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0477 - Tanzplatz der Verfluchten

0477 - Tanzplatz der Verfluchten

Titel: 0477 - Tanzplatz der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hat?«
    »Das ist sehr lange her.«
    »Richtig, Sheriff. Erinnert noch etwas an die Irokesen. Gibt es ein Erbe?«
    »Nein, Mister, es ist alles rechtlich geregelt worden.«
    »Sie haben mich falsch verstanden. Ich denke da an ein anderes Erbe. Zum Beispiel an tanzende Knochen…«
    Flash Hunter reagierte ungewöhnlich. Er ging einen kleinen Schritt zurück und schloß die Lippen.
    Pete, der Wirt, war bleich geworden. Er zog eine Grimasse, griff nach einem Tuch und begann damit, irgendwelche Gläser zu säubern.
    »Haben wir Sie erschreckt, Kollege?« fragte Abe Douglas leise.
    »Nein.«
    »Sie reagieren nicht normal.«
    »Ich denke nur nach.«
    »Worüber?«
    Er hob die Schultern. »Es geht mich ja nichts an. Im Prinzip ist jeder für sich selbst verantwortlich, aber Sie sollten so etwas wie die tanzenden Knochen nicht noch einmal erwähnen. Es gibt Dinge, über die man den Mantel des Schweigens deckt.«
    »Das wollen wir aber nicht!« sagte Abe.
    Der Sheriff beugte sich vor. »Darf ich Ihnen einen Rat geben? So von Kollege zu Kollege?«
    »Gern.«
    »Trinken Sie Ihr Wasser aus, zu dem ich Sie einlade. Dann steigen Sie in Ihren Wagen und machen wieder kehrt. Fahren Sie so schnell wie möglich ab. Ihr Gebiet ist die Großstadt, nicht der Wald. Jagen Sie dort Ihre Killer. Hier ist der Boden für Fremde oft tödlich.«
    »Wie für die drei Männer, die verschwunden sind.«
    »Zum Beispiel.«
    Jetzt beugte sich Abe Douglas vor. »Tut mir leid, Sheriff, es hat noch einen vierten Toten gegeben. Ein Mann war hier. Er wurde von mir geschickt. Er kam auch wieder zurück, dann aber wurde er von einer Fratze so beeinflußt, daß er Selbstmord beging. Wir in der Stadt sind es gewohnt, diesen Fällen nachzugehen, wenn Sie verstehen.«
    »Klar.«
    »Also werden wir bleiben. Zudem haben wir bereits die tanzenden Knochen kennengelernt.«
    Flash Hunter schaute mich an, als wollte er eine Bestätigung bekommen. »Mein Kollege lügt nicht«, sagte ich.
    Der Sheriff hob die Schultern. »Ich kann Sie nur immer wieder warnen, mehr nicht.«
    »Dann kennen Sie die Knochen?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Was steckt dahinter?«
    »Finden Sie es heraus«, sagte Hunter und zog seine mit Lammfell gefütterte Jacke über. »Finden Sie es heraus, aber verlangen Sie nicht von mir, daß ich Ihnen helfe. Niemand in Rainbow Falls wird auf Ihrer Seite stehen. Lassen Sie die Toten ruhen. Die Vergangenheit muß begraben bleiben. Wir haben hier in Ruhe und Frieden gelebt, bis die drei Männer kamen und dumme Fragen stellten. Ich weiß, was sie wollten, aber sie haben ihre Quittung erhalten.«
    »Hat der Irokesengeist sie geholt?« fragte ich.
    »Der Tod kann vielfältig sein. Mehr habe ich Ihnen nicht zu sagen.« Er nickte uns noch einmal zu, drehte sich um und verließ mit großen, wuchtigen Schritten das Lokal.
    Pete und wir blieben zurück. Der Wirt hatte sich in die äußere Ecke hinter der Theke verzogen. Er sah so aus, als hätte er sich am liebsten verkrochen.
    Abe sprach ihn an. »He, Pete.«
    »Sie sind eingeladen worden, Gentlemen. Das geht auf die Rechnung des Sheriffs.«
    »Dafür bedanken wir uns noch bei ihm persönlich. Sie aber leben auch hier. Was hat er mit all den Dingen gemeint?«
    »Ich weiß nichts. Ich will auch nichts wissen. Verlassen Sie den Ort. Sie bringen Unglück!«
    »Das Unglück kommt, wenn man die Augen so verschließt wie Sie, Pete. Wir werden nicht gehen.«
    »Dann kann ich Ihnen auch nicht helfen.«
    Douglas griff in die Tasche und legte einige Münzen auf die Platte. »Das ist für das Wasser.«
    »Ja, danke.«
    »Gibt es hier ein Hotel?«
    »Zwei.«
    »Gut, wir werden sie finden.«
    Pete kam näher. Nervös wischte er mit seinen Handflächen über, das Hemd. »Noch einmal, verschwinden Sie! Lassen Sie die Geister ruhen. Der Tanzplatz der Verfluchten…« Er preßte seine Hand vor den Mund. Wahrscheinlich hatte er schon zuviel gesagt.
    »Wie war das?« fragte ich.
    »Nichts, ich habe…«
    »… den Tanzplatz der Verfluchten erwähnt. Was hat es damit auf sich? Los, reden Sie!« Ich wurde lauter und drängte. Das blieb nicht ohne Eindruck auf ihn.
    Pete duckte sich, als hätte er einen Schlag bekommen. Er schwitzte plötzlich. Sein mageres Gesicht zeigte einen ängstlichen Ausdruck. »Sie kommen da nicht raus«, erklärte ich ihm. »Was hat es mit dem Tanzplatz der Verfluchten auf sich?«
    »Verraten Sie mich auch nicht?«
    »Nein.«
    »Die Rache wäre furchtbar.«
    »Reden Sie endlich!« drängte auch

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