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0483 - Der Yeti ist da!

0483 - Der Yeti ist da!

Titel: 0483 - Der Yeti ist da! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einen Schlüssel.
    Die Haustür besaß keine Scheiben. Wegen der winterlichen Kälte dichtete man die Häuser so gut wie möglich ab.
    Doris war sehr vorsichtig, als sie öffnete.
    »Mrs. Haley?« vernahm sie eine fremde Stimme.
    »Ja…« Ihr Herz schlug plötzlich hoch bis zum Hals, und mit einem Ruck riß sie die Tür auf.
    »Darf ich reinkommen?«
    Im Licht der Außenlampe stand ein Fremder. Er sah auch nicht aus wie ein Tourist, trug einen mit Fell gefütterten Parka, wattierte Hosen und Stiefel. Die Pelzmütze hatte er abgenommen. Sein Gesicht wirkte blaß. Vielleicht lag es auch an den dünnen rötlichen Haaren, die quer über den Kopf gekämmt waren.
    »Was wollen Sie denn?«
    »Mit Ihnen sprechen.«
    Spontan fragte Doris: »Geht es um meinen Mann?« Ihre Augen in dem rundlichen Puppengesicht waren groß geworden und weit geöffnet. In den Pupillen spiegelten sich Angst und Hoffnung gleichzeitig.
    »Ja, darum geht es.«
    »Was ist mit ihm? Ist ihm etwas…«
    »Ich möchte das mit Ihnen nicht zwischen Tür und Angel besprechen, wenn Sie verstehen.« Seine Stimme hatte jetzt einen schärferen Klang bekommen.
    Doris, sowieso nicht mehr Herr ihrer Nerven, fühlte sich eingeschüchtert und gab den Weg frei. Der Fremde trat seine Füße auf der Matte ab. Von den Stiefeln fiel der Schnee.
    »Sie haben mir noch immer nicht Ihren Namen gesagt, Mister…«
    Er trat in die Diele und schaute sich kurz um. »Ich heiße Moore. Jasper Moore.«
    »Kennen Sie meinen Mann?«
    Er schaute Doris an. Ihr fiel auf, daß seine Augen unnatürlich hell waren. Rote Äderchen umzogen sie wie ein feines Netzwerk. »Ich kenne Ihren Mann, sonst wäre ich nicht zu Ihnen gekommen, Mrs. Haley.«
    »Wissen Sie auch, wo er sich aufhält?«
    »Sicher!«
    »Wo?«
    Moore winkte ab. »Nicht so hastig, meine Liebe. Immer mit der Ruhe. Ich werde Ihnen alles sagen.«
    »Jetzt, sofort, hier!« verlangte sie.
    Er hob die Schultern. »Wie Sie wollen, Mrs. Haley. Ihr Mann befindet sich noch im Gelände, zusammen mit seinen beiden Helfern.«
    Doris schüttelte den Kopf. »Das… das hätte nicht zu sein brauchen. So weit wollte er nicht weg.«
    »Die drei können nicht mehr fahren.«
    Sie trat einen Schritt zurück. »Wieso das?«
    »Weil sich auch ein Range Rover mit zerstochenen Reifen einfach nicht lenken läßt. Das ist es.«
    Sie spürte den Kälteschock, der vom Kopf her bis in ihre Beine sackte. »Zerstochene Reifen? Das ist doch nicht möglich. Nein, das kann ich nicht glauben. Wer sollte denn Reifen zerstechen…? Wer…« Sie sah das Grinsen auf dem Gesicht ihres Besuchers, holte tief Luft und fragte ächzend:
    »Sie etwa?«
    »Ja, ich.«
    Doris schwieg. Sie wäre am liebsten in den Boden versunken und hätte sich irgendwo versteckt.
    Beides war nicht möglich. So ging sie zurück und preßte sich mit dem Rücken gegen die Wand.
    »Das kann ich einfach nicht fassen. Sie erzählen mir hier etwas…«
    »Es ist die Wahrheit.«
    Dreh nur nicht durch! befahl sie sich. Bleib jetzt ruhig. Keine Panik, sonst ist alles verloren. Du mußt auch an dein Kind denken. Das ist jetzt wichtig.
    »Warum, Mr. Moore? Warum?«
    »Er ist ein Feind!«
    Doris gelang sogar ein bitteres Lachen. »Feind, was soll das, Mister? Er ist kein Feind. Er kennt Sie nicht, ich kenne Sie auch nicht. Bisher habe ich Sie wenigstens nicht gekannt.«
    »Da haben Sie durchaus recht. Dennoch muß ich Ihnen sagen, daß Ihr Mann und ich Feinde sind. Ebenso wie die beiden anderen, die Ihren Mann begleiten.«
    »Ja, allmählich glaube ich Ihnen.« Doris senkte den Kopf und hob ihn sofort wieder an. »Aber er ist nicht tot?«
    »Nein.«
    Sie holte durch die Nase Luft. »Und wie ich ihn kenne, wird er hier erscheinen.«
    »Das soll er auch.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Ich werde hier auf ihn oder einen der beiden anderen Personen warten. Und zwar mit Ihnen als Geisel.« Jasper Moore schnippte mit den Fingern. »Es ist sogar besser, wenn Ihr Mann nicht herkommt und Karl Mertens schickt. Mit ihm möchte ich persönlich abrechnen. Ihr Mann und dieser andere Kerl können sich dann um meinen Freund kümmern.«
    Doris wunderte sich, daß sie die Beherrschung nicht verlor. »Sie… Sie sind nicht allein?«
    »Nein.«
    »Wer ist noch bei Ihnen?«
    »Wollen Sie ihn sehen? Er wartet draußen. Und zwar dort, wo Sie Ihren Garten haben. Er wird sich gleich zurückziehen und sich ein neues Ziel suchen. Eines verspreche ich Ihnen, Mrs. Haley. In dieser Nacht wird sich einiges ändern.«
    »Und

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