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0488 - Eine Frau wie Dynamit

0488 - Eine Frau wie Dynamit

Titel: 0488 - Eine Frau wie Dynamit Kostenlos Bücher Online Lesen
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dich schrecklich aufgeregt haben…«
    Das Mädchen richtete den Oberkörper auf. »Er lebt!« flüsterte sie mit starrem Blick. »Er lebt!« Dann klammerte sie sich an den Schultern ihres Vaters fest. »Er lebt, hörst du?« schrie sie. Ihre Wangen röteten.sich. »Tom hat angerufen! Er lebt!«
    Stokley runzelte die Augenbrauen. Behutsam machte er sich los. »Tom ist tot, mein Kind«, sagte er mit leiser, aber nachdrücklicher Stimme. »Damit müssen wir uns abfinden.«
    »Aber er hat mich angerufen!« stieß das Mädchen hervor. »Ich habe seine Stimme erkannt…«
    Stokley erhob sich seufzend. Er holte ein Päckchen Camels aus der Hosentasche und hielt Anita das geöffnete Päckchen unter die Nase. Anita schüttelte heftig den Kopf. »Er war es, er war es, er war es!« murmelte sie wie ein trotziges Kind.
    Stokley steckte sich eine Zigarette an. Er wandte sich an Phil und mich. »Das sind die Schattenseiten des Millionärdaseins«, sagte er bitter. »Millionäre bilden stets die Zielscheiben von Erpressern und Unruhestiftern. Labriola ist dafür nur ein Beispiel. Der Anruf ist ein weiterer Beweis meiner Feststellung. Irgend jemand hat sich mit meiner Tochter einen üblen Scherz erlaubt!«
    »Aber ich schwöre dir, daß du dich irrst, Papa!« meinte das Mädchen. »Es war Tom! Ich kenne seine Stimme ganz genau!« Sie setzte sich auf und starrte ins Leere. In ihren Augen war ein seltsames hoffnungsvolles Leuchten.
    »Du willst nur hören, was du gern hören möchtest«, sagte Stokley. »Er ist tot. Ich habe ihn gesehen. Ihn und die Uniform, die Papiere…«
    »Hör auf damit!« stieß Anita hervor und schlug die Hände vors Gesicht. »Ich werde dieses Bild nicht mehr los!« Sie begann zu schluchzen.
    Stokley blickte uns an. »Sehen Sie«, sagte er, »es hat gar keinen Zweck!« Anita ließ die Hände sinken. »Was sind das für Männer?« fragte sie.
    »Mr. Cotton und Mr. Decker vom FBI«, stellte Stokley uns vor. »Sie wollen ein paar Fragen an dich richten, aber wenn du dich zu schwach fühlst, mein Kind…«
    Anita unterbrach ihn. Sie schüttelte ein paar Haarsträhnen aus der Stirn. »Ich stehe zu Ihrer Verfügung, meine Herren«, sagte sie. »Sie werden mir helfen, ich fühle es. Tom Blake lebt, er lebt ganz bestimmt!«
    »Du darfst dich nicht übernehmen, Kind!« warnte Stokley besorgt. Phil und ich hatten das Gefühl, daß seine Sorge weniger Anitas Zustand galt als vielmehr der Befürchtung, daß sie ein paar Dinge sagen könnte, die ihm oder ihr schaden mochten.
    »Tu mir einen Gefallen, Papa«, sagte Anita und zwang sich zu einem Lächeln, »laß mich mit den Herren allein, bitte. Es wird für mich dann leichter sein, ihre Fragen zu beantworten.«
    »Wie du wülst«, meinte er schulterzuckend und verließ das Zimmer. Phil und ich setzten uns in die Sessel, die Anita uns mit einer einladenden Handbewegung anwies.
    Als Stokley gegangen war, machte Anita einen bedeutend ruhigeren Eindruck. Das Leuchten in ihren Augen war geblieben, es hatte sich sogar noch verstärkt. Anita steckte sich eine Zigarette an. »Ich bin nicht das hysterische, verzogene Gänschen, für das Sie mich nach diesem Ohnmachtsanfall halten mögen«, verteidigte sie sich. »Ich büde mir ein, ein ganz normales, junges und modernes Mädchen zu sein. Ich liebe Tom. Die Nachricht von seinem Tode war für mich wie ein schwerer Schock. Als ich dann seine Stimme am Telefon hörte, kippte ich einfach um. Sie müssen das verstehen!«
    »Sie wollen, daß er lebt«, sagte Phil. »Sie wünschen, daß er lebt! In diesem Punkt muß ich Ihrem Vater recht geben. Könnte es nicht sein, daß Sie auf den Unfug eines üblen Scherzboldes hereingefallen sind?«
    Anita blickte auf das Telefon. »Er wird wieder anrufen, das ist ganz sicher. Es war Tom. Seine Stimme war klar und deutlich zu verstehen, es schien, als stünde er unmittelbar neben mir. Ich kenne Ihre Einwände. Sie wollen wissen, wer der Tote in der abgestürzten Maschine ist. Ich kann Ihnen darauf keine Antwort geben, denn ich weiß keine. Aber ich weiß, daß Tom lebt!«
    »Warum hat er sich nicht bei der Polizei gemeldet? Oder bei Ihrem Vater?« fragte ich.
    Anita runzelte die Augenbrauen. »Das ist eine gute Frage, aber auch darauf kann ich nichts erwidern. Er wird seine Gründe gehabt haben.«
    »Wann haben Sie Mr. Blake zuletzt gesehen?«
    »Kurz vor seinem Abflug nach Acapulco. Ich holte ihn von der Wohnung ab und brachte ihn zum Flugplatz.«
    »Lernten Sie bei dieser Gelegenheit einen

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