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0489 - Der Rächer des Schwarzen Tods

0489 - Der Rächer des Schwarzen Tods

Titel: 0489 - Der Rächer des Schwarzen Tods Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die plötzlich aufschrie und sich duckte, als ein Ring die Reihe der anderen beiden verließ und auf sie zuflog.
    Er huschte vorbei, drehte sich der Wand entgegen, erreichte sie aber nicht und kehrte zurück.
    Glenda hatte zu sehr auf ihn geachtet und die restlichen beiden aus dem Blick gelassen.
    Plötzlich war der zweite da.
    Ihm konnte sie nicht entgehen. Etwas Silbriges huschte an ihrem Gesicht vorbei, streifte auch die schmalen Schultern - und, klammerte sie fest, noch bevor sie die Arme abheben und nach dem Metallring fassen konnte.
    Plötzlich war sie gefangen!
    Glenda wollte es erst nicht glauben, aber der Ring saß so fest, daß es ihr nicht gelang, die Arme aus der Umklammerung zu lösen. Er war eine Fessel aus Stahl.
    Und noch schwebten die beiden anderen Ringe durch den Raum. Sie bewegten sich mal auf, dann wieder ab, als würden sie von Wellen getragen. Glenda rechnete stark damit, daß auch die beiden anderen Ringe da waren, um sie zu fesseln.
    Und sie hatte recht.
    Als der zweite Kreis über ihren Kopf fallen wollte, zuckte sie zur Seite. Sie hätte ihn gern festgehalten, aber die Hände konnte sie gerade in Höhe der Gelenke anwinkeln, mehr gelang nicht.
    Der Ring rutschte vorbei, berührte noch ihre Schulter, aber schon war der dritte da.
    Und der traf.
    Er drehte sich noch über ihrem Kopf, als wollte er die richtige Lücke finden, dann fiel er nach unten.
    Glenda kam nicht mehr weg. Sie stolperte zwar noch nach vorn, nur half ihr das nicht viel. Der Ring hatte kaum ihre Schultern gestreift, als er schon hart zudrückte und so eng wurde, daß sich Glenda auch dort nicht mehr bewegen konnte.
    Nur die Beine waren noch frei.
    Da rutschte der erste Ring tiefer. Auch der zweite folgte dieser Bewegung. Als der erste ihre dicht oberhalb der Kniekehlen umschloß und sich dabei verengt hatte, hielt Ring Nummer zwei ihre Arme umklammert. Und der dritte?
    Noch befand er sich vor ihr, wippte auf und ab. Im nächsten Moment stieg er hoch, drängte sie nach vorn, schwebte über ihrem Kopf - und sackte nach unten.
    Treffer!
    Glenda blieb stehen. Hätte sie eine Bewegung versucht, wäre sie gefallen und mit vollem Gewicht auf den Boden geschlagen, denn sie hatte nichts, womit sie sich hätte abstützen können.
    So nahm sie den Ring und schauderte zusammen, als das kühle Metall des Kreises ihre Stirn berührte, daran entlangrutschte, über den Nasenrücken glitt, den Mund streichelte und am Hals zur Ruhe kam.
    Noch war er gekippt und hing wie ein Reif nach vorn herab. Das änderte sich sehr schnell. Als Glenda ihren Blick senkte, konnte sie zuschauen, wie sich der Metallring zusammenzog. Er wurde kleiner und kleiner und schmiegte sich dann eng um ihren Hals.
    Glenda stand unbeweglich in der Zimmermitte. Sie atmete flach, ihr Herzschlag trommelte, die kalte Angst packte sie, der Ring an ihrem Hals kam ihr vor wie ein kühler glatter Finger.
    Wollte man sie auf diese Art und Weise umbringen?
    Noch konnte sie tief durchatmen, obwohl sie sich nicht traute. Auch als die Veränderung schon abgeschlossen war, bekam sie noch Luft. Man hatte sie also nicht umbringen wollen, aber die Ringe waren als Warnung gedacht. Dieser Blake wollte ihr beweisen, daß sie keine Chance mehr hatte.
    Die Requisiten innerhalb dieses Raumes waren tote Gegenstände, die trotzdem seinem Befehl gehorchten.
    Von der linken Seite her sah Glenda eine huschende Bewegung. Es war das Tuch, das plötzlich durch die Luft wirbelte und zu einem flatternden, blutigen Streifen wurde, der wellenförmig vor ihren Augen tanzte, sie sogar im Gesicht berührte, als wollte er sie streichelnd trösten.
    Das Gegenteil trat ein. Bei Glenda Perkins wuchs die Angst. Es war ihre Wehrlosigkeit, die Furcht vor dem Kommenden, denn sie wußte genau, daß die Schau mit dem Herabfallen des Tuches dicht vor ihren Füßen nicht beendet war.
    Das Gelächter traf sie wie ein Schock. Ein helles, auch hartes und gleichzeitig widerliches Kichern, das hinter ihrem Rücken aufgeklungen war und durch das Zimmer hallte. Es kam ihr vor, als sollte sie ausgelacht werden. Jemand hatte ungemein großen Spaß und ergötzte sich an ihrem Zustand.
    Das Lachen veränderte sich. Schrille, spitze Schreie erreichten ihre Ohren. Dabei hörte sie dumpfe Geräusche und drehte den Kopf. Das schaffte sie trotz der Klammer am Hals.
    Ihre Augen weiteten sich. Gleichzeitig strich sie das Wort unmöglich aus ihrem Gedächtnis, denn über den Boden hüpften die kleinen Teddybären, die Plüschtiere, die

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