048 - Blut für Lukretia
Plötzlich schlug sie verzweifelt mit den Flügeln um sich, streifte die Felswand, geriet ins Taumeln. Dann stürzte sie mit einem Aufschrei in die Tiefe. Einige Sekunden war ihr Körper noch zu sehen, dann war sie verschwunden.
Dorian und Coco standen wie versteinert. Sie warteten auf eine Nachricht der Oppositionsdämonen, doch diese meldeten sich nicht.
Nach einer Weile gingen sie schweigend weiter. Der Weg führte tiefer in den Berg hinein. Als es nach einigen Schritten dunkel um sie wurde, griff Dorian nach Cocos Hand.
Die Erde bebte noch immer, und dumpfes Grollen war zu hören. Doch dann hörte das Beben auf, die Hitze war nicht mehr zu spüren. Ein schwacher Lichtschimmer war zu sehen, auf den sie rasch zugingen. Sie traten aus der Tropfsteinhöhle und blieben überrascht stehen. Dämmriges Licht empfing sie. Die Landschaft war nebelverhangen. Keine Einzelheiten waren zu erkennen. Dorian blickte sich verwundert um. Eines stand mit Sicherheit fest: Sie waren weit von Pozzuoli entfernt.
Aber wo?
Er legte einen Arm um Cocos Schultern und zog sie an sich.
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