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0488 - Eine Frau wie Dynamit

0488 - Eine Frau wie Dynamit

Titel: 0488 - Eine Frau wie Dynamit Kostenlos Bücher Online Lesen
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und tat, was Drake ihm befohlen hatte. Die beiden Männer betraten die Diele und schlossen hinter sich die Tür. Miller hatte ein Paket in der Hand, einen verschnürten mittelgroßen Pappkarton, der den Firmenaufdruck einer bekannten Radiofabrik trug.
    Miller stellte den Karton sehr behutsam auf den Boden, dann klopfte er Clarke nach Waffen ab. »Okay«, sagte er.
    »Okay«, wiederholte Drake. »Du kannst dich umdrehen, Killer!«
    Clarke folgte der Aufforderung. Zögernd ließ er die Arme sinken. Auf seiner Stirn glänzten winzige Schweißperlen. In seinen Augen leuchtete die Angst. »Was wollt ihr von mir?« fragte er.
    »Rache«, erwiderte Drake. Seine schmalen Lippen kräuselten sich -spöttisch. Ihm ,war anzumerken, daß er die Situation genoß. »Vergeltung. Du weißt schon, worauf ich mich beziehe.«
    »Hier muß ein schrecklicher Irrtum vorliegen«, stammelte Clarke.
    Miller schaute sich um. »Hier in der Diele ist es ein bißchen ungemütlich«, meinte er. »Gehen wir ins Wohnzimmer!«
    »Ein guter Gedanke«, nickte Drake. »Nach dir, Killer!«
    »Ich bin kein Killer!« erwiderte Clarke. »Verdammt noch mal, das weißt du doch ganz genau!«
    »Aber du warst dabei, als es passierte, nicht wahr?«
    »Als was passierte?«
    »Der Mord«, sagte Drake. »Der Mord an Marvis.«
    Clarke schluckte. Sein Gesicht hatte eine teigige Färbung angenommen. »Damit hatte ich nichts zu tun.«
    »Marsch ins Zimmer!« befahl Drake.
    Die Männer betraten das Wohnzimmer. Miller schloß die Vorhänge. Er blickte unter die Sofakissen und öffnete einige Schubladen. »Wo bewahrst du deine Kanone auf, Killer?« fragte er Clarke.
    »Ich besitze keine«, sagte Clarke nervös.
    »Wer hat Marvis umgelegt?« fragte Drake.
    »Keine Ahnung!«
    »Du warst dabei, als es passierte«, behauptete Drake.' »Es hat keinen Zweck, wenn du es abstreitest.«
    Miller trat auf Clarke zu. »Mensch, bist du feige!« sagte er verächtlich. Dann schlug er plötzlich zu, hart und gezielt. Der Schlag landete mitten in Clarkes Gesicht. Clarke taumelte zurück und stieß gegen einen Stuhl, der polternd zu Boden fiel.
    »Feige!« echote Clarke wütend. »Wie wäre dir wohl zumute, wenn zwei Burschen in deine Wohnung eindringen und dich mit einer Kanone bedrohen?«
    Miller grinste. »Da hat er recht, was Gordon?«
    Drake ging nicht auf Millers Worte ein. Er ließ Clarke keine Sekunde aus den Augen. »Leg dich auf die Couch, Killer!« sagte er.
    »Hör mal, was habt ihr mit mir vor?« fragte Clarke protestierend.
    »Frag nicht soviel. Du wirst gleich merken, worum es geht«, antwortete Drake.
    »Ich warne euch, Jungens. Wenn Richy erfährt, was’ ihr mit mir anzustellen versucht, wird er verdammt sauer reagieren. Er ist sowieso schon auf neunzig…«
    »Das wissen wir«, winkte Drake verächtlich ab. »Es ist nicht besonders schwierig, sich ein paar Fakten zusammenzureimen. Lait hat Angst vor unserem Boß. Er wollte Craig bremsen, nicht wahr? Jims Tod sollte Craig eine Warnung sein. Lait hat nur übersehen, daß Craig keine Warnungen schätzt. Er schlägt zurück. Das wirst du jetzt am eigenen Leibe zu spüren bekommen. Los, leg dich auf die Couch!«
    »Ich denke nicht daran!«
    »So ein Affe«, sagte Miller. Er griff in die Tasche und holte einen Schlagring hervor. Er streifte das blitzende Metall über die Hand und prüfte die scharfen Nocken mit den Fingern. »Soll ich dich auf diese Weise zur Ruhe betten, Jüngelchen?« fragte er drohend.
    Clarke schluckte. »Schon gut«, murmelte er. »Ich spiele mit.« Er legte sich auf die Couch.
    Miller steckte den Schlagring ein. »Ein braver Junge!« höhnte er. »Wirklich ein Jammer, daß dieser Teufelskerl nicht auf unserer Seite steht!«
    »Beeil dich!« drängte Drake. »Wir haben noch allerhand zu erledigen.« Miller nickte. Er ging in die Diele, kam aber sofort wieder zurück. Er trug den Karton in der Hand. Miller stellte ihn erneut sehr vorsichtig ab, dann löste er den Knoten der Verschnürung und öffnete den Karton. Er griff hinein und holte zunächst eine Handvoll zugeschnittener Nylonkordeln hervor. »Fangen wir mit den Füßen an«, sagte er und trat an das Sofa.
    »Warum wollt ihr mich fesseln?« fragte Clarke mit heiserer Stimme.
    »Das gehört zum Programm«, sagte Miller und machte sich an die Arbeit. Er schaffte es, Clarke in weniger als zehn Minuten zu einem Paket zu verschnüren.
    Drake lachte. Er steckte die Pistole ein und holte ein Päckchen Luckies aus der Tasche. »Jetzt kommen wir zum

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