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0483 - Der Yeti ist da!

0483 - Der Yeti ist da!

Titel: 0483 - Der Yeti ist da! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nach Culver bringen.«
    Doris fuhr herum. Sie wunderte sich selbst, woher sie den Mut nahm. Aber jemand mußte es dem Kerl einfach sagen. »Warum das alles?« schrie sie. »Weshalb tun Sie das?«
    »Aus Rache!«
    »Das ist kein Grund!«
    »Für mich schon. Ja, für mich ist Rache ein Grund. Ich bin gekommen, um abzurechnen. Ich werde nicht mehr zulassen, daß man den Yeti einfach ignoriert. Er wird hier herrschen, und ich kann der Welt meine Macht beweisen.«
    »Sie sind wahnsinnig!«
    In die hellen Augen des Mannes trat ein noch härterer Ausdruck. »Sagen Sie das nie mehr, Lady, sonst werde ich sehr unangenehm.« Sein Blick glitt über ihren Körper. »Wie ich sehe, sind Sie in Umständen. Sie wollen doch, daß Ihr Kind gesund zur Welt kommt. Es liegt an Ihnen, so dieser Fall eintreten wird. Haben wir uns verstanden?«
    Doris Haley senkte den Kopf und nickte. Sie wollte das Monstrum noch einmal sehen, drehte sich wieder um und blickte in den Garten.
    Der Yeti war verschwunden!
    »Wieso?« fragte sie. »Wo… wo ist er?«
    »Ich habe ein Ziel und es schon erreicht. Er wird seines in den nächsten Minuten erreichen.«
    »Und wo ist das?«
    Die Antwort klang triumphierend, als Jasper Moore sagte: »Es ist das Hotel Mountain King…«
    Nach diesem Satz sackte Doris zusammen und wurde ohnmächtig. Jasper Moore fing sie auf und legte sie auf die breite Ledercouch. Seine Lippen hatten sich zu einem kalten Lächeln gekräuselt.
    Es lief alles genau nach Wunsch…
    ***
    Golden glänzten die Lichterketten vor dem Hotel Mountain King und ließen den Schnee wertvoll aussehen. Auf den Pisten hielt sich kein Läufer mehr auf. Nur einige Raupenfahrzeuge quälten sich die Hänge hoch, um die Strecken für den nächsten Tag wieder zu präparieren.
    Durch den Lichtschein vor dem Hoteleingang bewegten sich drei müde Gestalten.
    Das waren wir.
    Leicht war uns der Weg nicht gefallen, und manchmal hatte es ausgesehen, als ob er kein Ende nehmen würde, aber wir hatten es trotz aller Widrigkeiten geschafft und das Hotel erreicht. Leider nicht mehr im Hellen. Nur noch auf den Berggipfeln lag ein heller Schimmer.
    Wir sahen aus wie die Schneemänner. Um schneller voranzukommen, waren wir sogar Strecken gerutscht. Der Schnee klebte in unserer Kleidung, er war sogar daran festgefroren, denn das Thermometer hatte die Frostgrenze unterschritten.
    So gut wie möglich klopften wir uns vor dem Eingang den Schnee von der Kleidung. Auch die Füße traten wir uns ab, bevor wir die kaminwarme Vorhalle betraten.
    Um diese Zeit herrschte mehr Betrieb als gegen Mittag. Viele Skiläufer hatten ein warmes Bad genommen, sich umgezogen und warteten auf ein anständiges Essen.
    Vorher nahmen sie noch einen Drink. Die Gruppen hockten zusammen in den schweren Sesseln, unterhielten sich, lachten, scherzten und tranken. Hin und wieder liefen auch Kinder durch die Halle und brachten noch mehr Leben.
    An der Rezeption schaute man uns überrascht an, weil wir so durchgefroren wirkten.
    »Haben Sie eine Wanderung gemacht?« sprach man Dexter Haley direkt an.
    »So ungefähr.«
    Dr. Mertens und ich nahmen inzwischen die Zimmerschlüssel entgegen. »Ich werde dann nach Hause gehen«, sagte Dexter. »Meine Frau wird sich Sorgen machen. Außerdem werde ich durch den Ort patrouillieren. Das muß sein. Vielleicht entdecke ich den Yeti.« Er hatte den letzten Satz sehr leise gesprochen, so daß nur Mertens und ich ihn hörten.
    »Ach so«, wurden wir noch einmal von der Rezeption her angesprochen. »Für Dr. Mertens ist zweimal angerufen worden.«
    »So? Wer war es denn?«
    »Der Herr hat seinen Namen nicht genannt. Er meinte nur, daß Sie Bescheid wüßten.«
    Karl Mertens trat dicht an die Theke. »Hat er davon gesprochen, daß er es noch einmal versuchen will?«
    »Ja.«
    »Uhrzeit?«
    »Wurde mir nicht mitgeteilt. Wenn Sie in der Halle warten wollen, ist es mir recht. Ich kann Ihnen auch das Gespräch aufs Zimmer legen.«
    »Schon gut.« Mertens trat zu uns. »Es war Moore, darauf möchte ich wetten. Er spielt mit uns Katz und Maus. Eigentlich wollte ich mich umziehen. Was machen wir? Bleiben wir hier oder…«
    Ich hatte das Summen des Telefons hinter der Rezeption gehört und drehte mich um. Der Portier sprach bereits, drehte sich aber um und nahm den Apparat in die freie Hand.
    »Moment bitte. Mr. Mertens befindet sich in der Nähe. Sie können ihn jetzt sprechen.«
    Mertens schaute mich kurz an, nahm den- Hörer und meldete sich mit einem knappen »Ja

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