein modernes Apartment leisten. Wovon bezahlt er das?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Sie versuchen uns etwas vorzumachen, Mr. Baker.«
    Baker nahm einen weiteren Schluck aus dem Glas. »Hugh hat mal mit den Leuten von Doughton etwas gehabt, ich kann aber nicht genau sagen, was das war.«
    »Sie sprechen von Earl Doughton?«
    »Ja«, meinte Baker, der seine Stimme zu einem Flüstern gesenkt hatte. »Sagen Sie um Gottes willen keinem Menschen, daß Sie das von mir erfahren haben. Ich bin kein Feigling, aber wer will schon aus dem Hinterhalt eine blaue Bohne verpaßt bekommen?«
    ***
    Shearon drehte den Toten auf den Rücken. Auf dem hellen Couchbezug blieb ein dunkler, klebriger Fleck zurück. »Blut«, murmelte Shearon. Er ging zur Tür und riß sie auf. »John!« schrie er. »John!«
    Im Hause blieb alles still.
    Shearon steckte die Pistole ein. Er zog ein Päckchen Zigaretten aus der Hosentasche und steckte sich einen Glimmstengel an. Seine Hände zitterten leicht. Er zuckte zusammen, als Mr. High eine Frage an ihn richtete. »Kennen Sie den Toten?«
    »Flüchtig«, sagte Shearon ausweichend.
    »Warum hat man ihn in dieses Zimmer gelegt?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Aber Sie können es sich denken?«
    »Es ist ein abscheulicher Gedanke«, murmelte Shearon mit verkniffenem Gesicht. »Ein Gedanke, der mir nicht gefällt.«
    Mr. High ging zu einem Stuhl und setzte sich. »Erzählen Sie«, bat er.
    »Geben Sie mir lieber einen vernünftigen Rat!« knurrte Shearon. »Was soll mit der Leiche geschehen? Sie kann doch hier nicht liegenbleiben!«
    »Gewiß nicht«, nickte Mr. High. »Rufen Sie die Mordkommission an!«
    »Schlagen Sie sich diesen Unsinn aus dem Kopf«, meinte Shearon entschlossen. »Das könnte Ihnen so passen, wie? Sie denken nur daran, wie Sie sich möglichst schnell aus der Klemme befreien können, in der Sie sich momentan befinden.«
    »Nun«, sagte Mr. High, »es hat den Anschein, als hätten Sie Feinde, Mr. Shearon. Diese Feinde könnten den Anruf inzwischen für Sie erledigt haben, um Ihnen Schwierigkeiten zu machen. Was würden Sie wohl der Polizei antworten, wenn man den Toten in Ihrem Hause fände?«
    »Die Wahrheit«, sagte Shearon. »Ich würde erklären, daß ich mit dem Mord nichts zu tun

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