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0476 - Der Sohn des Killers

0476 - Der Sohn des Killers

Titel: 0476 - Der Sohn des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
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meinen Geldgeber eine Sicherheit.«
    »Wer ist der Mann?«
    Der Bucklige schüttelte den Kopf. »Darüber kann ich nicht sprechen, leider. Offiziell trete ich in Erscheinung, und mit mir müssen Sie ja auch den Vertrag machen.«
    McDovan stand auf. »Wann kann ich das Geld haben?«
    »Sofort nach Vertragsunterzeichnung, morgen schon. Wenn Sie erlauben, werde ich sofort meinen Rechtsanwalt anrufen.«
    »Ihren Anwalt?«
    »Ja, wir werden einen Vertrag auf Gegenseitigkeit abschließen. Wir haben beide keine Familie. Wenn einer von uns stirbt, erbt der andere den entsprechenden Geschäftsanteil.«
    McDovan blickte auf den kleinen Mann, der sein uneingeschränktes Vertrauen besaß. Aber jetzt hätte er viel darum gegeben, wenn er gewußt hätte, was hinter der mächtigen Stirn des Krüppels vorging.
    ***
    Phil blinzelte unter halbgeschlossenen Augenlidern hervor. Seine Rechte umklammerte die Pistole, die er längst aus der Schulterhalfter gezogen hatte.
    Er registrierte jede Bewegung der beiden Gangster. Als er sah, wie Ben Flood langsam den Lauf der Pistole hob, rollte er sich blitzschnell auf die Seite und schoß.
    Es war ein verzweifeltes Unternehmen, denn er mußte zuerst Babyface ausschalten. Er war der Gefährlichere. Phil konnte nur hoffen, daß Ben Flood vernünftig blieb.
    Er lag halbschräg zu den beiden Gangstern, so daß er die Hand John Carpenters mit dem Revolver fast genau vor sich hatte.
    Die Kugel zerschmetterte Carpenters Rechte, und der Revolver fiel auf den Boden.
    Ben Flood war starr vor Entsetzen. Daß er selbst eine Pistole besaß, schien er vergessen zu haben.
    »Laß sie fallen«, sagte Phil und sprang mit einem Satz auf beide Füße, Wie unter einem hypnotischen Zwang lösten sich Foods Finger vom Kolben.
    Babyfaee versuchte, den Blutstrom durch Druck auf die Schlagader zu stoppen. Sein Gesicht war grau und verfallen, die Augen traten wie kleine, schwarze Punkte hervor. Babyfaee dachte nicht daran, wegzulaufen, er wußte, wann ein Spiel verloren war.
    »Binde ihm den Arm ab«, befahl Phil. »Er muß sofort zu einem Arzt.«
    »Und ich?«
    Phil bückte sich nach der Pistole und steckte sie ein. »Du wirst uns natürlich begleiten, in die 69. Straße selbstverständlich. Was hast du sonst erwartet, Ben Flood? Du mußt mir noch einiges über einen bestimmten Juwel enhändler erzählen, und zwar ohne Gegenleistung!«
    ***
    Wir saßen in meinem Zimmer und tranken einen Kaffee.
    Obwohl wir aus Ben Flood nichts weiter herausgebracht hatten, befand sich Phil in Hochstimmung. »Und wenn es die ganze Nacht dauern sollte, ich will den Namen des Juwelenhändlers wissen.«
    »Warum ereiferst du dich so, Phil? Den Namen finde ich gar nicht mehr so wichtig. Ich glaube, ich weiß ihn längst. Was wir brauchen, sind Beweise! Hiebund stichfeste Beweise, mit denen wir der Jury klarmachen können, daß er tatsächlich der Boß der Diamantenbande ist.«
    Phils Lachen klang unecht. »Das ist doch nicht dein Ernst, Jerry?«
    »Doch, du hättest nur etwas zu kombinieren brauchen.«
    »Spiel nicht den Geheimnisvollen!«
    »Erinnere dich an Richard Price. Er trug zwei Fotos in der Tasche. Eines davon war ein Bild von Pete Mordrew und das andere…«
    »Keine Ahnung.« Phil zuckte die Achseln.
    »Das andere zeigte Fred McDovan. Ich habe ihm heute vormittag einen Besuch abgestattet.«
    »Davon wußte ich nichts. Vielleicht erinnerst du dich, daß ich Mordrew ei- ; nen Notverband anlegte, als du dich mit dem toten Price beschäftigtest.«
    »Und ich dachte…«
    »Ja, dachtest du. Aber wie du siehst, irrst du dich auch mal. Das Verhör mit Flood hätten wir uns sparen können.«
    »Irrtum, Phil, dann hätte ich es be- ‘ stimmt abgebrochen. Jetzt kann ich mir zum Beispiel ein sehr genaues Bild machen, wie sich der Einbruch in der Mercer Street tatsächlich abgespielt hat.«
    »Und wann erfahre ich deine Geistesblitze?«
    »Ich mache dir einen Vorschlag. Es ist wieder mal sehr spät geworden, und ich habe einen mächtigen Hunger. Wir stellen uns ein pikfeines Abendessen zusammen, trinken einen Schluck, und dann entwickle ich dir den Fall so, wie ] ich ihn sehe.«
    Phil war sofort einverstanden.
    Wir meldeten uns beim Bereitschaftsdienst ab, stiegen in den Jaguar und fuhren zu meiner Junggesellenwohnung.
    Als wir die Garage verließen, fiel mir ein, daß mein Kühlschrank eine i kleine Aufbesserung nötig hatte.
    »Nimm den Wohnungsschlüssel«, sagte ich zu Phil. »Ich will noch schnell was besorgen. Die Kneipe an der Ecke

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