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0476 - Der Sohn des Killers

0476 - Der Sohn des Killers

Titel: 0476 - Der Sohn des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
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hat bis ein Uhr nachts geöffnet.«
    »Vergiß den Whisky nicht«, rief Phil mir nach. »Ich hatte heute einen verdammt trockenen Tag.«
    ***
    Phil schloß die Wohnungstür auf und tastete nach dem Schalter für die Dielenbeleuchtung.
    Er drückte den Kipphebel nach unten, trotzdem blieb alles finster.
    »Typische Junggesellen wirtschaft«, knurrte Phil. »Wahrscheinlich ist ihm bei der Zubereitung des Frühstücks wieder mal die Sicherung durchgebrannt. Hoffentlich hat er Ersatz im Hause.«
    Er griff in die Tasche, um seine Lampe hervorzuholen, und stellte 'fest, daß er sie im Büro vergessen hatte.
    Unwillig vor sich hinmurmelnd, tastete er sich den Flur entlang, bis er die Tür zum Wohnzimmer erreichte. Er drückte die Klinke nieder und trat ein.
    Plötzlich flammte die Deckenbeleuchtung auf.
    Phil blinzelte in das grelle Licht. Dann sah er die beiden Männer, die mit schußbereiten Pistolen auf ihn warteten.
    Den einen kannte er. Es war Rog Felkin, der Mann mit der steifen Hand.
    »Hallo, Mr. Decker«, sagte er. »Eigentlich haben wir Ihren Freund erwartet. Wo steckt er denn, der liebe Junge?«
    Noch während Felkin sprach, trat der andere, es war Bill Scott, von hinten an Phil heran und zog ihm die Special aus der Schulterhalfter.
    Phil kam sich reichlich komisch vor, immerhin war es heute schon das zweite Mal, daß man ihn entwaffnete.
    »Was versprecht ihr euch davon?« fragte er.
    Aber Rog Felkin sah nicht so aus, als ob er ihm darauf eine Antwort geben wollte. »Wo ist Cotton? Ihr seid doch zusammen angekommen?«
    »Sucht ihn, wenn ihr Sehnsucht nach ihm habt!«
    Rog Felkin gab Scott einen Wink. Der riß Phils Arme nach hinten, fesselte sie mit einem schmalen Lederriemen und steckte ihm einen Knebel in den Mund. »Schaff ihn ins Nebenzimmer. Ich möchte nicht, daß Cotton gewarnt wird.«
    ***
    Ich ging über den Flur und stieß die Tür mit dem Knie auf, denn in meinen Händen trug ich zwei große Tüten.
    »Phil«, rief ich, »hast du wenigstens schon heißes Wasser aufgesetzt?«
    In der Küche brannte Licht. Aber von meinem Freund war natürlich nichts zu sehen. Ich dachte mir nichts dabei, als er nicht antwortete. Wahrscheinlich kontrollierte er gerade die Restbestände meiner Hausbar.
    Um so überraschter war ich natürlich, als ich ins Wohnzimmer trat.
    Ich sah sofort, daß ich keine Chance hatte. Deshalb versuchte ich keine Tricks, sondern preßte schön brav meine beiden Tüten mit den Lebensmitteln und den Getränken gegen die Brust und wartete auf die Dinge, die da kommen mußten.
    Die beiden Gangster genossen sichtlich die Situation.
    »Das habe ich mir schon immer gewünscht«, grinste Rog Felkin. »Eine Kamera müßte man haben! Das gäbe garantiert das Bild des Jahres: Der berühmte G-man Jerry Cotton bewirtet New Yorker Gangster!«
    Doch plötzlich verlor seine Stimme den gemütlichen Ton. »Stellen Sie das Zeug auf den Boden.«
    Als ich mich bückte, preßte mir Felkin die Kanone an die Schläfe.
    Scott entwaffnete mich.
    »Setzen Sie sich dort hin. Wir haben mit Ihnen zu reden.«
    »Wo ist Phil Decker?«
    Felkin deutete mit dem Kopf zum Schlafzimmer. »Hole ihn«, sagte er zu Scott, »und setze ihn dort drüben auf die Couch. Ich habe es nicht so gern, wenn die beiden zu eng beieinander sind.«
    »Angst?«
    »Nennen wir es lieber Vorsicht«, meinte Felkin spöttisch. »Ihr beide habt unseren Verein ganz schön dezimiert.«
    »Fehlt nur noch der Boß, der ehrenwerte Mr. Fred McDovan!«
    Roger Felkin riß die Augen auf. »Wer hat Ihnen das Lied vorgesungen?'« zischte er. »War es Jeff oder Babyface?« Und dann schüttelte er den Kopf. »Nein, wenn einer geplaudert hat, dann kommt nur Ben Flood in Frage. Babyface hat ihm von Anfang an nicht getraut.«
    »Können Sie sich nicht vorstellen, daß wir von selbst darauf gekommen sind? Oder glauben Sie, das FBI beschäftigt Idioten?«
    »Leider nein,«
    Scott brachte Phil herein. Erst als er auf der Couch saß, nahm er ihm den Knebel ab.
    Phil grinste zu mir herüber. »Nette Party, was Jerry? Trotzdem, ich habe einen Mordshunger,«
    »Wenn das Ihre berühmte Kaltblütigkeit sein soll«, spottete Felkin, »dann werden Sie sich noch etwas gedulden müssen. Wir sind nicht hergekommen, um mit euch einen flotten Abend zu verbringen.«
    »Das habe ich mir beinahe gedacht«, lächelte Phil. »Sonst hättet ihr bestimmt eine Pulle mitgebracht.«
    »Ihr Freund ist ein Spaßvogel«, sagte Felkin zu mir. »Ich fürchte nur, daß ich ihm die Laune verderben

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