Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0481 - Die Clique der Verräter

Titel: 0481 - Die Clique der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
anders aussah.
    „Sie sind beide total verkrampft", dachte Ovaron.
    Als Rhodan wieder in den Raum hinabblickte, sah er, daß der alte Mann im Sessel eine Waffe auf Atlan und ihn gerichtet hatte. Auch die anderen Männer hielten ihre Waffen schußbereit.
    „Was bedeutet das?" fragte Rhodan in Gedanken. „Das Empfangskomitee ist bewaffnet. Sind das vielleicht Ganjasen?"
    Die Antwort kam nur zögernd.
    „Ich weiß es nicht. Es könnten Ganjasen sein, aber ich bin nicht sicher."
    „Wo sind wir hier?" fragte Rhodan weiter. „Der Transmitter, durch den wir herausgekommen sind, ist sehr klein. Es kann sich dabei unmöglich um die Gegenstation des Giganttransmitters handeln, durch den wir geschleust wurden."
    „Richtig!" stimmte Ovaron zu. „Wir sind in einer Nebenstation herausgekommen, die mit dem Giganttransmitter gekoppelt ist.
    Mehr weiß ich auch nicht. Wir müssen mit den Männern reden."
    Rhodan stützte sich auf die Arme und kroch bis zum Rand des Podests. Er blickte in den Raum hinab, in dem die elf Männer warteten. Sie beobachteten ihn mit grimmigen Blicken.
    Rhodan ahnte, daß er elf hohe Würdenträger vor sich hatte.
    Etwas an ihrem Verhalten jedoch warnte ihn. Das waren nicht die Waffen, die ebenso eine reine Vorsichtsmaßnahme hätten sein können.
    Es war der Ausdruck in den Gesichtern der alten Männer.
    Selten hatte Rhodan in Männergesichtern soviel Haß und Gier gesehen.
    „Ganjo!" dachte Rhodan jetzt vollkommen ruhig. „Diese Kerle gefallen mir nicht. Überlegen Sie, Partner! Wir sind in einer Nebenstation herausgekommen und werden von bewaffneten Männern mit grimmigen Gesichtern und Waffen in den Händen erwartet. Was würden Sie daraus schließen?"
    „Sie glauben doch nicht ...?"
    „Doch!" gab Rhodan hart zurück. Er spürte, wie Ovaron sich erschüttert zurückzog, fuhr aber fort: „Man hat Ihnen eine Falle gestellt. Vielleicht gehören diese elf Männer einer Widerstandsorganisation an, die Sie beseitigen will."
    „Unmöglich!"
    Rhodan spürte, daß sein Körper sich allmählich entspannte.
    Die Schmerzen ließen nach, sein Gesicht glättete sich. Der Terraner richtete sich auf. Aus den Augenwinkeln beobachtete er, wie die Waffenmündungen, die auf ihn gerichtet waren, jede Bewegung mitmachten. Wenn er einen Fehler beging, würden die Alten sofort schießen.
    Atlans Hand berührte ihn an der Schulter. Er warf dem Arkoniden einen Seitenblick zu. Das Gesicht des Arkoniden sah eingefallen aus. Die Anstrengung hatte es gezeichnet.
    „Ich muß gestehen", murmelte der Arkonide, „daß ich ohne Merceiles Hilfe nicht mehr am Leben wäre."
    Rhodan antwortete nicht. Er konzentrierte sich auf die elf Männer, die ihn beobachteten. Der Alte im Sessel war zweifellos ihr Anführer.
    Rhodan ahnte, daß jetzt nur noch die Flucht nach vorn half.
    Die Alten waren zweifellos überrascht. Wahrscheinlich hatten sie erwartet, daß der Ganjo und vielleicht noch Merceile aus dem Transmitter kommen würden.
    Rundum an den Wänden standen Maschinen und Meßgeräte.
    Rhodan sah zahlreiche Anlagen mit Antennen auf der Vorderseite. Sobald die elf Männer sich von ihrer Überraschung erholt hatten, würden sie die Individualimpulse der beiden Ankömmlinge anmessen und erkennen, daß der Ganjo und Merceile ebenfalls angekommen waren.
    Rhodan verschränkte die Arme über der Brust und blickte lächelnd auf die Männer hinab. Allein sein Standort verschaffte ihm einen psychologischen Vorteil. Sein zweiter Vorteil war, daß er zuerst reagierte.
    „Wie ich sehe, erwartet man uns", sagte er in einwandfreiem Neu-Gruelfin. „Die Herren sehen jedoch leicht schockiert aus.
    Mir scheint, sie haben jemand anderen erwartet."
    Rhodan beobachtete befriedigt die Wirkung seiner Worte. Der alte Mann im Sessel schien zusammenzuschrumpfen. Die anderen scharrten unruhig mit den Füßen oder wichen Rhodans Blicken aus.
    „Mein Name ist Perry Rhodan!" fuhr Rhodan gelassen fort. „Er deutete auf Atlan. „Dieser Mann ist Lordadmiral Atlan. Wir kommen beide aus einer anderen Galaxis, wo unsere Völker große Imperien gegründet haben. Im Verhältnis zu unseren Reichen nehmen sich das Ganjasische Reich oder das Imperium der Takerer wie Gemüsegärten aus."
    Der Alte im Sessel murmelte eine undeutliche Erwiderung.
    „Sie machen einen Fehler!" dachte Ovaron verzweifelt. „Ich glaube nicht, daß sich diese Listigen Burschen überrumpeln lassen. Sie sehen allesamt so aus, als besäßen sie viel Erfahrung."
    „Angewandte Psychologie

Weitere Kostenlose Bücher