Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0486 - Der unheimliche Shaolin

0486 - Der unheimliche Shaolin

Titel: 0486 - Der unheimliche Shaolin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
unbeweglich, aber ich war sicher, daß es hinter seiner Stirn arbeitete.
    »Hast du was?« fragte ich ihn.
    »John, ich ziehe Verbindungen.«
    »Zu wem?«
    Er verzog die Lippen. »Du kannst mich meinetwegen auslachen, aber ich werde das Gefühl nicht los, daß dieser Fall noch weite Kreise zieht.«
    »Wie weit?«
    »Das ist es eben.« Er stand auf und stellte sich ans Fenster. »Bereits in der letzten Nacht habe ich die Unruhe verspürt. Wenn mich nicht alles täuscht, habe ich dir sogar davon berichtet.«
    »Meinst du Shao?«
    »Ja, sie.« Er hob die Schultern. »Es ist so, John. Es war wie eine Botschaft, eine Nachricht, ein Gedanke, der mich im Traum erwischte. Vielleicht auch eine Warnung.« Er hob die Schultern. »Du weißt ja, Shao hat die Nachfolge der Sonnengöttin angetreten, und ich werde jetzt mal einen großen Bogen schlagen. Wir haben es mit einer asiatischen Magie zu tun. Kerenga ist ein Japaner. Amaterasu eine japanische Sonnengöttin. Und der Plan?«
    »Wir hätten uns ihn vorher ansehen sollen.«
    »Stimmt. Aber selbst Sir James hat es nicht geschafft, daß sich uns die Türen öffnen.«
    »Worauf willst du hinaus, Suko?«
    »Ich kann mir nicht helfen, aber ich werde einfach das Gefühl nicht los, daß Shao auch mitmischen wird. Sie kann gezwungen werden, ihre Dimension zu verlassen und sich uns zu zeigen. Als Phantom mit der Armbrust. Die Sonnengöttin…«
    »Spekulation, Suko - Träume…«
    »Wie oft hast du schon im Schlaf gewisse Warnungen bekommen. Ich habe dir immer gesagt, daß Shao für mich nicht restlos verloren ist. Ich sehe sie zwar nicht, aber sie ist noch vorhanden, wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Sehr gut sogar.«
    Suko winkte ab. »Du willst mir nicht folgen, John. Lassen wir es darauf ankommen. Wie wäre es mit etwas Eßbarem?«
    »Bist du mit Dosenfutter zufrieden?«
    »Für wen? Katze oder Hund?«
    »Angeblich Mensch. Ich habe da noch einen Gemüseeintopf, der muß weg.«
    »Dann mach ihn warm.«
    Eine Viertelstunde später aßen wir. Das Zeug schmeckte nach Dose und aufgewärmt, aber man konnte eben keine Frische verlangen. Nach dem dritten Bissen klingelte das Telefon.
    »John, hier ist Yakup!«
    Ich schrak zusammen. Mit ihm als Anrufer hatte ich wirklich nicht gerechnet. »Meine Güte, Yakup, was ist geschehen?«
    Auch Suko horchte auf, als ich den Namen erwähnte.
    »Das will ich dir sagen. Hör mir jetzt bitte genau zu!« Ich erfuhr eine sehr glaubhafte Geschichte, die trotzdem unglaublich klang, weil sie im Prinzip mit unserem Fall zu tun hatte und ich nur den Kopf schütteln konnte.
    Zum Schluß erklärte Yakup mir, daß er die nächste Maschine nach London nehmen wollte und wir ihn nicht abzuholen brauchten.
    »Moment mal«, sagte ich. »Du willst also kommen, aber was ist mit dem Dieb?«
    »Verschwunden.«
    »Das weiß ich. Du hast die Nachricht gelesen. Wir müssen doch damit rechnen, daß er in London eintrifft.«
    »Stimmt. Daran habe ich nicht gedacht.«
    »Wie lautet sein Name?«
    »Fendo!«
    »Okay, vielleicht schaffen wir es, ihn am Flughafen zu stellen. Das wäre natürlich eine Chance.«
    »Ich drücke euch die Daumen.«
    »Und er trägt den Plan tatsächlich bei sich?«
    »So ist es.«
    »Bis später dann, Yakup. Und grüße Ali recht herzlich von uns.«
    »Mach' ich. See you.«
    »Neuigkeiten?« fragte Suko. Auch er hatte sein Essen kalt werden lassen.
    »Worauf du dich verlassen kannst. Allmählich habe ich den Eindruck, daß sich alles nur um einen gewissen Plan dreht.«
    »Erzähl.«
    Ich berichtete, und Suko hörte aufmerksam zu. Er schüttelte ein paarmal den Kopf, weil er es nicht fassen konnte, und war natürlich ebenfalls sehr dafür, daß wir den Flughafen unter Kontrolle hielten, um diesen Fendo zu fangen.
    Ich kannte in Heathrow verantwortliche Leute, die mir keine Steine in den Weg legen würden. Den Einsatzleiter der Sicherheitstruppe hatte ich sehr schnell an der Strippe.
    »Problem, John?«
    »Ja, Dave, einige.« Ich lachte in den Hörer. »Aber nichts, was ihr nicht lösen könntet.«
    »Dann rück mal raus damit.«
    Ich berichtete ihm davon, was wir vorhatten. Seine Antwort klang nicht gerade optimistisch. »Wir müßten alle Passagiere kontrollieren, die aus den Staaten kommen. Es sind ja nicht nur die Direktflüge Frisco - London. Euer Mann kann zwischendurch umgestiegen sein…«
    »Ich weiß, aber es geht um viel.«
    »Wann ging es das bei euch mal nicht? Hoffentlich gibt es keine große Aktion.«
    »Nein, wir werden

Weitere Kostenlose Bücher