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0481 - Die Clique der Verräter

Titel: 0481 - Die Clique der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beschuldigte seine Freunde, daß sie die Frau festhielten.
    Lauernd beobachtete er jede Regung der vier anderen. Er konnte nicht genau ausmachen, in welchem Gefangenen das Bewußtsein der Frau sich jetzt befand. Die anderen kapselten sich gegen Krecster-Kalopcs ab.
    „Pertoc-Nacs, du räuberischer Hund!" dachte Krecster-Kalopcs. „Du haut sie. Gib sie frei. Sie gehört mir."
    Seine Furcht, daß das Bewußtsein Merceiles nicht in ihn zurückkehren könnte, wurde immer größer. Er begann ungerecht zu werden und spürte, daß er sich immer weiter von den anderen entfernte. Sie stießen ihm aus der Einheit aus.
    „Merceile!" dachte er verzweifelt. „Wo sind Sie? Hat Lactor-Kanucs Sie in seinen schmutzigen Klauen? Wehren Sie sich dagegen. Sie haben es bei mir am besten. Ich bin der intelligenteste Gefangene. Die Ausbilder haben sich vorzugsweise in meinem Körper aufgehalten, wenn sie ihre Tests durchführten."
    Zum erstenmal seit Jahrhunderten begann sein verkrüppelter Körper konvulsivisch zu zucken. Er empfand die Schmerzen kaum, die er damit seinem empfindlich gewordenen Gehirn bereitete.
    „Ich will sie zurück!" tobte er. „Gebt sie frei. Ich schließe mich aus unserer Einheit aus, wenn ihr sie nicht zurückgebt."
    Als alle Drohungen nichts halfen, verlegte Krecster-Kalopcs sich aufs Bitten.
    „Ich bitte euch darum. Ihr seid doch meine Freunde. Ich brauche sie. Das müßt ihr doch verstehen."
    Er erniedrigte sich noch weiter.
    „Es genügt mim schon, wenn ich sie jeden Tag eine Stunde haben kann. Öder auch nur ein paar Minuten. Aber ihr dürft sie nicht allein für euch behalten. Es wird... „ Er fühlte ihr Bewußtsein in seinen Körper strömen und unterbrach seinen Gedankenstrom abrupt. Glücklich registrierte er ihre Anwesenheit.
    „Merceile!" dachte er. „Sie sind zurückgekommen."
    „Sie sollten sich schämen!" dachte sie ärgerlich. „Ihre Freunde sind sehr enttäuscht von Ihnen. Und ich auch."
    „Merceile! Merceile! Was werden Sie jetzt tun? Ich bereue meine bösen Gedanken."
    „Ich bedaure, daß meine Fluchtversuche mißlungen sind", dachte sie offen. „Ich werde es jedoch immer wieder versuchen."
    Er bemühte sich nicht, seine Erleichterung zu unterdrücken.
    Die Fehlschläge, die die Frau erlitten hatte, bedeuteten, daß sie ihn nicht verlassen konnte. Sie würde zwar immer wieder in die Körper der vier anderen überwechseln, um von dort aus zu fliehen, aber sie würde auch immer wieder zu ihm zurückkehren.
    „Ich verzeihe Ihnen!" dachte sie. „Sie sind in einer noch weitaus schlimmeren Lage als ich. Ich versuche, Sie zu verstehen." ‘ Krecster-Kalopcs bedankte sich demütig, obwohl er ihre unterschwelligen Gefühle spürte. Trotz des Mitleids, das sie für Ihn empfand, hielt sie ihn für ein Monstrum, vor dem sie am liebsten geflohen wäre.
     
    *
     
    Guvalasch erhob sich und schaltete den Antigravprojektor seines Spezialgürtels ein. Er winkte den anderen Pedolotsen zu.
    „Wir verlassen diesen Raum, um uns zu beraten."
    „Und die Fremden?" erkundigte sich Porser. „Wollen wir sie zurücklassen?"
    „Die Roboter bleiben als Wächter zurück."
    Die elf Pedolotsen verließen den Raum durch die Tür, durch die die Roboter hereingekommen waren. Sie überquerten einen Korridor und betraten ein kleineres Zimmer. Sofort schaltete Guvalasch Kontroll- und Ortungsgeräte ein, die an einer Wand aufgestellt waren. Auf den Bildschirmen waren Rhodan, Atlan und Florymonth deutlich zu erkennen. Auch die drei Fremden schienen zu beratschlagen.
    Guvalasch wandte sich an die Pedolotsen.
    „Wir haben nicht viel Zeit. Die Rückkehr des Ganjos ist in anderer Form erfolgt, als wir uns vorgestellt haben. Das bedeutet nicht, daß wir unsere Pläne aufgeben. Wir werden den Ganjo töten, sobald wir ihm dazu gebracht haben, Rhodans Körper zu verlassen."
    „Wir hätten auf Rhodan schießen sollen!" rief einer der ältesten Pedolotsen. „Der Ganjo hätte eine Pedotransferierung vorgenommen und wäre ebenso wie Merceile durch die Reizverbundschaltung der Kreminen eingefangen worden."
    „Das ist nicht so sicher", erwiderte Guvalasch. „Wir dürfen kein Risiko eingehen. Schließlich ist Ovaron nicht irgendein Ganjase, sondern Träger von Tryzomkörperchen. Das schützt ihn vielleicht gegen die Reizimpulse der Kreminen. Solange wir nicht sicher sein können, daß die Kreminen ihn einfangen, müssen wir Rhodan am Leben lassen."
    „Dann sollten wir wenigstens Atlan oder diesen Energieriesen vernichten",

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