0481 - Die Clique der Verräter
können wir im Augenblick nichts tun.
Vielleicht ergibt sich später eine Gelegenheit, Merceile zu helfen."
Rhodan wandte sich an den alten Sextolotsen.
„Wir ergeben uns vorläufig. Sollten Sie jedoch Atlan oder mich angreifen, wird Ovaron in seinen Pseudokörper transferieren und von Bord der MARCO POLO aus die gesamte Galaxis Gruelfin über Ihre Machenschaften unterrichten."
Es gelang dem Alten nur schlecht, seine Befriedigung zu unterdrücken. Offenbar hatte Guvalasch mit weiteren Kämpfen gerechnet.
„Sie sind sehr vernünftig", lobte er. „Das erspart uns beiden viel Ärger."
„Welche Garantien haben wir?" wollte Atlan wissen.
„Keine!" erklärte Guvalasch. „Sie haben Ihren Sicherheitsfaktor selbst bestimmt. Er heißt Ovaron. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt."
Diese Worte drückten deutlich genug aus, daß Guvalasch seine Mordabsichten keineswegs aufgegeben hatte. Sobald er die Gelegenheit dazu bekam, würde er seine Gefangenen töten.
„Die Sache gefällt mir nicht!" rief Atlan. „Bevor wir uns freiwillig umbringen lassen, sollten wir kämpfen solange wir das überhaupt noch können."
Rhodan verstand den Arkoniden. Aber im Augenblick wäre jede Gegenwehr einem Selbstmord gleichgekommen.
„Nur Florymonth könnte uns jetzt vielleicht noch helfen", dachte Ovaron. Aber ich befürchte, daß die Roboter der Pedolotsen sofort das Feuer eröffnen, wenn ich einen entsprechenden Befehl gebe."
„Ich verstehe nicht, daß Florymonth nicht merkt, in welcher Lage wir uns befinden", antwortete Rhodan.
Ovaron dachte nach. Er versucht sich zu erinnern. Aber die Lücken in seinem Gedächtnis schlossen sich nicht.
„Wir werden diesen Raum jetzt verlassen. Zu diesem Zweck muß ich Sie bitten, Ihre Waffen abzulegen."
Rhodan zögerte. Wenn die Verräter die Waffen hatten, gab es für sie keine Möglichkeit mehr, sich gegen einen Angriff zu wehren.
„Sie sollten sich beeilen!°’ rief Guvalasch. „Lange warten wir nicht mehr."
Rhodan blickte sich um. Innerhalb des Raumes wimmelte es jetzt von Robotern. Die schwerbewaffneten Automaten hatten einen Ring um Florymonth gebildet.
„Nun?" fragte Guvalasch ungeduldig.
Rhodan griff nach seinem Impulsstrahler.
In diesem Augenblick erwachte Florymonth aus seiner Starre.
Als Rhodan sah, daß der Aggregateklau sich bewegte, trat er einen Schritt zurück.
Guvalasch deutete die Bewegung richtig. Er fuhr herum und sah Florymonth, der sich wieder auszudehnen begann und mit seinem mächtigen Kopf bald die Decke berührte.
Dann ging alles sehr schnell.
Florymonth warf sich nach vorn, aber sein Angriff galt weder den Robotern noch den Pedolotsen. Sein gewaltiger Körper sank auf das Gehirn auf dem vorderen Gestell hinab. Es gab ein Geräusch, als würde eine Eierschale zerplatzen.
Mit aufgerissenen Augen sah Rhodan zu, wie Florymonths Körper sich über das vordere Gestell schob.
„Erschießt ihn!" schrie Guvalasch mit gellender Stimme.
Die Roboter eröffneten aus ihren schweren Waffen das Feuer.
Florymonth verschwand hinter einem Vorhang aus Rauch, Flammen und grellen Blitzen.
„Wir verschwinden!" rief Rhodan dem Arkoniden zu. Er hoffte, daß sie die plötzliche Verwirrung ausnutzen konnten.
Sie rannten los und schossen auf die Roboter, die das Loch in der Wand versperrten.
Rhodan hörte Guvalasch aufschreien. Ein Flammenblitz zischte über den Kopf des Terraners hinweg und färbte die Wand im Hintergrund dunkel.
Mit einem gewaltigen Satz warf Rhodan sich hinter eines der Gestelle. Atlan landete neben ihm. Die beiden Männer hielten ihre Waffen schußbereit. Es war kaum etwas zu erkennen. In Rauch und Flammen bewegten sich schattenhaft die Roboter.
Immer wieder zuckten Blitze auf.
Zwei Pedolotsen kamen auf das Versteck der beiden Männer zugerannt. Sie hatten gesehen, wie Atlan und Rhodan hinter dem Gestell verschwunden waren und eröffneten das Feuer, ohne Rücksicht auf das Gehirn, das sofort zu verkohlen anfing.
Die IV-Schirme der terranischen Schutzanzüge absorbierten die Energie der ersten Schüsse. dann zeigten sich die ersten Strukturrisse.
Rhodan und Atlan erwiderten das Feuer. Unmittelbar vor dem Gestell brach ein Pedolotse zusammen. Er wurde von Flammen erfaßt und bewegte sich nicht mehr. Der zweite Angreifer hatte sich hinter dem Wrack eines Roboters zu Boden geworfen.
Rhodan und Atlan nahmen den Roboter unter Punktbeschuß und zerstörten ihn endgültig. Der Ganjase, der hinter ihm in Deckung gegangen war, starb in den
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