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0476 - Der Sohn des Killers

0476 - Der Sohn des Killers

Titel: 0476 - Der Sohn des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
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wenigstens meinem Geschäftsführer unterrichten?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Man wird Ihnen später Gelegenheit geben, Ihre Dispositionen zu treffen.« Ich ging zum Telefon und sprach mit Mr. High.
    »Bleiben Sie dort, Jerry. Ich schicke Ihnen Wilkes und Kilborn. Die werden sieh sofort um den Betrieb kümmern.«
    »Okay, Chef.«
    McDovan setzte sich in einen Sessel, er war völlig fertig. »Könnte ich nicht wenigstens mit Miß Gladys… verstehen Sie doch, der Betrieb muß weitergehen.«
    »Machen Sie sich darüber keine Sorgen«, beruhigte ich ihn. »Ich habe gerade zwei Spezialisten angefordert, die sich in ihrer Branche genau auskennen. Bevor sie zum FBI kamen, waren sie Juwelenhändler.«
    McDovan wurde noch bleicher, soweit das bei ihm überhaupt möglich war.
    Phil öffnete die Tür zum Nebenzimmer, kam aber gleich wieder zurück. »Niemand drin«, sagte er.
    McDovan schnellte herum. »Aber Mr. Martin muß doch…«
    »Gibt es noch einen anderen Ausgang?«
    »Ja, aber vor einer halben Stunde war Mr. Martin in seinem Büro.«
    Phil ging ins Vorzimmer. Und'da erlebten wir unsere zweite Überraschung. Der Platz hinter dem riesigen Schreibtisch war leer. Mr. McDovans Sekretärin hatte sich ebenfalls empfohlen!
    ***
    Ich fuhr sofort hinunter zum Erdgeschoß. Der Portier, der wie ein General aussah, öffnete die Fahrstuhltür. Als er mich erkannte, nahm sein Gesicht den hochmütigen Ausdruck an.
    Ich hatte keine Lust zu langen Konversationen. »Wann ist Miß Gladys hier vorbeigekommen?« fragte ich kurz.
    Er tat so, als ob ich nicht vorhanden wäre. Erst als ich ihm meinen Stern unter die Nase hielt, wurde er munter. »FBI?« stammelte er.
    »Wann ist sie durchgekommen?«
    »Vor vielleicht fünf Minuten.«
    »Hat sie was gesagt?«
    »Nein, sie schien es nur sehr eilig zu haben.«
    »Und Sie haben nicht zufällig gesehen, wo sie hingegangen ist?«
    »Doch«, nickte er wie erlöst. »Ja, ich habe es gesehen, rein zufällig. Sie winkte sich ein Taxi heran, obwohl ihr Wagen hinten im Parkhaus steht. Ich habe mich noch sehr darüber gewundert, Sir.«
    »Was hat sie für einen Wagen?«
    »Ein rotes Sportcabriolet, ich glaube ein Austin.«
    »Wissen Sie auch, wo sie wohnt?«
    »194, 50. Straße West.«
    Ich nahm den Hörer vom Telefon, das auf dem Mahagonitischchen stand. »Was muß ich für eine Nummer wählen, wenn ich das Büro von Mr. McDovan haben will?«
    »503.« .
    Phil war sofort am Apparat. Mit wenigen Worten unterrichtete ich ihn von meinen Feststellungen. Dann holte ich den Jaguar vom Parkplatz und fuhr los.
    Das Haus Nr. 194 war ein Neubau, elegant und sehr teuer. Von ihrem Sekretärinnengehalt konnte Miß Gladys eine solche Wohnung bestimmt nicht bezahlen. Die Fenster gingen auf den Hudson hinaus.
    Sie wohnte im 5. Stock.
    Als ich klingelte, blieb zunächst alles still. Ich drückte nochmals auf den Knopf unter dem schmalen Schild; diesmal etwas länger.
    Vorsichtige Schritte näherten sich der Tür, hielten an, und dann wurde die Klappe am Guckloch zurückgeschoben.
    »öffnen Sie, Miß Gladys«, sagte ich. »Zum Versteckspielen bin ich nicht hergekommen.«
    Ein Riegel wurde zurückgeschoben, und dann ging die Tür auf.
    Miß Gladys sah nervös aus. Ihre Augen flatterten.
    »Was wünschen Sie? Wie kommen Sie überhaupt hierher? Stehe ich vielleicht unter Polizeiaufsicht?«
    »Wollen wir das nicht lieber in Ihrer Wohnung erörtern?«
    Zögernd gab sie den Eingang frei. Sie führte mich in ein großes Wohnzimmer. Auf dem Boden standen zwei Koffer.
    »Sie wollen verreisen«, fragte ich. »Hängt Ihr Entschluß mit dem plötzlichen Verschwinden aus dem Büro zusammen?«
    »Ich bin Ihnen keine Rechenschaft schuldig«, gab sie spitz zur Antwort. »Also fassen Sie sich kurz. Ich bin in Eile.«
    »Das sieht man. Darf ich den Grund für den plötzlichen Ortswechsel erfahren, Miß Gladys?«
    »Nein, mit meiner beruflichen Tätigkeit hat er jedenfalls nichts zu tun.«
    Ich setzte mich in einen der weichen Sessel, die einladend herumstanden, und zündete mir eine Zigarette an. »Miß Gladys«, sagte ich ruhig. »Ich möchte lediglich ein paar Auskünfte von Ihnen haben. Diese Unterredung soll kein Verhör sein. Wenn Sie es aber vorziehen, lieber eine Vorladung…«
    »Fragen Sie.«
    »Warum haben Sie das Büro so plötzlich verlassen? Wußten Sie, was wir von Mr. McDovan wollten?«
    Ihr »Nein« kam viel zu schnell. »Ich hatte Mr. McDovan vorher gebeten, früher Weggehen zu dürfen. Ich wollte für ein paar Tage

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