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0486 - Der unheimliche Shaolin

0486 - Der unheimliche Shaolin

Titel: 0486 - Der unheimliche Shaolin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Talsohle. Er braucht Geld. Gern wird er seine Kunstsammlung nicht versteigern, aber was bleibt ihm anderes übrig?«
    »Die Banken.«
    »Fragen Sie ihn selbst, weshalb sie ihm kein Geld geben.«
    »Das werden wir auch. Wo können wir ihn finden?«
    »Soviel ich weiß, hält er sich in London auf und nicht auf seinem Landsitz in Worchester. Er will dabei sein, wenn die Versteigerung läuft.«
    »Kennen Sie ihn näher, Sir?«
    Der Superintendent nickte nur zögernd. »Näher kennen ist zuviel gesagt. Ich bin ihm einige Male bei irgendwelchen Veranstaltungen oder Festen begegnet. Er ist nicht unbedingt ein Gesellschaftstyp, mehr autoritär und eigenbrötlerisch. Seine Firma führt er mit eiserner Strenge. Kinder hat er keine, verheiratet war er viermal und jetzt nicht mehr. Das Management lag in den Händen von drei Direktoren, die er aber vor kurzem gefeuert hat. Er sucht nun jemand, der mithilft, die Firma wieder zu sanieren. Das weiß ich über Bancroft.«
    Suko kam noch einmal auf die Kunstwerke zu sprechen. »Wenn sie so wertvoll sind, müssen Sie entsprechend gesichert sein. Ist das der Fall, Sir?«
    »Ja.«
    »Wo wird versteigert?«
    »Nicht bei unseren beiden berühmten Häusern. Die Versteigerung findet in einer Kunstgalerie statt. Bei Olson's. Das Haus liegt in Kensington.«
    »Und dort sind die Stücke schon?«
    »Ja.«
    Ich runzelte die Stirn. »Dieser komische Plan muß verdammt wertvoll sein. Ich frage mich nur, wo sich die anderen drei Teile befinden. Besitzt Kerenga sie bereits?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Wir werden ihn fragen«, sagte Suko.
    Sir James hob warnend einen Finger. »Bitte seien Sie vorsichtig. Mit diesem Mann ist nicht zu spaßen. Ich habe nicht ohne Grund die Warnung des japanischen Geheimdienstes bekommen.«
    »Zuvor reden wir mit Paul Bancroft. Wo finden wir ihn?«
    »Er wohnt in Mayfair. Dort besitzt er ein Penthouse, in dem sich auch sein Büro befindet. Es ist die Down Street. Nicht weit vom Park-Lane-Hotel entfernt.«
    »Danke, Sir.«
    Wir bekamen die genaue Anschrift und waren entlassen. Sir James wies dann noch einmal darauf hin, daß er über alles informiert werden wollte.
    »Haben Sie noch etwas in der Hinterhand?« fragte ich.
    »Das nicht, aber ich spüre, daß da einiges auf uns zurollt. Es ist der Anfang eines roten Fadens. Außerdem mag ich es nicht, wenn sich japanische Geheimbünde in London befinden. Das riecht nach Tod.«
    Ich nickte nur. Es waren sehr depressive Sätze, die uns Sir James mit auf den Weg gegeben hatte.
    Auch Suko war nachdenklich geworden. »Da könnte uns etwas bevorstehen«, meinte er.
    Ich holte tief Luft. »Wir wollen es nicht hoffen.«
    Den Kaffee hatte ich ausgetrunken und stellte die Tasse leer bei Glenda ab.
    »Na?« fragte sie. »Wieder auf der Tour?«
    »Ein wenig.«
    »Worum geht es denn?«
    »Um asiatische Kunst.«
    Sie rollte mit den Augen. »Euch bleibt aber auch nichts erspart. Aber es geht nicht wieder ins Ausland.«
    »Noch nicht«, erwiderte ich und griff nach meinem Mantel. Ich brauchte ihn nicht anzuziehen. Ein Blick durch das Fenster zeigte mir, daß es aufgehört hatte zu regnen.
    Wir beeilten uns nicht. Paul Bancroft lief uns nicht weg. Suko war sehr schweigsam, als wir im Wagen saßen.
    »Was ist los mit dir?«
    »John, mein Gefühl sagt mir, daß es einigen Ärger geben kann.«
    »Mal sehen.«
    Am späten Vormittag war die City of London mal wieder zu. Wir nahmen Abkürzungen, fuhren dann an den Buckingham Palace Gardens vorbei, erreichten Hyde Park Corner, und von dort aus war es nicht mehr weit bis zu unserem Ziel.
    Die Fassade des Park-Lane-Hotels ließen wir rechts liegen. Nicht weit entfernt stand ein moderner, breiter, sechsstöckiger Bau, auf dessen Dach die zaghaften Sonnenstrahlen gegen die blanken Scheiben des von uns gesuchten Penthouses fielen. Wer hier wohnte, gehörte zu den zahlungskräftigen Kunden. Vor dem Haus, das etwas versetzt lag und eine mit roten Steinen markierte Zufahrt besaß, gab es auch Parkplätze für Besucher.
    Neben einem Saab der schnellen Sorte stellten wir unseren Rover ab und mußten uns vor der Tür per Lautsprecher bei einem Hausmeister anmelden.
    Der öffnete zwar, baute sich aber wie ein kantiger Felsblock vor uns auf.
    »Sie wünschen?«
    »Wir möchten zu Mr. Bancroft!« sagte Suko.
    »Angemeldet?«
    »Nein.«
    »Dann lassen Sie sich einen Termin geben und kommen Sie anschließend wieder.« Der Knabe drehte uns den Rücken zu. Er war noch arroganter als irgendein über Nacht

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