0481 - Die Clique der Verräter
schlug ein anderer Mann vor.
Daran hatte Guvalasch auch schon gedacht. Inzwischen hatte er seine Ansicht jedoch geändert. Eine Tötung Atlans oder des Riesen würde die gleichen Konsequenzen haben wie die Ermordung Rhodans.
„Wir müssen geduldig seien", sagte Guvalasch. ‘Wir haben schon solange gewartet, daß es auf ein paar Stunden oder Tage nicht mehr ankommt. Der Ganjo und seine Freunde befinden sich in unserer Gewalt. Sie können nicht aus diesen Räumen fliehen. Das gibt uns Gelegenheit, eine Möglichkeit zur Ermordung Ovarons zu finden."
Seine Blicke glitten über die Gesichter der Greise, In die stumpfen Augen war wieder Glanz getreten, die blassen Wangen hatten sich gerötet. Das Ereignis, für das sie in erster Linie gelebt hatten, war jetzt eingetreten. Aber es war alles ganz anders, wie sie es sich vorgestellt hatten.
Triumphierend stellte Guvalasch fest, daß ihn der vorläufige Fehlschlag den Pedolotsen gegenüber in eine noch bessere Position gebracht hatte. Sie verließen sich jetzt völlig auf ihn.
Der Sextolotse ahnte, daß sie sich dem Ganjo ergeben hätten, wenn er sie nicht geführt hätte. Sie waren alte und senile Narren, die nicht mehr viel Willenskraft besaßen. Schon die Methoden, mit denen sie gegen Guvalasch vorgegangen waren, bewiesen ihre Unfähigkeit.
Guvalasch deutete auf die Bildschirme an der Wand.
„Seht sie euch an!" forderte er die Pedolotsen auf. „Sie sind noch ratloser als wir. Sie wissen nicht, was sie jetzt tun sollen.
Sie denken jetzt nur daran, wie sie Merceile zurückholen können."
„Auf keinen Fall dürfen unsere Anhänger erfahren, was sich hier abspielt", sagte einer der Greise. Niemand von uns darf sich einen Fehler erlauben, wenn wir an religiösen Feiern teilnehmen."
Guvalasch schüttelte den Kopf.
„So dumm wird hoffentlich keiner von uns sein. Unser Konzept ist klar: Nach außen hin arbeiten wir für die Rückkehr des Ganjos. Die Ganjopriester folgen uns willig, solange wir als Ovarons Mittelsmänner auftreten. Das wird sich auch nicht ändern, wenn wir ihn getötet haben."
Ein anderer Pedolotse fragte: „Was halten Sie von diesem Riesen der auf so merkwürdige Weise in der Pedofalle erschienen ist?"
Guvalasch ließ sich mit seiner Antwort Zeit, denn er wußte, daß viel davon abhing, ob er den Greisen die Furcht vor dem Monstrum nehmen konnte.
„Ich bin sicher, daß der Koloß zu den Fremden gehört, die seit einiger Zeit mit ihrem Riesenschiff unsere Galaxis durchfliegen.
Wahrscheinlich ist es ein Roboter. Wir werden ihn vernichten, sobald sich eine günstige Gelegenheit dazu ergibt."
Während die Pedolotsen weiter berieten, beobachtete Guvalasch unablässig den Bildschirm. Vor allem der Fremde, der sich Perry Rhodan nannte, erregte die Aufmerksamkeit des Alten. Dieser Rhodan besaß ein erstaunliches Selbstbewußtsein. Er behielt in einer gefährlichen Lage die Übersicht. Das galt auch für den großen Blonden, der sich Atlan nannte.
Guvalaschs Augen verengten sich.
Er überlegte, ob es keine Möglichkeit gab, die Fremden von Ovaron zu trennen. Rhodan und Atlan kamen aus einer anderen Galaxis. Das bedeutete, daß sie ihre eigenen Interessen über die des Ganjos stellen würden.
Vielleicht, überlegte der Sextolotse, brauchte er den beiden Männern nur ein günstiges Angebot zu machen damit sie mit ihm paktierten. Das hätte Ovarons Ende bedeutet.
Die Idee war nicht schlecht, aber er mußte sie noch weiterentwickeln und dann erst zur Sprache bringen.
Bevor er die Fremden und Ovaron trennen konnte. mußte er sie unter Druck setzen, überlegte Guvalasch. Weder Rhodan noch Atlan machten den Eindruck, als würden sie ohne zwingenden Grund die Fronten wechseln.
„Worauf warten wir noch?" drang die Stimme eines Pedolotsen in Guvalaschs Gedanken. „Wir müssen endlich etwas unternehmen."
Guvalasch maß ihn mit einem verächtlichen Blick. Der Mann wandte sich verlegen ab.
Auf den Bildschirmen konnte Guvalasch erkennen. daß Rhodan, Atlan und der Energieriege jetzt mit der Untersuchung des Transmitterraums begonnen hatten. Die Roboter hinderten sie befehlsgemäß nicht daran.
Rhodan und Florymonth untersuchten die Maschinen und Kontrollanlagen, während Atlan die Wände abklopfte. Sie suchten offenbar den Raum, in dem die Kreminen gefangengehalten wurden. Das bedeutete, daß sie sich entschlossen hatten, das Cappinmädchen zu befreien.
Guvalasch berührte seine Lippen mit der Zungenspitze.
Allmählich begann ihm die ganze Sache
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