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0478 - Der Horror-Kalender

0478 - Der Horror-Kalender

Titel: 0478 - Der Horror-Kalender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Fans herum.
    Es war Suko. Er ging geduckt, und ich glaubte fest daran, daß er auch seine Peitsche schlagbereit hielt.
    »Du kannst nicht gewinnen!« flüsterte der Maler. »Du kannst es einfach nicht. Die Harpyie wird ihr Versprechen einlösen. Sie ist einfach stärker als die Menschen.«
    Das bewies sie einen Lidschlag später.
    Gewarnt worden war ich nicht, deshalb traf es mich so überraschend und meine Geisel natürlich auch. Der orkanartige Wind fauchte gegen uns und riß uns von den Beinen.
    Keiner von uns fand Halt. Wir kippten in die Fans hinein, die ebenfalls vom Wind erwischt wurden und plötzlich durcheinanderpurzelten. Sie fielen auf die Tische, rissen diese um und entfachten im Nu ein Chaos, über das die Harpyie regierte.
    Javankala hatte seinen Erfolg. Dicht neben meinem linken Ohr gellte seine Stimme auf. »Jetzt bringe ich dich um! Jetzt bringe ich dich um, du Hund…«
    Die Harpyie wollte die Zerstörung und den Tod!
    Seit altersher kannten sie nur diesen einen Gedanken. Sie und ihre Artgenossen hatten die mutigen Seefahrer in die Tiefen des Meeres sinken lassen, als sie den Orkan brachten, der das Meer zu einer kochenden Hölle machte.
    Aber sie benötigte nicht nur das Wasser, um den Tod zu verbreiten. Die Wucht ihres Atems war in der Lage, auch Wände und Mauern einstürzen zu lassen, wie bei einem Erdbeben.
    Zum erstenmal funkelte es in ihren dunklen Augen auf. Über die Pupillen hatte sich ein matter Glanz gelegt. Er leuchtete wie kaltes Silber. Der Mund, schon mehr ein Maul, klaffte weit auf. Die Flügel vibrierten noch stärker, und sie hob nach dem ersten Orkansturm vom Boden ab. Es war besser, wenn sie über den Menschen schwebte und diese dann von oben wie Figuren durcheinanderwirbelte, wobei sie dann unter den einstürzenden Hausmauern den Tod fanden.
    Aber sie hatte nicht mit Suko gerechnet. Ihm war gelungen, sich der Harpyie von der Rückseite her zu nähern. Der Inspektor sah die zitternden, glasähnlichen Flügel dicht vor sich und mußte sich beeilen, denn die Harpyie hob bereits vom Boden ab.
    Suko hatte ausgeholt. Seitlich schlug er zu, wobei er den drei ausgefahrenen Riemen der Dämonenpeitsche noch den nötigen Drall gab, damit diese sich ebenfalls in die Höhe schrauben konnten.
    Sie erwischten die Flügel!
    Suko hörte tatsächlich ein Geräusch, das an das Brechen von Glas erinnerte.
    Die Harpyie hatte damit nicht gerechnet. Als Suko die Splitter der Flügel umwirbelten, fiel das Wesen zu Boden, schlug dort mit einem dumpfen Laut auf und schaffte es nicht mehr, sich zu erheben, weil seine Flügel restlos zerstört waren.
    Nur mehr der Körper war übrig und das schreckliche Gesicht, das sie jetzt abdrehen wollte.
    Suko war schneller.
    Wieder schlug er zu und setzte die drei Riemen direkt in die dunkelgraue Fratze.
    Die Harpyie zuckte hoch. Es sah aus, als wollte sie den Chinesen in die Kehle beißen, aber soweit kam sie nicht, denn ihr Kopf zerfiel plötzlich in fast drei gleichgroße Teile, die zusammen mit dem Körper zu Boden krachten und dort weiter zerbrachen.
    Auch der Oberkörper zeigte die ersten Risse. Zuerst nur fein, schon sehr bald aber fingerdick. Und Sekunden später hielt den Körper nichts mehr zusammen.
    Er bestand nur noch aus einer krümeligen, harten Masse, die sich leicht zertreten ließ.
    Es gab keine Harpyie mehr, die den Kalendern ihren grausamen Atem ein gehaucht hatte.
    Aber es gab noch Javankala.
    Und der kämpfte!
    ***
    Ich hatte nicht abgedrückt. Bei unserem Fall war die Mündung von seiner Wange gerutscht, das hatte er sehr schnell bemerkt und sich sofort gedreht.
    Meine Reaktion erfolgte etwas zu spät, denn ihm war es bereits gelungen, mein rechtes Handgelenk zu umfassen und so zu drehen, daß ich die Beretta loslassen mußte.
    Als sie fiel, lachte er.
    Seine linke Faust wollte er mir ins Gesicht schlagen. Ich nahm rechtzeitig genug den Kopf zur Seite, so daß sie mich nicht einmal streifte.
    Dafür bekam ich einen Kniestoß mit, der mir die Luft aus den Lungen preßte. Er blieb am Ball, und mit seinen Bärenkräften rollte er mich auf den Rücken, wo er mich auch zu Boden drückte. »Dir zeige ich es!« keuchte er. »Dir…«
    Speichel floß von seinen Lippen und tropfte gegen meine Wangen. Um uns herum hatte sich so etwas wie eine Insel gebildet. Die meisten Fans standen wieder auf den Füßen. Sie schauten stumm und atemlos diesem harten Kampf zu.
    Ich schnellte plötzlich hoch.
    Damit hatte er nicht gerechnet. Meine Stirn traf das

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