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0476 - Der Sohn des Killers

0476 - Der Sohn des Killers

Titel: 0476 - Der Sohn des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
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als er bis auf einen Schritt herangekommen war. »Wo ist Decker?«
    »Lassen Sie erst John und Ben frei, dann bekommen Sie ihn.«
    »Das sind faule Tricks, Felkin. Bringen Sie meinen Freund her, oder ich fahre wieder ab.«
    Er drehte sich um und winkte dem Mann, der neben dem Führerhaus stand. Es war Bill Scott.
    Der Gangster ging um den Wagen herum und öffnete die Ladeluke.
    Von nun an verlief alles reibungslos.
    Als ich Phil wohlbehalten hinter dem Wagen hervorkommen sah, wurde mir bedeutend besser. Auch er war gefesselt, und Scott preßte ihm zum Überfluß noch eine Pistole in die Seite.
    »Zufrieden?« fragte Rog Felkin spöttisch.
    Schweigend drehte ich mich um und ging zu meinem Wagen zurück.
    Ich öffnete die Verriegelung der hinteren Tür, löste die Fußfesseln aus der Bodenhalterung und die Stahlkette, mit der die Handschellen der beiden Gangster am Rahmen verbunden waren.
    Zum Aussteigen brauchte ich die beiden nicht besonders aufzufordern.
    John Carpenter verbeugte sich spöttisch. »Thanks, G-man. Es war mir ein großes Vergnügen, die Gastfreundschaft des FBI genießen zu dürfen.«
    Ich begleitete ihren kurzen Weg mit meiner Pistole. Wortlos wechselten die drei Gefangenen ihre Besitzer.
    »Willst du mir nicht die Handschellen abnehmen?« sagte Phil und hielt mir seine gefesselten Hände entgegen.
    »Du wirst dich noch gedulden müssen, ich habe keinen passenden Schlüssel.«
    Wir standen dicht nebeneinander und beobachteten, wie die Gangster schnell in den hellblauen Lieferwagen kletterten, auf dem schmalen Weg zurückstießen und in einer dichten Staubwolke hinter der nächsten Biegung verschwanden.
    »Was hältst du von einem ordentlichen Frühstück?« fragte ich Phil. »Meine Mission ist beendet. Was jetzt kommt, ist die Sache vom Chef und von Dick Borden.«
    »Ihr habt also…«
    »Natürlich haben wir. Oder hast du auch nur eine Sekunde angenommen, daß du uns zwei Gangster wert bist?«
    Phil schnitt eine Grimasse. »Okay, vielleicht kann ich mich mal revanchieren,«
    ***
    »Hier Borden — Mr. High bitte kommen«, meldete sich mein Kollege.
    »Was gibt es, Dick, alles okay?«
    »Jawohl, Chef, Phil und Jerry haben den Sperring soeben verlassen. Der blaue Lastwagen biegt jetzt auf den Lincoln Highway ein. Fährt in Richtung City. Ich habe fünf Wagen auf ihn angesetzt. Wir können sie jeden Augenblick hochnehmen.«
    »Warten Sie noch. Dick. Ich möchte wissen, wo sie hinfahren. Festnahme nur, wenn es Schwierigkeiten geben sollte.«
    »Okay, Chef. Ich melde mich wieder, Ende.«
    Dick Borden war seiner Sache absolut sicher. Mit selbstverständlicher Ruhe gab er seine Anweisungen an die Besatzungen.
    Fortlaufend erhielt er Meldungen über den Weg des blauen Lieferwagens.
    »Hier Wagen 17, wir fahren Summit Avenue nach Norden.«
    »Hier Wagen 23, sie überqueren die Central Avenue, biegen nach rechts ab zur Franklin Street, Richtung Hoboken, ich gebe weiter an 12.«
    »Hier 12, der blaue Lieferwagen fährt in die Jefferson Street ein. Er verlangsamt seine Fahrt. Jetzt verschwindet er in einem Tor. Es ist die Einfahrt der Fruchtgroßhandlung Bongart and Wells.«
    »Hier Borden, Borden an alle. Abriegeln Planquadrat JE. G17/F8. Vollzugsmeldung, wenn Sperring geschlossen.«
    »Ich bin dafür, daß wir so schnell wie möglich aus der Stadt verschwinden. Dieser Cotton ist ein gerissener Bursche«, sagte Babyface. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie einfach aufgeben.«
    Mit Ausnahme von Jeff Bronson waren alle Mitglieder der Diamantenbande im Keller versammelt.
    Rog Felkin führte das große Wort: »Wir haben verdammt viel riskiert. Jetzt wollen wir auch unsere Belohnung.«
    »Was heißt das?« fragte Babyface lauernd.
    Auch Ben Flood spitzte die Ohren.
    Die anderen grinsten, Sie bildeten unter Felkin eine geschlossene Gruppe.
    »Wir wollen den Zaster. Oder was glaubt ihr, weshalb wir euch herausgeholt haben? Du und Jeff, ihr habt die Kohlen in Sicherheit gebracht. Lange genug haben wir uns mit Trinkgeldern zufriedengegeben.«
    »Ach, so ist das«, sagte Babyface gedehnt, »Ihr wollt nicht mehr mitspielen.«
    Die anderen nickten. »Es ist nur eine Frage der Zeit, wann die Bullen McDovan hochnehmen. Wir haben keine Lust, neben ihm auf der Anklagebank zu sitzen. Nicht wahr, Jungs?« Rog Felkin sah sich beifallheischend im Kreise um.
    John Carpenter blickte in unbewegte Gesichter. Er wußte, daß seine Überredungskünste keinen Zweck haben würden. Rog Felkin hatte sie aufgehetzt. Sie waren nicht

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