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0477 - Das Schwert des Träumers

0477 - Das Schwert des Träumers

Titel: 0477 - Das Schwert des Träumers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ein neues Sternenschiff zu erbauen. Im darauffolgenden Jahrzehnt hatten die Ewigen sich der Hilfe eines irdischen Großkonzerns versichert, der auch in der Raumfahrttechnik versiert war, und mit Hilfe dieser Verräter an ihrer Rasse das zweite Sternenschiff erbaut. Es hatte viele Jahre gedauert, und es hatte erhebliche Anstrengungen erfordert, aber schließlich war es ihnen gelungen. Damals hatten die Meeghs noch nicht jene fast totale Kontrolle über die Erde besessen wie heute. Zum jetzigen Zeitpunkt waren weder Ewige noch die Leute von Tendyke Industries, Ltd. noch in der Lage, eine weitere technische und finanzielle Kraftanstrengung dieser Art durchzuführen.
    Also war es nur logisch, wenn die MÄCHTIGEN das Sternenschiff vernichtet sehen wollten. Von diesem Schlag würde sich der Feind nie wieder erholen.
    Aber noch ehe das Sternenschiff geflohen war, hatte es ein Beiboot zur Erde geschickt. Eines jener riesigen ringförmigen Raumschiffe, die die Ewigen in ihrer Arroganz als »Jagdboote« verniedlichten. Dabei waren diese blauen Ringe größer als das größte Dimensionsraumschiff, das die Meeghs jemals in Dienst gestellt hatten. Aber viele Hunde sind des Hasen Tod. Der Meegh-Kommandant war sicher, daß die im erdnahen Raum verbliebenen Spider dem Ring den Garaus machen würden, sobald er die Erde wieder verließ.
    Aber dann erwies sich dieser Ring als unerwartet zäh und kampfkräftig. Er brachte es tatsächlich fertig, die Hälfte der auf ihn wartenden Meegh-Flotte zu vernichten. Er erhielt zwar auch etliche schwere Treffer, was seine Funktion aber kaum beeinträchtigte. Das überraschte den Kommandanten. Bisher hatte ein Treffer mit jenen schwarzen Strahlen, die trotzdem grell leuchteten und sich dabei rasend schnell wie ein Bohrer um ihre Längsachse drehten, genügt, ein getroffenes Objekt schlagartig zu zerstören. Daß es nur zu mehr oder weniger starken Beschädigungen kam, war neu. Die Ewigen mußten neue Schutzmöglichkeiten entwickelt haben, und sie mußten auch neue Waffen besitzen, denn sonst wäre es ihnen kaum möglich gewesen, gleich sechs Spider hintereinander abzuschießen. Das war unglaublich.
    Und dann bediente der Kommandant des Ringes sich eines weiteren Tricks. Er jagte sein Raumschiff direkt auf das Kontrollzentrum auf dem Silbermond zu. Die angreifenden Spider waren zu weit entfernt, und auch nicht schnell genug, um ihm noch den Weg zu verlegen oder ihn wenigstens von der Seite her anzugreifen. Der Ring war allein durch seine Konstruktion an Manövrierfähigkeit und Schnelligkeit weit überlegen. Er brachte sich zwischen das Kontrollzentrum und die Verfolger.
    Die Verfolger konnten jetzt nicht mehr schießen, wenn sie das Kontrollzentrum nicht in Gefahr bringen wollten. Und das Kontrollzentrum, selbst mit Waffensystemen ausgerüstet, konnte ebenfalls nicht schießen, weil dann die Verfolger gefährdet waren.
    Sie wären über Funk fortzudirigieren gewesen. Das aber dauerte. Bei jenen hohen Geschwindigkeiten, mit denen sowohl der Ring als auch die Spider flogen, waren schnelle Kursänderungen problematisch. Sie konnten nur in langgezogenen Parabeln und Kurven operieren, wenn die Beharrungs- und Fliehkräfte das Material nicht zerreißen sollten.
    Der Meegh-Kommandant sah nur eine einzige Möglichkeit. Er mußte einen weiteren Spider opfern. Es handelte sich um eines jener Schattenschiffe, die ständig auf dem Silbermond stationiert waren. Ohne zu zögern, erteilte der Kommandant den Startbefehl.
    »Volle Aufladung des Schattenschirms mit aller verfügbaren Energie«, befahl er dem Kapitän des Spiders. »Der Ring muß gerammt und durch die Energieüberladung zerstört werden!«
    Der Kapitän bestätigte.
    Daß es für ihn selbst das Todesurteil war, mußte er dabei in Kauf nehmen.
    ***
    Totstellen!
    Nicht mehr bewegen! Nicht mehr atmen! Nach Möglichkeit nicht einmal mehr denken!
    War das wirklich die einzige Chance, sich vor dem Zugriff der Meeghs zu retten, um nicht Sara Moons Schicksal zu erleiden, das sie nur akustisch und aus der Ferne hatten miterleben müssen?
    Aber konnten sie die Meeghs wirklich täuschen? Worauf achteten sie?
    Selbst Nicole, die diese Wesen einmal in ihrer Originalform gesehen hatte, wußte kaum etwas über ihre Sinnesorgane. Die Meeghs waren arachnoid, sie waren spinnenähnliche Wesen, auch wenn sie durch ihre Schattenerscheinung menschliche Umrisse vortäuschten. Aber wie unterschieden sich die Sinne der Menschen von denen der Spinnenwesen?
    Nicole hielt den

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