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0488 - Plan der Vernichtung

Titel: 0488 - Plan der Vernichtung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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herausgestellt hatte, sagte das riesige Robotgehirn: „Ich werde ein Schiff bereitstellen. Es muß ein kleines Schiff sein, das von fünf Mann bedient werden kann. Ihr wißt, wo sich die Hangars befinden?"
    „Ja!" sagte Ras Tschubai laut.
    „In wenigen Minuten werden die entsprechenden Schaltungen vorgenommen. Ein Roboter wird euch erwarten und helfen."
    Cascal sagte in herzlichem Tonfall: „Verbindlichen Dank, werteste alte Dame. Wir sind praktisch schon auf dem Weg zu den Schiffen."
    Sie ließen die Kommunikationsanlage eingeschaltet, orientierten sich an Hand der Photos und schlugen, nachdem sie den Raum mit seinem merkwürdigen goldenen Licht verlassen hatten, den direkten Weg zu den Hangars ein. Er war etwa einen Kilometer lang und führte hinauf zu der Plattform, also der runden Schnittfläche der Halbkugel.
     
    *
     
    Als Professor Waringer neben dem Dakkarphysiker durch. die Korridore, durch einzelne Räume und über Rampen und Treppen ging, versuchte er, unabhängig von den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und den eingeholten Informationen, die Stimmung dieses Marsches auf sich einwirken zu lassen.
    Das bronzefarbene Licht, das aus den selbstleuchtenden Deckenteilen fiel, der weiße, weiche, nachgiebige Boden und die vielen Schotte, die Metallwände, die ständig durch Linsensysteme und Schalteinheiten durchbrochen wurden - das alles vermittelte ihm vorübergehend ein falsches Gefühl der Sicherheit. Noch waren sie hier im Inneren der Station vor den wütenden Angriffen der Sammler geschützt. Sobald sie mit dem Schiff, das ihnen die Urmutter zur Verfügung stellen würde, die Rotwolke erreichten, würde sich die Lage entscheidend ändern.
    „Wir sind gleich vor den Hangars", sagte der Dakkarphysiker.
    „Verstanden."
    Sie gingen weiter. Schnell und konzentriert, beobachtet von tausend elektronischen Augen. Zuletzt kletterten sie eine schräge Rampe hoch und standen vor rechteckigen, abgerundeten Stahlplatten mit breiten, aufgeschweißten Angeln und Verschlüssen.
    Direkt über ihnen, etwa hundert Meter höher, befand sich die riesige, runde Plattform, über der die Trümmer der zerstörten Sammler trieben. Ras Tschubai sah sich um, bemerkte die schweren Schiebetüren und deutete auf eine der schmalsten.
    „Versuchen wir, dort hineinzukommen", sagte er.
    Im selben Augenblick glitt langsam die Stahltür auf. Ein kleiner Robot kam heraus und blieb, sich leicht im Hüftgelenk verbeugend, vor den Männern stehen. Aus einer verborgenen Lautsprecheröffnung kam ein leichtes, helles Summen, dann sagte die Konstruktion: „Ich bin durch eine ganz besondere Schaltung aktiviert worden."
    Es war eine helle, gezierte Stimme, die mit einem leichten Anheben des Tones endete. Die Terraner sahen sich verdutzt an, dann rief Joaquin Manuel: „Wie apart. Ein Robot mit Sopran!"
    Ras Tschubai und Alaska lachten und betrachteten die grazile Konstruktion genauer. Es schien ein liebenswürdig programmierter Robot für besondere Dienste zu sein.
    Der Robot fuhr fort: „Da Sie nur fünf Individuen sind, bittet die Urmutter, ein kleines Schiff zu benutzen, weil Sie sonst die Schaltungen nicht genügend beherrschen würden. Sie gestatten, daß ich Sie führe?"
    Waringer brummte etwas, und Cascal sagte mit erzwungen heller Stimme: „Mit Vergnügen. Wenn es möglich wäre?"
    Mit einem indignierten Klicken einiger Relais sagte die Maschine mit summender Stimme: „Es ist möglich. Wollen Sie mir bitte folgen?"
    Der Robot drehte sich um, tänzelte davon und bog nach links ab. Die Männer folgten ihm kopfschüttelnd, die Urmutter schien eine Maschine zu sein, die gewisse Überraschungen liebte.
    Hinter ihnen schloß sich das Stahlschott, und die sechs Personen bewegten sich durch einen schmalen Gang, dessen Wände aus verkleidetem Stahl bestanden. Der Gang machte eine weitere Krümmung und endete vor einer dreifachen Glastür.
    „Hier warten Sie bitte etliche Zeit", sagte der Robot mit heller, liebenswürdiger Stimme und nickte.
    „Aber gern."
    Cascal sah noch immer verblüfft zu, wie der Robot die Glastür zur Seite schob. Die Anlage entpuppte sich als stählerner Rahmen mit drei Scheiben dicken Glases oder einer ähnlichen Masse. Dahinter sahen sie eines der tropfenförmigen Schiffe in magnetischen Lagern ruhen. Der Raumkörper war etwa fünfzehn Meter lang.
    „Dies ist das Schiff", erklärte der Robot. „Würden Sie sich liebenswürdigerweise an Bord bemühen?"
    „Mit Vergnügen!" sagte Cascal.
    „Jedoch mit

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