0477 - Ein Kontinent verliert die Nerven
weiß, wo dieser Ambrose wohnt. Suchen wir ihn doch einmal auf. Bin mächtig gespannt, was er für eine Erklärung zu diesen Vorfällen abgibt«, knurrte Lieutenant Mansfield erbost.
»Abgemacht«, stimmte Phil zu. Sie fuhren mit einem Streifenwagen, den der Lieutenant bestellt hatte, zu einer kleinen verfallenen Hütte, die am anderen Ausgang der Ortschaft lag.
Neville blieb wegen seiner Beinverf letzung im Wagen sitzen. Phil und der Lieutenant betraten das Haus, nachdem sie angeklopft hatten und niemand sich gemeldet hatte.
Die Türen waren nicht verschlossen, sondern nur angelehnt.
Phil kam in einen spärlich erleuchteten Raum. »Ist niemand hier«, wollte er gerade sagen, als er mit einem Male erstarrte. Er sah den Mann, der lang ausgestreckt auf dem Zimmerboden unter dem Fenster lag. Es war Ambrose. Er rührte sich nicht mehr und hatte zwei dunkle Löcher in der Stirn, die nur von Pistolenkugeln stammen konnten.
»Tot!« stellte der Lieutenant fest. Im gleichen Augenblick knarrte eine Holzbohle, und eine Tür fiel darauf ins Schloß.
Phil und der Lieutenant handelten gleichzeitig. Der Lieutenant stürmte zur Tür, Phil hechtete mit einem blitzschnellen Satz durch das offenstehende Fenster.
Als Phil draußen auf dem Boden landete, hörte er die laute Stimme Mansfields. »Halt! Stehenbleiben! Keine Bewegung!« Als Antwort ratterte eine Maschinenpistole los. Phil hörte das ärgerliche Fluchen des Lieutenants und das heisere Aufbellen der Smith and Wesson von Neville.
Der Mörder war kein Anfänger. Er verteidigte sich geschickt und verzweifelt.
Phil sprang um die Ecke des Hauses. Er stand jetzt genau im Rücken des Mörders und hielt die Pistole im Anschlag.
»Hände hoch! Keine Bewegung!« donnerte mein Freund mit lauter Stimme.
Der Mörder führ wie eine Klapperschlange herum. Er wußte, daß ihm der Elektrische Stuhl mehr als sicher war.
Für ihn gab es nur einen Weg, entweder er wurde hier angeschossen, oder aber er schoß sich den Weg in die Freiheit frei.
Die Maschinenpistole in der Hand des Killers ruckte hoch. Gleichzeitig drückte mein Freund ab. Seine Kugel prallte gegen den stählernen Lauf der Waffe und riß sie dem Gangster aus der Hand.
Die Tommy Gun polterte zwei, drei Yard weiter zu Boden. Aber der Mörder war noch nicht am Ende. Ohne sich auch nur einen Augenblick um die Waffe in Phils Hand zu kümmern, stürmte er vor.
Zwei Yard vor meinem Freund zog er plötzlich ein feststehendes Messer aus einer Scheide an seinem linken Unterarm.
Phil ließ seine Smith and Wesson in die Halfter zurückgleiten, spreizte die Beine und erwartete kalt den Angriff des Killers.
Der Mörder kam. In seinen Augen funkelte der Haß und der unbändige Wille zum Töten.
»Ich kriege dich schon«, schrie er. Es schien, als müßte er sich selbst Mut machen.
Die blitzende Klinge des langen Messers funkelte einen Augenblick in der Luft. Dann sauste der Arm des Killers herunter.
Blitzschnell steppte Phil zur Seite. Das Messer des Verbrechers ratschte haarscharf an der Schulter meines Freundes vorbei. Gleichzeitig spürte der Verbrecher plötzlich einen Schlag auf seinem Handgelenk. Das Messer glitt ihm aus den Fingern und fiel zu Boden.
Sofort wandte der Killer sich wieder um und stürmte erneut auf meinen Freund los. Phil riß die Deckung hoch und wartete auf eine Konterchance.
Der Killer ruderte mit seinen langen Armen wie mit Dreschflegeln. Er hämmerte auf meinen Freund los.
Phils Rechte sauste krachend heraus. Etwas oberhalb der Gürtellinie erwischte er den Mörder. Der schrie laut und schmerzerfüllt auf.
Jetzt bewies es sich, daß der Killer wirklich Nehmerqualitäten hatte. Manch anderer wäre von diesem Punch zu Boden gegangen. Aber nicht dieser Mann.
Er wurde jetzt nur vorsichtiger. Seine Schläge kamen gezielter, aber dennoch fand er kein Loch in Phils Deckung. Im Gegenteil, einige harte Brocken landeten schmerzhaft auf seiner Nasenwurzel.
Der Killer hörte die Rufe des Lieutenants. Er wußte, daß er kaum noch Zeit hatte. Seine Rechte fuhr vor, aber statt des Schlages riß er plötzlich beide Beine hoch und sprang Phil an.
Mein Freund wurde von der Wucht des Trittes zurückgeschleudert und fiel zu Boden.
Damit hatte der Mörder gerechnet. Er wandte sich ab, sprang zu seiner Maschinenpistole hin und lief wieder um die Hausecke. Gleich darauf bellte die Waffe wieder auf. Auch Neville schoß.
Das nächste, was Phil, hörte, war der gellende Schrei des Killers. Mein Freund rappelte sich
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