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0488 - Eine Frau wie Dynamit

0488 - Eine Frau wie Dynamit

Titel: 0488 - Eine Frau wie Dynamit Kostenlos Bücher Online Lesen
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folgen?«
    »Was hätten wir davon?«
    Virginia hob das Kinn. In ihren Augen brannte eine kalte Flamme. »Wir könnten uns von ihr befreien!« sagte sie. Sie war wirklich eine Frau wie Dynamit.
    ***
    Der Mexikaner bremste, noch ehe er uns erreicht hatte. Er schien uns jetzt erst zu sehen. Einen Moment lang machte er den Eindruck, als ob er nicht wüßte, wie er sich verhalten sollte, dann setzte er seinen Sturmlauf fort. Er versuchte, an uns vorbeizukommen. Ich streckte rasch die Hand aus und packte ihn am Arm. Er riß mich fast um, kam aber zum Stehen.
    »Lassen Sie mich!« stieß er hervor und schielte ängstlich auf Stokleys Haus. »Loslassen! Er will mich umbringen! Er hat auf mich geschossen!« Dann folgte ein Sturzbach spanischer Worte, die ich nicht verstand.
    Ich hielt ihn eisern fest. »Beruhigen Sie sich. Wir sind vom FBI.«
    Er starrte mich an, erschreckt. »FBI?« echote er. Phil und ich hatten nicht den Eindruck, daß die Erwähnung unserer FBI-Zugehörigkeit seine Panik linderte.
    »Wer hat auf Sie geschossen?« fragte ich. »Mr. Stokley?«
    »Lassen Sie mich«, stöhnte er. »Ich sage nichts. Ich möchte keinen Ärger haben!«
    »Kommen Sie mit!« forderte ich ihn auf. Er sträubte sich heftig und begann zu protestieren, aber schließlich ließ sein Widerstand nach. Beinahe apathisch ließ er sich zum Haus führen. Die Tür öffnete sich. Stokley trat auf die Schwelle.
    »Hallo«, sagte er, ohne von dem Mexikaner Notiz zu nehmen. »Haben Sie etwas vergessen?«
    »Wir hätten gern ein paar Worte mit Ihrer Tochter gewechselt«, sagte ich. »Und mit Ihnen, um genau zu sein. Was ist soeben im Hause vorgefallen? Wir hörten drei Schüsse…«
    »Sie galten dem Individuum, das Sie am Arm halten«, erklärte Stokley hart. »Ich wollte ihn zum Laufen bringen, und das habe ich auch geschafft! Ich würde Ihnen empfehlen, den Burschen nicht anzufassen. Es könnte leicht passieren, daß Sie sich bei dieser Gelegenheit die Finger beschmutzen. Ich persönlich hasse es, Kröten zu berühren — aber in Ihrem Beruf mag es zuweilen notwendig sein, ein solches Übel auf sich zu nehmen«, schloß er.
    »Haben Sie tatsächlich auf den Mann geschossen, Sir?« fragte ich.
    »Und ob!« nickte Stokley. »Ich würde es wiedertun, mein Wort darauf. Natürlich waren es keine gezielten Schüsse. Ich wollte ihn nur verjagen. Der Kerl hatte die Stirn, mich zu erpressen! Ich nahm die Pistole aus der Schreibtischschublade, und drückte einigemal ab.« Er grinste matt. »Es war in der Tat ein Vergnügen, diese Kreatur davonspurten zu sehen!«
    »Er wollte Sie erpressen?« fragte ich. »Sie hätten besser daran getan, Anzeige gegen ihn zu erstatten. Ihre etwas rauhbeinige Reaktion kann nicht die Billigung des Gesetzgebers finden.«
    »Er wird sich hüten, den Fall an die große Glocke zu hängen«, erklärte Stokley grimmig. »Ich habe ihm klargemacht, daß ich nicht der ängstliche Duckmäuser bin, für den er mich zu halten schien.«
    »Ich möchte etwas klarstellen!« meldete sich der Mexikaner erregt zu Wort. »Ich habe Mr. Stokley nicht erpreßt. Ich wollte ihm nur mein Schweigen verkaufen…«
    »Sehen Sie da einen Unterschied?« fragte Stokley wütend.
    Der Mexikaner wandte sich mir zu. »Mein Name ist Juan Labriola, Sir. Ich bin Taxichauffeur in Acapulco. Gestern habe ich Mr. Stokley und seinen Piloten vom Flugplatz zum Hotel gefahren. Ich wurde dabei Zeuge einer sehr aufschlußreichen Unterhaltung. Ich hätte die Information mühelos an die Presse verkaufen können, aber ich hielt es für fairer, zunächst einmal Mr. Stokley ein Angebot zu machen. Außer den Flugkosten, die ich auslegte, forderte ich nur dreitausend Dollar. Für mich ein Vermögen, das gebe ich zu, aber für Mr. Stokley ein Trinkgeld! Nennen Sie das Erpressung? Ich bestreite das. Es sollte ein Handel werden. Mr. Stokley hat abgelehnt. Er hat mich wie einen tollwütigen Hund zurückgewiesen, er benahm sich wie ein Irrer! Ich dachte allen Ernstes, er wollte mich töten. Jetzt gehe ich zur größten Zeitung und werde dafür sorgen, daß der Absturz von Mr. Blake in einem neuen Licht erscheint!«
    »Der Kerl ist verrückt«, knurrte Stokley.
    »Ist es der Mann, der Sie und Blake vom Flugplatz zum Hotel brachte?« fragte ich.
    »Ja. Er hat im Radio gehört, was Blake zugestoßen ist, und buchte die nächste Maschine, um nach New York zu kommen.«
    »Welche Information möchten Sie der Presse verkaufen, Mr. Labriola?« fragte ich.
    »Zwischen Mr. Stokley und seinem

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