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0478 - Der Horror-Kalender

0478 - Der Horror-Kalender

Titel: 0478 - Der Horror-Kalender Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewisser John Sinclair, fühlte sich bedroht. Ich kam im letzten Moment dazwischen und konnte dieses Wesen vertreiben.«
    Javankala hatte zugehört, aber nicht mehr geschrieben. Der Stift lag längst neben der Peitsche.
    »Und weiter?«
    »Nichts, großer Meister. Das Wesen verschwand. Es war eine Harpyie. Und kein Mensch, der sich verkleidet hatte. Kennen Sie eine Harpyie? Sie stammt aus der griechischen Legende und…«
    Javankala sprang hoch. Er starrte Suko an. »Was wollen Sie, Mister? Weshalb erzählen Sie mir das alles?«
    »Ich will die Harpyie!«
    »Die kenne ich nicht.«
    »Sie lügen, Javankala. Sie lügen verdammt schlecht. Ich sage Ihnen eines. Bisher hat es einen Toten gegeben, aber der war schon zu viel. Ich werde dafür sorgen, daß kein zweiter Unschuldiger mehr stirbt. Haben wir uns verstanden?«
    Sie sprachen laut genug.
    »Dann schreiben Sie sich meine Warnung hinter Ihren Bart, Mister.« Suko nickte ihm noch einmal zu und ging, weil die Fans hinter ihm schon unruhig geworden waren.
    Er traf wieder mit Bill zusammen. »Ich habe alles gehört«, sagte der Reporter. »War ja harter Tobak.«
    »Das hat er auch sein sollen.«
    »Mal gespannt, wie sich unser Freund verhält.«
    Der »Freund« hatte sich noch nicht wieder gesetzt. Er stand und schaute mit düsteren Blicken zu Suko und Bill hin, die ihn nicht aus den Augen ließen.
    »Der ist nervös, das sieht man!« erklärte der Reporter.
    »Er muß etwas tun.«
    »Wird er sich auf seine Harpyie verlassen?«
    »Das hoffe ich doch.«
    Aber Javankala tat ihnen den Gefallen nicht. Er setzte sich wieder hin. Suko schaute auf die Dämonenpeitsche, die er mitgenommen hatte und nickte dabei. Nur vier Buchstaben glänzten auf dem Griff. Sie waren mit einem gelben Filzstift geschrieben worden. »Wir sollte das Wesen nicht unterschätzen. Es besitzt eine verdammt gefährliche Kraft. Ich habe es erlebt und kann mir gut vorstellen, daß sie es auch geschafft hat, Schiffe in den Untergang zu treiben.«
    »Könnte sie auch Häuser zusammenblasen?«
    »Der traue ich alles zu.«
    »Wo könnte sie stecken?«
    »Keine Ahnung, aber wir werden sie suchen.«
    Bill schaute sich um. »Trennen wir uns?«
    Suko runzelte die Stirn. »Ich weiß nicht, wie gut du bewaffnet bist, Alter…«
    »Ja, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen«, erwiderte Bill abwinkend, »ich habe meine goldene Pistole mitgenommen. Wenn alle Stricke reißen, setze ich sie ein.«
    »Das ist gefährlich. Nur John kann sie noch durch sein Kreuz zerstören.«
    »Es ist auch nur der Notfall.«
    Suko hatte sich überreden lassen.
    »Okay, wir werden uns trennen und die Umgebung hier absuchen. Wer geht nach draußen?«
    »Immer der, der fragt.«
    Der Inspektor lächelte knapp. »Wo willst du dich denn umschauen?«
    »Vielleicht befindet sich unter dem Kino noch ein Keller. Das Haus hier ist alt. Ich weiß, wie man früher in Soho gebaut hat. Da gibt es unterirdische Schlupfwinkel und Gänge, durch die man leicht verschwinden kann. Wenn Javankala seine Harpyie tatsächlich mitgebracht hat, wird er sie nur dort verborgen halten.«
    »Was machst du, wenn du sie findest?«
    »Weiß ich noch nicht.«
    »Bill, dieses Wesen ist verflucht gefährlich. Du darfst es unter keinen Umständen unterschätzen, sonst erlebst du einen tödlichen Reinfall.«
    »Ich weiß.«
    Suko sah ein, daß er seinen Freund von dessen Plan nicht mehr abbringen konnte und zog sich schon zurück.
    Javankala sah ihnen nicht mehr zu. Er war beschäftigt. Eine Traube von Fans hielt seinen Tisch umringt. Jeder wollte ein oder mehrere Autogramme haben, und es kamen immer mehr Menschen in die Halle.
    Das würde zu einem regelrechten Stau kommen. Bill Conolly schüttelte den Kopf. Damit hatte er nicht gerechnet. Dieser Andrang war ihm direkt unheimlich.
    Erst jetzt fielen ihm die unter der Decke hängenden großen Lautsprecher auf, aus denen süßlich klingende Sphärenmusik drang. Die Melodien schwebten über den Köpfen der Besucher. Bill Conolly kamen sie vor wie akustisches Rauschgift. Die Musik gefiel besonders den weiblichen Gästen.
    Einige von ihnen hatten sich, sofern es der Platz erlaubte, abseits gestellt und drehten ihre Körper nach den Klängen der sphärenhaften Melodien.
    Bill hörte den Maler hin und wieder sprechen. Er gab nur knappe Kommentare. Um mehr zu sagen, reichte die Zeit nicht. Die Fans bedrängten ihn, als wollten sie ihn abschleppen.
    Bill hielt sich dicht an der Wand. Wenn er den Weg in die unterirdischen Räume

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