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0482 - Die mörderischen City-Gnome

0482 - Die mörderischen City-Gnome

Titel: 0482 - Die mörderischen City-Gnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich keine Zeugen hatten finden lassen. Ein Überfall auf offener Straße und am hellichten Tag blieb schließlich nicht unbeobachtet.
    Suko machte weiter.
    Er durchfuhr West Kilburn, das eigentlich ein reines Wohnviertel war, und stoppte plötzlich an einer bestimmten Stelle, etwas abseits der normalen Route.
    Das hatte Leroy bemerkt. Er fragte: »Ist Ihnen etwas aufgefallen, Kollege?«
    »Vielleicht.«
    Leroy stand auf. »Kann ich helfen?«
    »Das wird sich gleich herausstellen. Erinnern Sie sich an dieses Unglück, das vor einigen Tagen geschah. Als das fast bezugsfähige Wohnhaus plötzlich in die Luft flog und keiner der Spezialisten eine Spur hatte finden können?«
    Sukos Kollege nickte. »Ja, wer hätte das vergessen können? Ich weiß aber nicht, was das mit dem Verschwinden unseres Transporters zu tun haben könnte.«
    »Ich auch nicht.«
    »Dann…«
    Suko hob den Arm. »Nicht so schnell. Mir ist aufgefallen, daß die Explosion praktisch in einer Nebenstraße der normalen Route stattgefunden hat. Ich möchte noch einmal auf die Experten zurückkommen. Wie wir beide wissen, haben sie keine Spuren gefunden. Trotzdem ist das Gebäude in die Luft geflogen.«
    »Na und?«
    »Ich meine nur. Einen Grund muß es gehabt haben. Da es keinen wissenschaftlich haltbaren gibt, könnte ich mir vorstellen, daß auch ein anderer in Frage kommt.«
    »Und welcher?«
    Suko warf den Kugelschreiber auf den Stadtplan. »Ein magischer, zum Beispiel.«
    Leroy wollte widersprechen oder sogar lachen, überlegte es sich jedoch im letzten Moment anders, als er in das ernste Gesicht des Chinesen sah. Statt dessen fragte er: »Meinen Sie wirklich?«
    »Ich will diese Möglichkeit zumindest nicht außer acht lassen.«
    Leroy nickte. »Gut, gehen wir einmal davon aus, daß sie recht haben. Was aber konnte die beiden Männer dazu veranlaßt haben, von ihrer normalen Fahrtroute abzuweichen und dieses Trümmergrundstück anzusteuern?«
    »Das ist die entscheidende Frage.«
    »Auf die ich auch keine Antwort weiß«, erklärte Leroy.
    »Man soll nicht so rasch die Flinte ins Korn werfen«, meinte Suko. »Die Fahrer sind keine Maschinen, sondern Menschen und reagieren auch so.«
    »Und weiter.«
    »Zur Menschlichkeit gehört die Neugierde. Stellen Sie sich vor, daß sie einfach nur neugierig waren und an dem Grundstück vorbeifahren wollten.«
    Heftig schüttelte der Inspektor den Kopf. »Das kann ich mir einfach nicht vorstellen. Ich kenne Perry und Quiller lange genug. Die sind seit Jahren im Job und kennen ihre Vorschriften. Tut mir leid, Kollege, da sind Sie auf dem Holzweg.«
    »Wer weiß…«
    »Was wollen Sie…?«
    »Ich suche nur nach einer Lösung. Es könnte auch sein, daß man die Männer dorthin gelockt hat.«
    »Warum immer dieses Grundstück?«
    »Weil es für diese Explosion keine naturwissenschaftliche Erklärung gibt.«
    »Das ist mir einfach zu wenig!« widersprach Leroy.
    Suko wäre es im Prinzip auch zu wenig gewesen; aber er erinnerte sich an seinen Besuch bei dem Abbé. Bloch hatte von einer gewissen Gefahr gesprochen, die sich irgendwo ausbreitete. Er hatte sich nicht weiter erklären können, aber Suko zog Verbindungslinien zu dem Gehörten und dem eingestürzten Haus.
    »Denken Sie eigentlich immer um ein paar Ecken herum?« fragte Leroy.
    »Manchmal kommt man nur so zum Ziel. Ich habe auch einige Erfahrungen sammeln können.«
    »Mir ist das jedenfalls zu weit hergeholt, Kollege. Sorry, doch ich kann Ihnen nicht folgen.«
    »Das macht nichts. Das Problem ist sowieso zu meinem Fall geworden.«
    »Soll das heißen, daß Sie bereits einen Plan haben?«
    »Ja.«
    »Und welchen?«
    »Ich werde mir die Unglücksstätte einmal genauer ansehen…«
    ***
    Ricky Modena war wie von Sinnen, als er merkte, daß etwas passierte. Sie standen, und sie spürten, wie der Wagen allmählich in die Tiefe glitt. Die anderen drei Rocker bekamen es mit der Angst zu tun. Sie preßten sich ängstlich gegen die Stahlseiten. Ihre Gesichter sahen im durch die Spalten dringenden Licht noch grauer aus.
    Ricky aber rieb sich die Hände. »Das ist es!« keuchte er. »Das ist es, worauf ich gewartet habe.«
    »Was passiert denn?« fragte Art Malik. In seinem Gesicht stand die blanke Furcht.
    »Sie holen uns.«
    »Wer?«
    »Das kann ich dir nicht sagen, aber sie lassen uns nicht im Stich. Wir werden uns rächen können.«
    »Wer ist wir?« wollte Dyan Cato wissen.
    »Ich, du und die anderen beiden. Wir haben eine Chance. Es gibt etwas in der Nähe,

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