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048 - Der rote Affe

048 - Der rote Affe

Titel: 048 - Der rote Affe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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nichts von mir weiß.“
    „Sie erschufen den roten Affen, nicht?“
    Tucker lächelte.
    „So kann man es auch sagen.“
    „Der Affe gehorcht Ihnen?“
    „Ja, er gehorcht“, sagte Tucker.
    „Welche Experimente führten Sie durch, Tucker?“
    „Sie sind zu neugierig, Baker“, sagte Tucker und stand auf. Langsam ging er zur Tür.
    „Bleiben Sie hier, Tucker“, schrie ihm Jeff nach, doch Tucker hörte nicht. Jeff schloß die Augen. Er fragte sich, wie es Tucker gelungen war, den roten Affen zu erschaffen und welche Experimente er durchführte.
    Minuten später kam Tucker zurück. Er trug in der rechten Hand eine Spritze, die mit einer farblosen Flüssigkeit gefüllt war.
    „Sie werden jetzt auf einige Stunden Ihren Willen verlieren, Baker“, sagte Tucker und setzte sich.
    Jeff preßte die Lippen zusammen. Es war sinnlos, mit Tucker zu diskutieren, da er doch machen würde, was er wollte.
    „Was ist mit Carl?“ fragte Jeff. „Und befindet sich auch Susan in Ihrer Gewalt?“
    Tucker gab keine Antwort. Er injizierte ihm die Flüssigkeit in die rechte Armbeuge. Innerhalb weniger Sekunden fühlte sich Jeff angenehm entspannt. Er schloß die Augen und atmete ruhig. Tucker wartete einige Minuten, dann löste er die Handfesseln.
    „Stehen Sie auf, Baker“, sagte er. „Und folgen Sie mir.“
    Jeff folgte augenblicklich. Sein Gehirn war eingenebelt, er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Tucker untersuchte Jeff genau. Er prüfte vor allem die Herztätigkeit des Reporters. Danach führte er ihn in den Saal, in dem die Indianerinnen und Susan lagen. Jeff legte sich auf ein Bett, und Tucker befahl ihm zu schlafen.
     

     
    Tucker sperrte die Tür zum Zimmer seiner Schwester auf und trat ein. Carol saß auf dem Bett und starrte ihren Bruder böse an.
    „Hast du Vernunft angenommen, Carol?“ fragte Tucker spöttisch.
    „Was hast du mit Jeff  vor?“ fragte sie ängstlich.
    Tucker zuckte mit den Schultern.
    „Das weiß ich noch nicht genau. Wahrscheinlich werde ich ihm die Erinnerung rauben, und nachdem ich meine Experimente beendet habe, ihn freilassen.“
    Carol sprang auf.
    „Du bist ein Scheusal“, keuchte sie. „Du bist völlig wahnsinnig geworden.“
    „Unsinn“, sagte Tucker. „Ich bin nicht wahnsinnig, das weißt du ganz genau.“
    „Das weiß ich nicht“, schrie sie. „Die Experimente, die du durchführst, sind dem Hirn eines Wahnsinnigen entsprungen. Ich will mit dir nichts mehr zu tun haben, Terry. Du hast dich innerhalb eines Jahres sehr zu deinem Nachteil verwandelt. Deine Experimente sind mir unheimlich, und du bist skrupellos geworden. Mindestens zwanzig Menschen haben durch dich den Tod gefunden.“
    „Ich habe keinen Menschen getötet“, sagte Tucker ruhig.
    „Aber der verdammte Affe“, kreischte Carol. „Er zerstörte einige Indianerdörfer, und dabei tötete er mindestens zwanzig Indianer. Und das verfluchte Biest handelte auf deinen Befehl. Du bist am Tod der Indianer schuld.“
    „Das ist bedauerlich“, sagte Tucker zynisch, „war aber nicht zu ändern.“
    Carol stand vor ihrem Bruder und schüttelte den Kopf.
    „Wo ist der Terry, den ich einmal kannte und mochte?“ fragte sie leise. „Du bist ein anderer Mensch geworden, merkst du das nicht? Ein Zyniker, ein Sadist, völlig verrückt.“
    Tucker ging nicht auf ihre Vorwürfe ein.
    „Ich hatte Erfolg mit meinen Experimenten. Du brauchst dir ja nur Harlo ansehen.“
    „Terry“, sagte Carol beschwörend. „Siehst du nicht das Ungeheuerliche dieses Versuches?“
    Tucker lachte.
    „Daran war nichts Ungeheuerliches, Carol.“
    „Der rote Affe ist doch, strenggenommen, ein Sohn von dir.“
    „So kann man es auch sagen“, erwiderte Tucker kichernd. „Aber mir blieb keine andere Wahl. Ich mußte mein eigenes Sperma zu diesem Versuch verwenden, und ich veränderte es. Dann pflanzte ich es einer Äffin ein, und das Produkt aus dieser Verbindung ist Harlo geworden. Die erste Kreuzung zwischen einem Menschen und einem Affen. Etwas, was für völlig unmöglich gehalten wurde, doch es gelang mir. Es gelang mir auch, Ratten mit Hunden zu kreuzen, und Affen mit Pumas. Jeder Zoologe und Genetiker wird dir erklären, daß dies unmöglich ist, doch ich schaffte es. Ich bin nicht wahnsinnig, Schwester, ganz im Gegenteil, mir gelang eine der sensationellsten Erfindungen der letzten Jahre.“
    „Eine Erfindung“, sagte Carol kalt, „die völlig nutzlos ist. Davon profitiert kein Mensch. Es ist eine Erfindung, gegen die sich das

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