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0487 - Im Tempel des Drachen

0487 - Im Tempel des Drachen

Titel: 0487 - Im Tempel des Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ist echt.«
    »Davon können wir ausgehen.«
    Keiner von uns wollte noch länger warten. Wir machten uns auf den Weg und wurden nicht mehr angegriffen, aber von den Vögeln hoch oben in der Luft beobachtet, und wir sahen auch den blauen Schein, der sich in der Nähe des Klosters hielt, aber nicht wanderte.
    Ich wunderte mich darüber. »Weshalb besetzt Shimada nicht das Kloster?«
    Die Antwort bekam ich von Suko. »Deshalb«, sagte er und deutete auf das Bauwerk.
    Auf einer der Plattformen stand hochaufgerichtet eine schmale Gestalt. Obwohl sie nicht sehr groß war, hob sie sich deutlich vom Untergrund ab.
    Sie trug eine Armbrust, auf deren Schaft die Sonne blutrot strahlte und ihren Schein verbreitete.
    Shao wachte über uns.
    Mein Freund lachte. »Ja, gegen die Kraft der Sonnengöttin kommt selbst Shimada nicht an. Freunde, das läßt hoffen…«
    ***
    Wir erreichten unser Ziel, ohne daß wir noch einmal angegriffen worden wären. Ein schmaler Pfad führte hoch bis zum Eingang, der sogar noch die alten Türen besaß.
    Shao hatte sie entriegelt, so daß wir den Innenhof betreten konnten. Sie erwartete uns auch, lächelte uns entgegen und nickte zur Begrüßung. »Willkommen.«
    Suko lief auf sie zu. Er legte seine Hände gegen ihre Wangen und schaute in ihr Gesicht. »Hast du es geschafft?«
    »Natürlich.«
    »Und Shimada?«
    »Kann den Bann noch nicht brechen, den ich mit den Kräften der Sonnengöttin aufgebaut habe. Ihr könnt die Grenze nicht erkennen, aber Shimada spürt sie wohl. Er ist ausgesperrt.«
    »Wie lange?«
    Shao hob die Schultern und schaute mich an, weil ich die Frage gestellt hatte. »Zeiten und andere Dinge, die damit zusammenhängen, mußt du hier vergessen, John.«
    »Das Gefühl habe ich auch.«
    »Kommt, ich führe euch.«
    Wir sahen vor uns die hohen Treppen mit den breiten Stufen. Alles war versandet, verstaubt. Die Mauern nahmen uns jetzt den Blick auf das Gelände vor dem Kloster. So konnten wir auch von Shimada nichts mehr erkennen. Wenig später nahm uns die Kühle der Innenräume auf.
    Es war zu spüren, daß hier seit langer Zeit kein Mensch mehr gewohnt hatte. Wir liefen durch leere Hallen und lauschten dem Echo unserer Schritte.
    »Bringst du uns direkt zum Tempel des Drachen, wo wir die Handschuhe finden können?«
    »Nein«, sagte Shao, »so einfach ist es nicht. Wir müssen erst in einen anderen Tempel, weil wir dort erwartet werden.«
    »Von wem?«
    »Warte es ab, John.«
    Es war nicht einfach für mich, meine Ungeduld zu bezähmen. Ich wollte endlich einen Erfolg sehen.
    Die Wände kamen mir feindlich vor. Kälte, durchströmte die Räume und hinterließ - auf meiner Haut einen Schauer, der sich auf der Stirn mit dem Schweiß vermischte.
    Wir schritten durch schmale Gänge, stiegen über Treppen, und Shao ging mit einer Sicherheit voran, als würde ihr das Kloster allein gehören.
    »Dieses Kloster«, so erklärte sie uns, »ist etwas Besonderes und Einmaliges. Denn hier sind der Drachengott und der große Buddha eine Allianz eingegangen, um das noch Bösere zu stoppen. Versteht ihr?«
    »Noch nicht«, gab ich zu.
    »Deshalb auch die Handschuhe. Um den Gerechten zu stützen, sind beide über ihre eigenen Schatten gesprungen. Und diesen Gerechten werdet ihr kennenlernen.«
    Shao hatte die Worte gesprochen, als sie vor einer breiten und hohen Holztür anhielt, die mit zahlreichen Schnitzereien versehen war. Die Bilder zeigten religiöse Motive, und immer wieder sahen wir das Abbild des großen. Buddha.
    Wer hier gelebt hatte, war sehr gläubig und diente dem großen Religionsstifter.
    Shao zog die Tür auf. Sie trug wieder ihre Halbmaske. Ihr Gesicht war unbewegt, als sie mit leiser Stimme sagte: »Laß - mich zuerst hinein. Bleibt ihr an der Schwelle.«
    Wir stimmten zu.
    Dann betrat Shao den Raum der jenseits der offenen Tür lag. Es war eine Halle, aber eine besondere. Unser Blick fiel in einen Bettempel, nicht sehr breit, dafür lang.
    Rechts und links des Mittelganges entdeckte ich die Betstellen und Betkissen der Mönche, die damals das Kloster bewohnt hatten. Sie alle huldigten dem, der über allem schwebte.
    Buddha!
    Er stand als hoher, goldener Wächter am Ende des Ganges, und ich sah Sukos Nicken. »Wie damals!« flüsterte mein Freund. »Als ich den Stab bekam. Der goldene Buddha.«
    »Aber dieser hier ist ein anderer.«
    »Sicher. Vielleicht auch magisch.«
    Ich enthielt mich eines Kommentars. Shao war viel interessanter. Sie schritt auf geradem Weg dem Buddha

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