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0481 - Die Clique der Verräter

Titel: 0481 - Die Clique der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rhodan ausgelöst hatte, klang allmählich ab. Seine Sorgen um Merceile ließen ihn allmählich die Abscheu vergessen, die er vor diesen unschuldigen Opfern machtbesessener Ganjasen empfand.
    Wenn schon der Anblick dieser monströsen Geschöpfe den Atem eines Mannes stocken ließ, was mochte dann eine Frau empfinden, deren Bewußtsein in einem dieser Gehirne gefangen war?
    Diese Kreminen gehörten mit zu dem Entsetzlichsten, was Rhodan in seinem an makabren Ereignissen bestimmt nicht armen Leben gesehen hatte.
    „Wie können wir Merceile befreien?" fragte Rhodan das Bewußtsein des Cappins.
    Es dauerte einige Zeit, bis Ovaron antwortete. Dann kamen seine Gedanken schleppend und gequält.
    „Es gibt nur eine Möglichkeit. Terraner: Wir müssen diese Gehirne töten!"
     
    *
     
    Guvalaschs schlimmste Befürchtungen wurden bestätigt, als er durch die zerstörte Wand in den Raum mit den fünf Gestellen kletterte. Er sah Rhodan und den grünhäutigen Riesen neben den Kreminen stehen.
    Hinter Guvalasch folgten die anderen Pedolotsen und Atlan, der von ein paar Robotern bewacht wurde.
    Auf einen Wink Guvalaschs schwebten ein paar Roboter auf Rhodan zu und richteten ihre Waffen auf ihn.
    „Sie haben sie also gefunden", stellte der Sextolotse fest.
    „Das wird Ihnen nicht weiterhelfen."
    Guvalasch wich unwillkürlich zurück, als Rhodan sich umdrehte und ihn anstarrte. Die stumme Drohung im Blick des Terraners machte den Alten unsicher.
    „Wie konnten Sie so etwas tun?" schrie Rhodan. „Sie haben intelligente und empfindsame Wesen auf die schlimmste nur denkbare Art entwürdigt und gequält."
    Guvalasch lachte höhnisch.
    „Sind Sie wirklich ein so großer Moralist, Perry Rhodan? Wie können Sie eine führende Persönlichkeit in Ihrer Heimatgalaxis sein, wenn Sie solche Skrupel haben?"
    Rhodans Hände ballten sich zu Fäusten.
    „Selbst Ihr gewaltsamer Tod könnte dieses Unrecht nicht wiedergutmachen Guvalasch. Deshalb werden Sie unterliegen.
    Ihre Pläne werden sich nicht erfüllen, weil sie lebensfeindlich sind. Sie werden sterben. Ovaron wird zu seinem Volk zurückkehren. Dann werden solche Ereignisse unmöglich sein."
    Guvalasch deutete eine spöttisch gemeinte Verbeugung an.
    „Ich bin Ihnen für diese Worte sehr dankbar. Sie beweisen mir, daß die Verhandlungsbereitschaft Ihres Freundes Atlan nur gespielt war. Männer, die solche moralischen Bedenken haben, werden sich kaum mit uns gegen den Ganjo verbünden."
    Rhodan runzelte die Stirn. Seine Blicke richteten sich auf den Arkoniden.
    „Was heißt das?"
    „Er hat uns ein Bündnis vorgeschlagen. Wenn wir Ovaron aufgeben, bekommen wir unsere Freiheit zurück", erklärte Atlan.
    Rhodan spürte, daß das Bewußtsein des Cappins sich spannte. Ovaron schien anzunehmen, daß ein solches Angebot für Rhodan verlockend sein könnte.
    „Machen Sie sich keine Sorgen!" dachte Rhodan. „Es gibt keinen Punkt zwischen diesen Verbrechern und uns."
    „Warum nicht?" fragten Ovarons Impulse. „Im Augenblick ist unsere Lage hoffnungslos. Wenn Sie die Pedolotsen unterstützen, haben Atlan und Sie vielleicht eine Chance."
    „Das ist doch Unsinn!" gab Rhodan zurück. „Guvalasch und seine Komplicen können es sich nicht erlauben, Mitwisser freizulassen. Sie würden uns töten, sobald wir Sie ausgeliefert hätten. Wenn Sie schon nicht daran glauben, daß wir moralische Verpflichtungen einhalten, sollten Sie uns für klug genug einschätzen, daß wir uns nicht überlisten lassen."
    Es war deutlich zu spüren, daß der Ganjo sich wieder entspannte. Rhodan bedauerte, daß Ovaron in solchen Augenblicken noch immer von Mißtrauen geplagt wurde.
    „Geben Sie auf!" klang Guvalaschs Stimme in Rhodans Gedanken. „Ihr vorübergehender Erfolg kann Sie nicht darüber hinwegtäuschen, daß der Kampf für Sie verloren ist. Sie sitzen in der Falle. Wenn Sie weiterhin kämpfen, setzen wir schwere Waffen ein, mit denen wir auch den Energieriesen vernichten können."
    „Er hat recht!" dachte Ovaron niedergeschlagen. „Im Grunde genommen können wir nichts tun."
     
    *
     
    Auf fremden Planeten hatte Merceile schon oft die Körper furchterregender Kreaturen übernommen. Sie war ein erfahrener Pedotransferer. Die fünf Kreminen, die sie gefangenhielten, erweckten Abscheu in ihr. Sie wußte, daß die Kreminen ihr nicht helfen konnten. Die Monstren waren Opfer eines schrecklichen Experiments.
    Merceile konnte von einem Kreminen in den anderen wechseln, aber damit waren ihre

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