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0477 - Tanzplatz der Verfluchten

0477 - Tanzplatz der Verfluchten

Titel: 0477 - Tanzplatz der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nur uns etwas angehen. Fremde brauchen hier nicht zu schnüffeln.«
    »Vergessen Sie nicht, daß noch Verbrechen aufgeklärt werden müssen. Tut mir leid, Sheriff, wir werden so lange bleiben, wie wir es für richtig halten.«
    »Auch wenn Sie nicht erwünscht sind?«
    »Ja.«
    Die Männer waren in eine Zwickmühle geraten. Selbst Hunter wußte nicht, wie er noch reagieren sollte, aber er bekam von seinen Mitstreitern Stoff. Was sie ihm zuflüsterten, konnte ich nicht verstehen. Bestimmt keine Liebenswürdigkeiten. Schließlich nickte der Sheriff. »Es tut mir leid für Sie, aber meine Freunde hier wollen ebenfalls, daß sie die alten Dinge ruhen lassen. Sie verstehen?«
    »Sicher. Wir stören Sie auch nicht.«
    »Sie müssen weg!«
    Abe Douglas setzte sich in Bewegung, noch bevor ich ihn daran hindern konnte. Plötzlich stand er vor dem Sheriff und starrte ihn an. »Ist Ihnen und den Komikern hinter Ihnen eigentlich klar, wen Sie da vor sich haben? Ich bin FBI-Agent!« sagte er mit lauter Stimme, »und Ihnen gegenüber weisungsberechtigt. Wissen Sie das überhaupt?«
    »Ja, Sir.«
    »Dann ist es gut. Richten Sie sich danach!«
    »Moment noch, Sir, Sie vergessen eines. In New York können Sie die Menschen vielleicht einschüchtern. Hier aber nicht. Wir befinden uns in Rainbow Falls, wo die Uhren anders gehen. Für euch New Yorker mögen wir vielleicht schwerfällig oder dickköpfig sein, aber wir haben unsere Prinzipien. Daß drei Männer verschwunden sind, ist eine Tatsache. Vielleicht verschwinden noch weitere.«
    »Sie meinen uns?«
    »Das weiß ich nicht. Ich will Sie nur gewarnt haben. Lassen Sie unseren Ort in Ruhe. Kümmern Sie sich nicht um die alten Geschichten. Wer Wind sät, wird Sturm ernten. An dieses Sprichwort sollten Sie denken.«
    »Also werden Sie uns nicht unterstützen?« fragte Abe.
    »Nein!«
    »Das wäre für Ihre weitere Karriere nicht sehr förderungsträchtig, Sheriff.«
    Hunter hob die Schultern. »Was soll mir noch passieren? Ich bin lange im Amt und habe mir nichts zuschulden kommen lassen.«
    »Begleiten Sie uns wenigstens zum Tanzplatz der Verfluchten?«
    Hunters Gesicht verlor Farbe. Er starrte den G-man scharf an und drehte sich um. Der scharfe Dialog hatte immer mehr Neugierige angelockt. Wir sahen uns einer feindselig wirkenden Wand aus Menschen gegenüber, da es keinen Bewohner in Rainbow Falls gab, der auf unserer Seite stand. Sie alle wollten, daß wir den Ort verließen.
    Weit kam der Sternträger nicht. Es war eine Frau, die das Unheil zuerst entdeckte. Von der anderen Straßenseite klang ihre kreischende Stimme auf.
    »Sheriff, was ist das?«
    Hunter flirrte herum, auch wir schauten in die Richtung, in die der ausgestreckte Arm der Frau wies.
    Am Ortsrand, wo die Hügel begannen, ragte etwas in die Höhe. Eine gewaltige Windhose, eine graue Spirale, in der etwas durcheinanderwirbelte und manchmal helle Reflexe warf.
    Knochen…?
    Die Frau begann zu schreien. »Flieht!« kreischte sie. »Flieht, mein Gott! Das ist er, das ist Shalaka…«
    ***
    Das Aussprechen des Namens wirkte wie ein Sprengstoff, der zwischen die Wartenden geschleudert worden war. Plötzlich geriet in die Masse der Menschen Bewegung. So schnell wie die Leute liefen, konnten wir gar nicht schauen. Selbst aus den Autos, die mitten auf der Fahrbahn standen sprangen die Leute und versteckten sich im Eiltempo.
    Douglas und ich blieben stehen. Auch der Sheriff war nicht geflohen. Er kam zu uns. Sein Gesicht schimmerte hochrot. »Verdammt, da sehen Sie, was Sie angerichtet haben!«
    »Wieso wir?«
    »Sonst wäre er nicht gekommen!«
    »Ist es denn Shalaka?« fragte ich.
    »Ja.«
    »Woher kennen Sie ihn?«
    Der Sheriff lachte schrill. »Wollen Sie mich jetzt und hier verhören?«
    »Wenn es sein muß.«
    »Verdammt!« brüllte er. »Schauen Sie sich das Ding doch an. Der kann, wenn er will, unsere Stadt vernichten. Wir müssen fliehen.« Er lief zwei Schritte zur Seite, blieb stehen und streckte den Arm aus. »Aber eines sage ich Ihnen, daran sind Sie schuld, zum Henker. Sie haben das Unheil angelockt. Wenn es Tote gibt, geht das auf Ihre Kappe.«
    Der. Sheriff rannte auf sein Office zu. Dagegen hatte der G-man etwas. Er zog seine Waffe und schoß.
    Dicht neben dem davoneilenden Sheriff jagte die Kugel in den Boden. »Bleiben Sie ruhig stehen, Hunter. Wir werden gemeinsam diesen Shalaka bekämpfen!«
    Hunter kreiselte herum. Er hatte vor, seine Waffe zu ziehen, vielleicht war es auch ein Reflex, doch Abe schüttelte

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