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048 - Der rote Affe

048 - Der rote Affe

Titel: 048 - Der rote Affe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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gewisse Intelligenz, und es war Terry möglich, sich mit ihm zu unterhalten. Und Harlo führte alle Befehle Terrys ohne Widerspruch aus.
    Terry hatte ihr einmal gezeigt, wie er den menschlichen Samen behandelte, doch sie hatte nicht viel davon mitbekommen. Es war zu kompliziert für sie gewesen, da der Vorgang ziemlich langwierig und schwierig war.
    Carol ging rasch im Zimmer auf und ab. Es war später Nachmittag. In der Nacht würde sie versuchen zu entfliehen. Es war ihr aber noch nicht klar, wie sie es schaffen würde.
    Sie setzte sich und überlegte.
    Terry würde ihr Zimmer abgesperrt lassen. Das würde keine Schwierigkeit bereiten, da sie einen Reserveschlüssel hatte. Würde er jedoch den Schlüssel von außen stecken lassen, dann konnte sie nur aufsperren, wenn sie den Schlüssel hinaus stieß.
    Außerdem würde ihr nichts anderes übrigbleiben, als freundlicher zu Terry sein. Aber sie durfte es nicht zu auffällig machen.
     

     

Terry holte sie zum Abendbrot in den Speiseraum. Sie sprachen nicht während des Essens. Carol hatte keinen Appetit und aß nur wenige Bissen.
    „Können wir nicht vernünftig miteinander sprechen, Terry?“ sagte Carol schließlich.
    „Das hängt nicht von mir ab“, sagte Tucker frostig. „Du kennst meinen Standpunkt, und davon gehe ich nicht ab.“
    Carol seufzte.
    „Ich verlange doch nicht viel von dir, Terry. Ich will nur, daß du mich gehen läßt.“
    „Das schlage dir aus dem Kopf“, sagte Tucker. „Das kommt überhaupt nicht in Frage.“
    „Und wie lange muß ich noch hierbleiben?“
    „Bis ich mit meinen Experimenten fertig bin.“
    „Das kann noch Jahre dauern“, sagte Carol spitz.
    „Nein, höchstens ein paar Wochen“, sagte ihr Bruder. „Dann kehre ich in die Staaten zurück.“
    „Und was geschieht mit deinen Gefangenen?“
    „Die lasse ich frei.“
    „Und sie haben kein Gedächtnis mehr, nicht wahr?“
    „Das wird sich nicht vermeiden lassen“, sagte Tucker kühl.
    „Was hast du mit Jeff getan?“
    Tucker starrte sie böse an.
    „Du denkst wohl nur an diesen Baker, was? Ich bin nicht mehr vorhanden.“
    „Das ist doch etwas ganz anderes“, sagte sie.
    „Das ist überhaupt nicht anders“, knurrte er. „Liebst du vielleicht den Kerl?“
    „Nein“, sagte Carol nachdenklich. „Das glaube ich nicht.“
    „Warum bist du dann mit ihm ins Bett gegangen?“ fragte er grimmig.
    Carol schob sich die Haare aus dem Gesicht.
    „Weil er nett ist.“
    „Du gehst also mit allen Männern ins Bett, die du nett findest?“ Angriffslustig streckte er sein Kinn vor.
    „Nein“, sagte Carol. „Das tue ich nicht. Seit drei Monaten werde ich hier wie eine Gefangene gehalten, und dann taucht ein netter Mann auf, ein Mann, der mich versteht, der freundlich zu mir ist. Ganz zum Unterschied von dir.“
    „Du bist ja mannstoll“, sagte Tucker verächtlich.
    Carols Augen funkelten ihn wütend an. „Jeder ist eben nicht so ein Mönch wie du“, sagte sie höhnisch, und ihr Bruder lief rot an.
    „Genug davon“, sagte er und stand auf.
    „Was hast du mit ihm getan?“
    „Nichts“, sagte er. „Es geht ihm gut.“
    „Ich möchte ihn sehen“, sagte Carol und trat neben Tucker.
    „Kommt nicht in Frage. Du gehst auf dein Zimmer.“
    Er sperrte die Tür ab und zog den Schlüssel aus dem Schloß, wie Carol erleichtert bemerkte.
    Jetzt hatte sie einige Stunden Zeit.
    Sie wußte, daß ihr Bruder kaum vor Mitternacht schlafen ging.
    Sie legte sich ins Bett und Versuchte zu schlafen, doch es ging nicht. Sie konnte ihre Gedanken nicht abschalten, sie war zu nervös.
    Nach zwölf Uhr hörte sie vor ihrer Tür leise Schritte, die kurz stehenblieben. Sie kannte diese Schritte. Es war Terry. Nach einigen Sekunden ging er weiter.
    Sie blieb ruhig liegen. Das Licht hatte sie abgedreht. Es war völlig dunkel in dem fensterlosen Raum. Sie wartete eine halbe Stunde, dann stand sie leise auf, zog sich an und wartete noch einige Minuten. Im Haus war es ruhig.
    Nach ein Uhr öffnete sie die Tür, zog sie halb auf und trat in den Gang. Sie war barfuß und wartete zwei Minuten. Doch alles blieb ruhig. Sie huschte den Gang entlang und blieb vor der Tür stehen, die in den Keller führte, der sich unter dem ganzen Haus erstreckte. Die Tür war versperrt, doch der Schlüssel steckte. Sie drehte ihn rasch um, wandte den Kopf und lauschte.
    Die Tür glitt lautlos auf, und sie lief geräuschlos die Stufen hinunter. Ihr Bruder hatte sie einige Male in sein unterirdisches Reich

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