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0488 - Eine Frau wie Dynamit

0488 - Eine Frau wie Dynamit

Titel: 0488 - Eine Frau wie Dynamit Kostenlos Bücher Online Lesen
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Neugier zu beherrschen, aber seine Fragen machten uns schnell klar, daß er Aufschluß über den Gesprächsinhalt zu haben wünschte. Wir speisten ihn mit ein paar Gemeinplätzen ab und verließen das Haus.
    Als wir in meinem Jaguar saßen, war es inzwischen halb acht Uhr abends geworden. Ich stellte eine Verbindung mit der Dienststelle her. Steve Dillaggio war inzwischen nach Hause gegangen, aber ich erwischte Joe Dexter, einen besonders tüchtigen Jungen vom Nachtdienst.
    Ich gab ihm die ' Beschreibung des Mannes durch, der angeblich Bob Clarke hieß, und schloß: »Füttern Sie den Computer sofort mit diesen Details, Joe. Rufen Sie zurück, wenn Sie irgendeine Information bekommen, die sich auf diesen Clarke bezieht. Wir haben noch etwas zu erledigen. Falls Sie uns nicht gleich erreichen, versuchen Sie es bitte in regelmäßigen Abständen von fünf oder zehn Minuten noch einmal…«
    »Verstanden«, sagte Dexter.
    Wir brausten ab. Eine halbe Stunde später hielten wir vor dem Haus Brooklyn, Clarendon Road 162. Es war ein achtstöckiges Apartmenthaus, das in den fünfziger Jahren entstanden sein mußte und seitdem vergeblich auf eine Erneuerung seiner Fassade wartete. Es bot einen Anblick schäbiger, heruntergekommener Modernität. In der Halle trafen wir zufällig den Hausmeister, der einen der beiden Lifts reparierte. Jedenfalls bastelte er mit dem Schraubenzieher an der Lifttür herum. Wir zeigten ihm unsere ID-Cards. »Seit wann wohnen die Hammonds hier im Haus?« fragte ich ihn dann.
    »Ungefähr seit einem Jahr.«
    »Was sind das für Leute?«
    »Sehr ordentliche Mieter«, meinte er vorsichtig. »Zahlen stets pünktlich die Miete.«
    »Ist er zu Hause?«
    »Nein. Er ist Handelsvertreter«, erwiderte der Hausmeister. »Er ist die ganze Woche hindurch unterwegs.« Der Hausmeister grinste schwach. »Sie übrigens auch, aber aus anderen Gründen, nehme ich an.«
    »Sie wollen damit sagen, daß sie hinter Männern her ist?« fragte ich.
    Er zuckte die Schultern. »Ich würde es eher umgedreht formulieren. Die Männer sind hinter ihr her. Aber so, wie ich Mrs. Hammond einschätze, ist ihr das ganz recht.«
    »Glauben Sie, daß Mr. Hammond darüber Bescheid weiß?«
    »Das ist seine Sache. Ich möchte fast meinen, daß er, wenn er am Wochenende nach Hause kommt, einfach zu groggy ist, um sich darum zu kümmern. Er macht immer einen ziemlich abgehetzten und ausgelaugten Eindruck.«
    Ich zog zwei Zeitungen aus der Tasche. Auf der Titelseite der einen Zeitung war ein Foto von Marvis, auf dem Titelblatt der anderen ein Foto von Blake.
    »Haben Sie einen dieser Männer schon einmal in Begleitung von Mrs. Hammond gesehen?« fragte ich.
    »Nur den da«, sagte der Hausmeister und tippte auf das Foto von Jim Marvis. »Höchstens zwei- oder dreimal. Sie hat ihn mit ’raufgenommen.«
    »Hat sie noch andere Besucher empfangen?«
    »Ja, das schon«, sagte der Hausmeister gedehnt. »Sie wollen doch, nicht etwa andeuten, daß Mrs. Hammond in den Mordfall Marvis verwickelt sein könnte? Sie ist ein scharfes Luder, wenn Sie mir die Bemerkung gestatten wollen, aber einen Mord traue ich ihr nicht zu.«
    Wir bedankten uns für die Auskünfte und fuhren mit dem betriebsklaren Lift in die vierte Etage. Wir klingelten. Die Tür wurde prompt geöffnet.
    »Guten Abend, Miß Smith«, sagte Phil spöttisch. »Wir sind gekommen, um uns unter anderem über die Technik des Handkantenschlages unterrichten zu lassen. Sie besitzen auf diesem Gebiet zweifellos eine erstaunliche Erfahrung.«
    Joyce Hammond schluckte. Sie benötigte Sekunden, um sich von ihrer Überraschung zu erholen. »Wie haben Sie mich gefunden?« fragte sie schließlich.
    »Das verdanken wir Ihrer rührenden Fürsorge, sich in den Polizeiakten verewigt zu haben«, meinte Phil. »Dürfen wir eintreten?«
    Joyce Hammond führte uns in das große Wohnzimmer. Die Einrichtung war elegant und teuer. Auf dem Boden lagen echte Teppiche, und die Bilder an den Wänden ließen die Handschrift exklusiver und arrivierter Künstler erkennen.
    »Setzen Sie sich«, sagte Mrs. Hammond frostig. Sie trug sehr knapp sitzende Slacks aus einem golddurchwirkten Material und einen schwarzen Pulli, der es mit der Modelliertätigkeit sehr genau nahm. Joyce Hammonds kastanienbraunes Haar war sorgfältig frisiert.
    Phil und ich nahmen auf dem Sofa Platz. Joyce Hammond ließ sich in einem Sessel nieder. Sie steckte sich sofort eine Zigarette an und rauchte mit hastigen, nervösen Zügen. »Okay, Sie haben

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