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048 - Blut für Lukretia

048 - Blut für Lukretia

Titel: 048 - Blut für Lukretia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Platz in den Autos kämpften. Brennende Häuser, so weit man sehen konnte. Aus einem der die Stadt überragenden Berge floss ein breiter Strom roter Lava, der sich durch die schmalen Gassen schlängelte und Autos und Menschen mit sich riss.
    »Rasch.« Lukretia drängte zur Eile. »Wir haben keine Zeit zu verlieren.«
    Coco konnte kaum mehr laufen. Ihre Beine schienen aus Blei zu sein. Sie rang verzweifelt nach Luft, torkelte und fiel zu Boden.
    »Ich kann nicht mehr«, keuchte sie.
    Dorian bückte sich und hob Coco hoch. Er legte sie über seine Schulter und folgte Lukretia. Ein glühender Stein traf ihn auf der rechten Wange. Er taumelte, stolperte aber weiter.
    »Ist es noch weit?«, fragte er verzweifelt.
    Lukretia antwortete nicht. Sie wandte immer wieder den Kopf. Ihre Augen waren aufgerissen. Sie hatte panische Angst vor dem Feuer und stieß einen schrillen Entsetzensschrei aus, als sie einen Lavastrom erblickte, der sich ihnen rasch näherte. Dorian biss die Zähne zusammen und rannte so schnell er konnte. Immer wieder prallten Steine gegen seinen Körper, und die heiße Asche hüllte ihn ein. Seine Augen waren verklebt, er sah alles wie durch einen Nebel.
    »Bald haben wir es geschafft«, rief Lukretia.
    Vor einer Treppe blieb sie stehen. »Da oben sind die Höhlen, von denen ich gesprochen habe.«
    Dorian setzte Coco ab. Er war völlig ausgepumpt. Am liebsten hätte er sich hingesetzt. Der Lavastrom kam näher – er warf Blasen, und die Hitze versengte ihre Kleider. Dorian glaubte ersticken zu müssen. Coco fiel auf die Knie. Er riss sie hoch. Die Treppe bebte, und ihre Stufen schienen kein Ende zu nehmen.
    Einmal wandte Dorian den Kopf.
    Den Anblick der verwüsteten Stadt würde er sein Leben lang nicht vergessen. Endlich hatten sie die letzte Stufe erreicht. Lukretia führte sie zwischen einigen Bäumen hindurch und blieb vor einer kleinen Höhle stehen. Coco legte sich auf den Bauch und kroch in die Höhle.
    »Jetzt du, Dorian«, sagte Lukretia.
    Er kniete nieder, schob den Kopf in die Höhle und kroch rasch hinein. Er spürte Cocos Füße. Immer wieder versuchte er sich aufzurichten, doch die Höhle war nicht höher als fünfzig Zentimeter. Sie führte ziemlich steil in die Tiefe. Stickige, faulige Luft schlug ihnen entgegen. Die Erde bebte immer noch. Kleine Steine und Sand fielen auf sie. Doch sie ließen sich nicht aufhalten. Die Höhle wurde breiter, und bald konnten sie aufrecht stehen.
    »Wie geht es jetzt weiter?«, fragte Dorian.
    »Ich gehe voraus«, sagte Lukretia. »Coco, gib mir deine Hand! Dorian, du hältst dich an Coco fest! Habt ihr verstanden?«
    Die beiden nickten.
    Je tiefer sie in den Berg kamen, desto heißer und stickiger wurde die Luft. Weit vor sich sahen sie es rot glühen. Rauchwolken trieben auf sie zu. Die Hitze war kaum noch zu ertragen. Nach hundert Metern wurde es heller. Die Höhle war riesig. Ein schmaler Weg lief die rechte Wand entlang. Sie blieben einen Augenblick stehen. Zweihundert Meter unter ihnen schob sich ein Lavastrom dahin. Ein falscher Schritt , dachte Dorian, und wir stürzen ab. Nach fünfhundert Metern wurde der Weg breiter. Sie konnten jetzt nebeneinander gehen. Die Erde bebte noch immer. Die Wände schienen zu zittern. Plötzlich war ein höhnisches Lachen zu hören, das immer lauter und schriller wurde.
    »Ich wusste, dass ihr kommen würdet!«, brüllte eine tiefe Stimme.
    »Abu'l-hawl!«, schrie Coco.
    »Erraten, Miss Zamis«, sagte der Dämon, der nirgends zu sehen war. »Ich habe es aber lieber, wenn man mich Kadron nennt.«
    Lukretia war stehen geblieben. Sie bewegte sich nicht. Im Schein des roten Lavastroms sah ihr Gesicht völlig entspannt aus.
    »Ich rechnete damit, dass die Olivaro feindlich gesinnten Dämonen etwas unternehmen würden«, sprach Kadron weiter. »Und ich irrte mich nicht. Sie verwickelten mich in einen Kampf, der mich länger beanspruchte, als ich erwartet hatte. Als ich zum Friedhof zurückkehrte, waren die Särge verschwunden. Ich versuchte festzustellen, wohin sie gebracht worden waren, doch es gelang mir nicht. Ich wusste nur, dass sie irgendwo in der Stadt steckten. Ich setzte mich mit Olivaro in Verbindung, und wir entwickelten einen sehr wirksamen Plan. Der Vulkanausbruch geht auf unser Konto – wir wollten Sie aus Ihrem Versteck treiben. Und es gelang.« Kadron lachte höhnisch. »Sie flohen und liefen mir genau in die Arme. Es gab nur einen Fluchtweg, und der führte in diese Höhlen.«
    »Olivaro muss völlig

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