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0481 - Die Clique der Verräter

Titel: 0481 - Die Clique der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Energieschirm zu durchbrechen, damit wir in den benachbarten Raum eindringen können."
    Rhodan mußte Florymonth ausweichen, der jetzt fast die gesamte Breite des Raumes ausfüllte. Er traute dem Riesen die Vernichtung des gesamten Gebäudes zu - wie groß es auch sein mochte.
    „Wissen Sie inzwischen, wo wir uns befinden?" fragte er Ovaron.
    Der Ganjo verneinte.
    „Ich weiß nicht einmal, ob wir uns auf einem Planeten oder in irgendeiner Station befinden. Aber irgendwo müssen Ganjasen sein, die keine Verräter sind. Wenn es uns gelingt, mit ihnen Verbindung aufzunehmen, sind wir gerettet."
    „Die Pedolotsen werden das nicht zulassen", meinte Rhodan.
    Sie unterbrachen das lautlose Gespräch, denn Florymonth stand jetzt vor der Energiebarriere an der hinteren Wand.
    Gespannt wartete Rhodan darauf, wie der Homunkulus dieses Problem lösen würde.
    Der Riese warf sich plötzlich gegen den energetischen Vorhang. Ein gewaltiger Überschlagblitz hüllte ihn ein. Jedes Lebewesen wäre auf der Stelle verkohlt. Nicht so Florymonth.
    Er wurde zu einem gigantischen Glühkörper. Gleichmäßig floß die Energie der Sperre in seinen Körper. Rhodan konnte zusehen, wie der Schirm sich allmählich abbaute. Er fragte sich, wohin Florymonth die Energien leiten mochte. Vielleicht stieß er sie in den Hyperraum ab. Rhodan glaubte nicht, daß Florymonth derartige Energiemengen neutralisieren konnte.
    Florymonths Körper wurde wieder dunkel. Die Energien strömten jetzt langsamer. Der Energieschirm war praktisch zusammengebrochen. Seine letzten Reste verflüchtigten sich.
    „Jetzt mußt du durch die Wand brechen!" rief Rhodan. „Der Ganjo befiehlt es dir."
    Florymonth nahm Anlauf. Die Wand zerbrach. Ein riesiges Loch klaffte dort. Als Florymonth im anderen Raum verschwunden war, konnte Rhodan Gestelle sehen, auf denen monströse organische Klumpen ruhten.
     
    10.
     
    Als Rhodan durch die Öffnung getreten war, erkannten Ovaron und er das gesamte Ausmaß jener schrecklichen Anlage, die Guvalasch als „Reizverbundschaltung" bezeichnet hatte.
    Nebeneinander standen fünf flache Gestelle aus Metall. Sie waren fünf Meter lang und etwa halb so breit. Auf diesen Gestellen lagen die Kreminen.
    Es waren fünf monströse Gestalten, deren verkümmerte Körper sichtbar aus unkontrolliert wuchernden Gehirnen ragten.
    Irgendwie sahen die bleichen Körper wie Würmer aus. Schlaff lagen sie auf den Gestellen. Die Klammern, die sie einst gehalten hatten, waren längst zu weit geworden und außerdem überflüssig, denn keines dieser bedauernswerten Geschöpfe konnte sich noch bewegen. Die Gehirnmassen bedeckten die Gesichter der Kreminen. Aus dem grauen Protoplasma ragten zahllose Kabel, Schläuche und Sonden. Jedes Gehirn war an dieses Netzwerk angeschlossen.
    Auf der Außenfläche der Gehirne hatten sich krebsartige Geschwulste gebildet, die mit hellrotem Blut gefüllt waren. Sie sahen aus wie leuchtende Augen.
    Jedes der kugelförmigen Gehirne durchmaß etwa zweieinhalb Meter. Rhodan konnte nicht einmal ahnen, wie groß sie ursprünglich gewesen waren. Es war deutlich zu sehen, daß diese widerlich aussehenden Gebilde noch am Leben waren.
    Durch bloßliegende Äderchen strömte Blut. Zuckende Nervenstränge ließen auf angestrengte Gedankentätigkeit schließen.
    Ovarons erster zusammenhängender Gedanke war „In einem dieser Gehirne ist Merceile gefangen!"
    Rhodan konnte den Anblick nicht länger ertragen und wandte sich ab. Erst jetzt fiel ihm der fürchterliche Geruch auf, den die Gehirne ausströmten.
    Rhodan schluckte, um die aufsteigende Übelkeit zu verdrängen. Endlich hatte er sich soweit unter Gewalt, daß er die Kreminen wieder ansehen konnte.
    Unter den Gestellen gab es ein paar rote Flecken auf dem Boden. Sie bestanden aus getrocknetem Blut, das durch Löcher herabgetropft war.
    Am Ende der Gestelle stand Florymonth, unbeweglich, die großen Glotzaugen weit ausgefahren.
    Dort, wo die Gehirne auf den Gestellen lagen, hatten sie Protoplasmafühler entwickelt, die zum Teil wie Efeuranken Kabel und Schläuche umgaben. „Das ist das Werk der Verräter!" dachte Ovaron voller Entsetzen.
    „Wie lange mögen sie hier schon liegen?" fragte Rhodan.
    „Jahrtausende!" gab Ovaron zurück. „Es hat keinen Sinn, sich vor der Wirklichkeit zu verschließen. Es waren Ganjasen, die diese Pedofalle gezüchtet haben. Intelligente Männer, die zu meinem Volk gehören. Ich kann es nicht begreifen."
    Der Schock, den der erste Anblick der Kreminen in

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