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0481 - Die Clique der Verräter

Titel: 0481 - Die Clique der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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existiert haben. Unsere Anhänger nennen sich die Ganjoprester. Wir selbst sind die Pedolotsen, und ich werde Guvalasch, der Sextolotse, genannt.
    Milliarden von Ganjasen gehören dieser Sekte an. Es wird Sie überraschen, zu erfahren daß wir den Glauben an die Rückkehr des Ganjos schon immer nach Kräften unterstützt haben, denn es war die beste Möglichkeit, unsere Macht immer weiter auszubauen. Wir brauchen Ovaron nur zu töten, und unsere Organisation wird immer mit seinem Namen operieren können."
    Er ist ein Verräter!" dachte Rhodan intensiv. „Er und die zehn anderen haben offenbar die Macht über das ganjasische Volk übernommen."
    Ovaron brachte keine vernünftige Antwort zustande. Die Nachricht, daß es noch Milliarden von Ganjasen gab, hatte ihn erschüttert. Rhodan versuchte sich gegen die überströmenden Impulse des Ganjos abzukapseln. Er hatte für die Gefühle des fremden Bewußtseins in seinem Körper volles Verständnis, wünschte aber, Ovaron hätte sich im Interesse ihrer Lage schneller beruhigt.
    „Wir müssen uns auf unsere Probleme konzentrieren!"
    forderte Rhodan mit Nachdruck. ‘Versuchen Sie, jetzt nicht länger an Ihr Volk zu denken, sonst werden Sie es bestimmt nicht wiedersehen."
    „Sie haben recht!" Die Emotionen ließen an Heftigkeit nach.
    „Außerdem wissen wir nicht, ob der Alte die Wahrheit spricht."
    „Sie werden Ihr Volk nicht wiedersehen", fuhr Guvalasch fort.
    „Auch wenn Sie jetzt an Bord der MARCO POLO zurückkehren, haben wir Ihre Freunde noch immer als Geiseln."
    Bevor Rhodan antworten konnte, stieß Atlan einen entsetzten Schrei aus. Rhodan fuhr herum und sah den Arkoniden mit hängenden Schultern dastehen.
    „Merceile!" rief Atlan. „Sie hat eine Pedotransferierung durchgeführt und meinen Körper verlassen."
     
    *
     
    Schon Minuten bevor Merceile von Panik überwältigt wurde, hatte Atlan gespürt, daß es zu einer Kurzschlußreaktion des Cappinmädchens kommen würde. Seltsamerweise hatte er geglaubt, Merceile ohne Hilfe Ovarons und Rhodans beruhigen zu können. So hatte er kaum auf das Wortgefecht zwischen dem Alten und Perry geachtet, sondern sich ganz auf Merceile konzentriert.
    Die Ankündigung des Alten, auf jeden Fall Atlan töten zu wollen, hatten schließlich den Ausschlag gegeben.
    Ein paar Minuten hatte Atlan noch einen geistigen Zweikampf mit Merceile ausgetragen und sie beschworen, sich zu keinen überstürzten Entschlüssen hinreißen zu lassen.
    Alles hatte sich als sinnlos erwiesen.
    Merceile vermied es sogar, den Arkoniden von ihren Absichten zu unterrichten. Ihren verwirrten Gedanken konnte Atlan jedoch entnehmen, daß sie eine Flucht in ihren Pseudokörper an Bord der MARCO POLO plante.
    Als sie schließlich die Pedotransferierung durchführte wußte Atlan, daß es schiefgehen würde. Merceile mußte in die Falle geraten, die die Pedolotsen für Ovaron aufgebaut hatten.
    Atlan empfing noch einen verzweifelten Hilferuf auf telepathischer Ebene, dann war er wieder allein.
    Obwohl er sich die ganze Zeit über gegen Merceiles Bewußtsein gesträubt hatte, fühlte er sich jetzt einsam. Das verwirrte ihn.
    Er unterrichtete Perry und Ovaron von Merceiles Flucht.
    Rhodan sah ihn entsetzt an, und Atlan glaubte durch die Augen seines Freundes Ovarons verzerrtes Gesicht zu sehen.
    An einer Kontrolltafel schräg neben den Männern begannen Lichter aufzuglühen. Mehrere Maschinen summten laut.
    Guvalasch war aufmerksam geworden.
    Er warf Rhodan einen triumphierenden Blick zu.
    „Es ist das Mädchen, nicht wahr? Sie hat den Körper Atlans verlassen." Er wollte mit dem Sessel auf die an der Wand aufgestellten Maschinen zurollen, aber Rhodan trat ihm in den Weg.
    „Gehen Sie zur Seite, Sie Narr!" schrie Guvalasch unbeherrscht. „Ich will feststellen, wo sich Merceile aufhält.
    Wahrscheinlich wurde sie von den Kreminen eingefangen und sitzt nun in einem der fünf Gehirne fest."
    „Lassen Sie ihn eine Kontrolle vornehmen!" dachte Ovaron.
    „Er hat im Augenblick alle Trümpfe in den Händen."
    Rhodan machte dem Alten Platz.
    Ohne sich noch um die beiden Fremden zu kümmern, rollte Guvalasch auf eine Kontrolltafel zu und nahm einige Schaltungen vor. Rhodan beobachtete den Alten aufmerksam.
    Er wollte sich nicht von ihm überrumpeln lassen.
    „Was könnten wir tun, wenn Merceile die MARCO POLO nicht erreicht hat?" fragte Atlan besorgt. „Auf keinen Fall dürfen wir sie ihrem Schicksal überlassen."
    „Warten wir ab, was der Alte sagt", schlug Rhodan

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