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0478 - Der Horror-Kalender

0478 - Der Horror-Kalender

Titel: 0478 - Der Horror-Kalender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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reichte aus. Ich schoß, schoß und schoß…
    Dabei drehte ich mich, wußte nicht, ob ich getroffen hatte, hörte die Echos der Schüsse nicht peitschend und hell wie sonst, vielmehr als dumpfe Schläge und als hallendes Dröhnen malträtierten sie meinen Kopf.
    Dann erfolgte der Schlag.
    Er traf mich unvorbereitet. Ich hörte mich selbst schreien. Von Kopf bis Fuß stand mein Körper unter Strom oder in Flammen. War das das Ende?
    Die schrillen Schreie überfielen mich sirenenartig. Etwas huschte über mein Gesicht hinweg, eine verzerrte Fratze entdeckte ich und hörte das Summen der Flügel.
    Aber noch etwas geriet in mein Blickfeld.
    Ein wankender Schatten, der sich gegen den Wind anstemmte und aus dessen Hand etwas hervorwuchs, das aussah wie eine dreiköpfige, sich bewegende Schlange.
    Noch ein Monster?
    Das würde ich niemals schaffen können. Wie ein geworfener Stein fiel das »Monster« neben mir auf die Knie. Es konnte sogar sprechen, besaß eine menschliche Stimme, die ich kannte, die aber nicht die eines Engels war. Als solchen hätte ich Suko nie bezeichnet.
    »Himmel, John, was machst du nur für Sachen?«
    Ich flüsterte den Namen meines Freundes und bekam seine nächste Bemerkung wie durch einen Filter mit.
    »Gut, daß es noch die Dämonenpeitsche gibt«, sagte er.
    »Wieso? Ich…«
    Er zog mich hoch, warf mich über seine Schulter. Das aber bekam ich kaum noch mit. Irgend etwas war da und riß mich in den tiefen Strudel der Ohnmacht hinein…
    ***
    Ich war nackt und erwachte in meiner Badewanne, die Suko mit heißem Wasser hatte vollaufen lassen. Er saß auf dem kleinen Hocker, schaute mich an, grinste, wobei sein Gesicht aussah wie ein schattenhafter Ballon, denn zwischen uns standen Dunstschwaden.
    »Ich hätte nie gedacht, daß ich dich noch einmal in die Badewanne stecken müßte wie ein Kleinkind.«
    »Wieso?«
    »Das fragst du noch?« Suko lachte. »Mensch, Junge, du wärst da oben fast erfroren…«
    »Ja, da oben!« flüsterte ich, hielt die Augen halb geschlossen und nur den Kopf über Wasser. Allmählich kehrte bei mir die Erinnerung zurück. Ich sah alles wieder vor mir. Die Harpyie, den verzweifelten Kampf, den ich gegen sie führte, dann die Gestalt meines Freundes, der mich aus dieser Hölle rausgeholt hatte.
    »Deine blauen Flecken habe ich mit einer Tinktur eingerieben. Das heiße Wasser wird sein übriges tun. Zehn Stunden Schlaf, und du kannst wieder einigermaßen laufen.«
    »Ich muß aber…«
    »Gar nichts mußt du. Vergiß diesen verdammten Fall, John! Wir kümmern uns darum.«
    Ich drehte den Kopf. »Verdammt, Suko, die hätte mich fast geschafft. Wirklich.«
    »Das weiß ich.«
    »Sie war plötzlich da. Und jetzt weiß ich auch, mit wem wir als eigentlichen Gegner zu rechnen haben. Mit einer Harpyie.«
    Suko war in der griechischen Mythologie nicht so bewandert wie in der asiatischen. »Wer ist das denn schon wieder?«
    Ich erklärte es ihm. Auch er horchte auf, als er hörte, daß die Harpyie aus Atlantis stammte.
    »Wenn jetzt Myxin hier gewesen wäre.«
    »Oder der Eiserne.«
    »Richtig. Aber ich habe sie tatsächlich mit der Dämonenpeitsche vertreiben können.«
    »Hast du sie denn erwischt?«
    »Kaum. Höchstens gestreift. Sie muß geahnt haben, daß es sich um eine starke Waffe handelte. Da hat sie es vorgezogen, zu verschwinden. Nur wird sie bestimmt zurückkehren. Ich weiß nicht, wie man deine neue Freundin empfangen muß.«.
    »Freundin ist gut.« Ich verzog die Lippen. »Mich würde noch interessieren, wie du überhaupt auf die Idee gekommen bist, zum Dach hochzulaufen.«
    »Das ist ganz einfach. Ich habe aus dem Fenster geschaut und die Harpyie auch gesehen. Sie stieg an der Hauswand hoch. Ich wollte dir Bescheid sagen, aber du warst nicht in der Wohnung. Na ja, da bin ich eben hochgelaufen.«
    »Das war bisher eine deiner besten Ideen, die du jemals gehabt hast.«
    »Irgendwann muß auch ich einen Lichtblick haben.«
    Ich streckte mich. Das noch heiße Wasser tat meinem malträtierten Körper gut. Ob ich je allein vom Dach gekommen wäre, war fraglich. Suko stand auf.
    »Willst du noch in der Wanne bleiben?«
    »Nein.«
    »Okay.« Er holte ein Badetuch vom Haken, während ich mich am Rand in die Höhe stemmte und lachen mußte, weil ich mich bewegte wie eine alte Frau.
    »Verdammt, meine Knochen!« stöhnte ich grinsend. »Ich habe den Eindruck, als wären nur mehr die Hälfte vorhanden und die anderen einfach angeknackt.«
    »Man hat's eben nicht leicht als

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