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0482 - Der Ring des Hexers

0482 - Der Ring des Hexers

Titel: 0482 - Der Ring des Hexers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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eine Reportage über Aufstieg und Fall eines Wirtschaftsmagnaten zu machen. Der Typ hat mich schon interessiert, als er noch was zu sagen hatte, und jetzt kann ich seinen Fall endlich mal aufrollen und mir damit einen alten Wunsch erfüllen, bei dem ich auch noch Geld verdiene. Aber wenn die Sache mit dem Hexer-Ring eine größere Aktion wird, schaffe ich das nicht, weil ich zwischendurch auch noch ein paar Minuten schlafen muß! Ich hatte schon befürchtet, daß wir nicht mal rechtzeitig aus Laurins Reich zurückkämen. Nee, mein Lieber, das mit dem Ring hast du angeleiert, jetzt bring’s auch zu Ende.«
    Carlotta richtete sich halb auf. »Eh, daß du übermorgen fliegst, hast du mir ja noch gar nicht erzählt!«
    Ted winkte ab.
    »Ich habe nur Daten eingeholt«, protestierte derweil Zamorra. »Den Ring entdeckt hat deine Freundin, Ted! Also bist eigentlich doch du zuständig!«
    Nicole stieg aus dem Wasser und schüttelte die Tropfen von sich. »Bis ihr euch einig werdet, feiern wir die Jahrtausendwende! Männer! Typisch! Carlotta, wo wohnt deine Freundin, und wo können wir ihr männliches Anhängsel finden, falls diese Ilona nicht zu Hause ist?«
    Letzteres konnte Carlotta ihr nicht sagen, weil sie den Burschen, wie sie sich ausdrückte, nicht mal nachgeworfen bekommen wollte und absolut nicht begriff, was Ilona an ihm so stark fand. »Ich versuche sie noch mal zu erreichen«, sagte sie und machte einen erneuten Versuch am Telefon.
    Diesmal war die Leitung frei, aber niemand hob ab. »Vielleicht ist sie nochmal einkaufen gegangen«, überlegte Carlotta. »Während Ted und Zamorra sich über ihre Zuständigkeit streiten, sollten wir einfach mal hinfahren. Etwas Besseres haben wir ja doch nicht zu tun. Und vielleicht ist sie wieder zu Hause, wenn wir eintreffen.«
    Nicole beugte sich durch die Terrassentür halb nach draußen. »Wir nehmen diesmal den Wagen, cheri«, teilte sie mit.
    Zamorra winkte müde ab und wirkte erleichtert, daß ihm die Arbeit abgenommen wurde. Nicole faßte Carlottas Hand und zog sie mit sich durchs Haus nach vorn, wo Teds und Zamorras Autos standen. Als sie in den BMW stiegen, tauchte Zamorra auf. »Wie wäre es denn«, schlug er kopfschüttelnd vor, »wenn ihr euch vorher wenigstens etwas anziehen würdet? Ich habe keine Lust, euch später bei den carabinieri auszulösen, weil die euch wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses festgenommen haben!«
    Nicole sah an sich herunter, dann Carlotta an - und lachte schallend los. »Man gewöhnt sich zu schnell daran«, stellte sie fest. »Bloß was an uns ein Ärgernis sein soll, werde ich nie begreifen!«
    ***
    »Du?« klang es am Telefon ziemlich skeptisch, und nachdem Rano mittlerweile einen wesentlich besseren Zugriff auf Pietro Catalonis Erinnerungen hatte, verstand er Ilona Marcheses ablehnende Zurückhaltung sehr gut. So, wie er gestern abend auf ihren Besuch reagiert hatte, mußte sie jetzt einfach sauer sein. Aber er hatte nicht anders handeln können.
    »Du, Pietro, ich bin gerade erst von der Firma nach Hause gekommen. Darf ich wenigstens erst duschen und mich umziehen? Ruf in zwanzig Minuten wieder an, ja?«
    »Warte einen Augenblick, leg nicht auf«, bat er schnell und hoffte, glaubwürdig genug zu wirken. »Ilona, gestern abend,… ich möchte mich entschuldigen. Es tut mir leid, daß ich dich so abgefertigt habe. Ich hatte nur ein paar Probleme und dazu Kopfschmerzen. Ich wäre dir kein guter Partner gewesen, so oder so. Bitte, Ilona, wenn ich dich verletzt haben sollte - ich möchte es wiedergutmachen, ja?«
    »Pietro«, seufzte sie. »Kannst du mir das nicht in einer Viertelstunde erzählen? Die Klamotten kleben mir am Leib, und ich…«
    »Das muß süß aussehen«, sagte er. »Was hast du an? Sagst du’s mir? Ilona, nimm bitte meine Entschuldigung an. Ich bin fix und fertig. Den ganzen Tag warte ich schon darauf, daß du nach Hause kommst und ich dich anrufen und es dir sagen kann.«
    Lieber Himmel, dachte sie, jetzt bringt er es auch noch fertig, daß ich mich schuldig fühle! Das darf doch nicht wahr sein! »Pietro, ich nehme die Entschuldigung an, aber jetzt laß mich endlich unter die Dusche, bene?«
    »Sofort. Kommst du anschließend gleich zu mir? Ich möchte es wiedergutmachen und habe eine Überraschung für dich vorbereitet. Es geht mit dem Abendessen bei mir los.«
    »Du hast gekocht?« Endlich flackerte Interesse in ihr auf, und Rano registrierte, daß er jetzt endlich das richtige Erinnerungsbild ausgegraben

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