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0482 - Die mörderischen City-Gnome

0482 - Die mörderischen City-Gnome

Titel: 0482 - Die mörderischen City-Gnome Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Flügeln. Sein Gesicht war erstarrt, die Augen weit geöffnet.
    Es war schlimm. Nicht nur für ihn, auch für seinen Kollegen Perry. Der schaute aus dem Fenster und konnte erkennen, daß Quiller zwar Bodenkontakt hatte, aber schon im gleichen Augenblick versank.
    Bis zur Hüfte war er bereits darin verschwunden, drehte jetzt seinen Oberkörper und auch den Kopf.
    Die Blicke der beiden Männer trafen sich. Perry sah eine fürchterliche Angst in den Augen seines Freundes. Er würde sich nicht mehr halten können, die anderen Kräfte waren einfach zu stark und zerrten an ihm wie gierige Hände.
    »Quiller…!« Perry brüllte den Namen. Er hörte Quillers Schrei, sah, wie er mit den Armen um sich schlug und trotzdem nichts erreichen konnte. Der gläserne Boden verschlang ihn.
    Das hatte nicht einmal fünf Sekunden gedauert. Perry hockte bewegungslos im Führerhaus und preßte seine Hände vor das Gesicht. Er konnte es einfach nicht fassen, aber ihm war klar, daß ihm das gleiche Schicksal drohte.
    Die Masse unter ihnen war unersättlich und gierig. Sie zog den schweren Wagen Stück für Stück zu sich heran. Die Welt draußen wurde für Perry zu einem rasenden Wirbel. Noch einmal griff er zum Telefon, wollte Hilfe holen, es klappte nicht.
    Wütend schmetterte er den Hörer zu Boden, während hinter ihm aus der Zelle das Lachen klang.
    Auf seinem Platz fuhr er herum. »Verdammt, ihr Schweine!« brüllte er und klopfte mit beiden Fäusten gegen die Wand. »Was habt ihr da getan? Los, ich will es wissen!«
    Sie gaben ihm keine Antwort. Nur ihr Lachen blieb, als würden sie sich freuen, den Tod der beiden Fahrer zu erleben.
    Perry robbte über den Sitz auf die rechte Fahrertür zu. Er wollte nachsehen, ob es nicht doch noch eine Chance für ihn gab. Seinen Freund sah er nicht mehr. Quiller war bereits verschluckt worden.
    Und auch Perry würde nicht überleben.
    Schweiß klebte wie Leim auf seiner Stirn. Der Wagen war bereits so tief eingesunken, daß die gläserne Masse in das Innere quellen konnte. Und im Laderaum lachten die Rocker. Sie hatten ihren Spaß, obwohl sie selbst untergehen würden.
    Ein Ruf jedoch machte Perry stutzig.
    »Das ist unsere neue Stunde! Das ist seine Rache!«
    Perry wußte nicht, von wem die Rede war. Eines war klar. Er kam nicht mehr weg.
    Und der Wagen sank noch tiefer.
    Irgendwann löste sich bei Perry die Starre. Da schrie er fürchterlich auf. So lange, bis die Stimme versagte und der gläserne, grüne Sumpf auch ihn verschluckte…
    ***
    Suko hatte seinen Kollegen Leroy mit hoch in das Büro genommen und Sir James Powell informiert.
    Der Superintendent zeigte sich überrascht, hatte aber noch keine eigene Meinung. »Was meinen Sie denn, Suko?«
    »Ich weiß es nicht genau, Sir. Kann mir aber vorstellen, daß unsere Gegner zur Jagd geblasen haben.«
    »Meinen Sie auf Mr. Bloch?«
    »Noch nicht mal. John und ich haben ihnen eine große Niederlage bereitet. Jetzt spielen Sie die nächsten Trümpfe aus.«
    »John befindet sich wohl auf dem Flug.«
    »Dann packen sie eben mich.«
    »Wer?«
    »Ich bin mir nicht sicher, rechne jedoch mit den vier Rockern. Wir hätten sie besser unter Kontrolle haben müssen. Jetzt ist nichts mehr zu ändern.«
    »Was ist mit dem Wagen?« drang die fragende Stimme des Superintendenten durch den Hörer.
    »Die Verbindung ist abgerissen.«
    »Lassen Sie ihn suchen?«
    »Das versteht sich, Sir. Inspektor Leroy tut sein Bestes. Mehrere Streifenwagen fahren die Strecke ab, die der Transporter genommen haben muß. Wenn wir eine Nachricht bekommen, werde ich Sie sofort informieren.«
    »Ja, tun Sie das.«
    Suko legte auf und wandte sich dem schwitzenden Kollegen zu, der aus dem Vorzimmer gekommen war, wie ein Häufchen Elend wirkte und die Schultern hob. »Nichts«, sagte er mit kaum zu verstehender Stimme. »Bisher ist noch nichts gefunden worden.«
    »Der kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben.«
    Leroy hob die rechte Hand und spreizte die Finger ab. »Fünf Wagen sind unterwegs. Sie alle haben bisher keinen Erfolg gehabt. Ich verstehe das auch nicht.« Müde ließ er sich auf einen Besucherstuhl fallen und stützte sein Kinn gegen die Handfläche.
    »Sie hätten die vier Rocker nicht überführen lassen sollen«, erklärte Suko zum wiederholten Male.
    »Das weiß ich inzwischen auch. Aber die waren nicht mehr zu halten. Sie tobten herum, sie…«
    »Okay, ich verstehe Sie.«
    Leroy holte eine zerknautschte Packung Zigaretten aus der Tasche und klaubte ein

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