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0489 - Gucky und der Verräter

Titel: 0489 - Gucky und der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ich bin schon froh, wenn er uns genügend Energie für den Unterlichtflug liefert, wobei ich durchaus berücksichtige, daß wir keine weitere Beschleunigung mehr benötigen. Immerhin verschlingen Klimaanlage, Lufterneuerung und so weiter genügend Energien. Wir würden ein großes Risiko eingehen, versuchten wir mit dem Ersatzgerät den Linearflug."
    „Ist der alte Konverter nicht zu reparieren?"
    „Tibora ist dabei, es zu versuchen."
    „Gutes Mädchen", murmelte Remtaschatz gerührt. „Hoffentlich gelingt es ihr."
    Schalak rührte sich. Er saß in seinem Spezialsessel, der doppelt so groß war wie die anderen.
    „Ich habe keine Lust zum Rudern", sagte er todernst.
    Sie wußten, daß er es nicht so meinte. So dumm war er nun auch wieder nicht.
    Der Interkom summte.
    Das konnte nur Tibora sein, die vom Antriebsraum aus anrief.
    „Gute oder schlechte Nachrichten?" erkundigte sich Remtaschatz.
    „Wie man’s nimmt. Der Konverter läßt sich reparieren, aber dazu benötige ich Zeit und Unterstützung."
    „Wieviel Zeit?"
    „Ein, zwei Tage - bis zu einer Woche. Hoffentlich ortet uns inzwischen eine Patrouille der Raumbehörde nicht."
    „Das laß meine Sorge sein", riet Remtaschatz. „Ich schicke dir den Doktor. Er kann dir helfen."
    „Danke", sagte Tibora und schaltete ab.
    Remtaschatz sah den Wissenschaftler an.
    „Sehen Sie zu, daß sie es schafft. In der Zwischenzeit fliegen wir mit Unterlicht weiter, genau auf Blaustern zu. Die Ortung ist auf Automatik geschaltet. Sie meldet die Annäherung eines jeden Objektes so rechtzeitig, daß wir etwas unternehmen können - aber fragen Sie mich nur nicht, Doktor, was wir in einem solchen Fall unternehmen sollten...!"
    „Ich werde sie mit der Faust zerquetschen", schlug Schalak vor.
    Remtaschatz schüttelte den Kopf.
    „Unsinn! Nur mit geschickter Diplomatie könnten wir sie ablenken. Mit Waffengewalt kommen wir gegen die Behörde nicht an." Er grinste. „Warum machen wir uns Sorgen über etwas, das es gar nicht gibt?"
    „Es gibt die Behörde!" sagte Naschal mit Betonung.
    „Ja, aber sie hat uns noch nicht gefunden!" ergänzte Remtaschatz.
    Der Wissenschaftler ging, um Tibora zu helfen. Sein Gesicht wirkte nicht gerade zuversichtlich. Schalak sah ihm nach.
    „Sitzen wir in der Tinte, Rem?"
    „Ob wir in der Tinte sitzen?" Remtaschatz lachte dröhnend.
    „Das ist gar kein Ausdruck für unsere Lage, mein Lieber. Sieh nach vorn, durch das Bugfenster. Der blaue Stern - dorthin müssen wir. Zwei volle Lichtjahre wenn du weißt. was das ist."
    „Ich habe mich nur wenig mit solchen Dingen befaßt..."
    „Hättest du aber tun sollen, statt deine Muskeln auszubilden.
    Also zwei Lichtjahre - mit anderen Worten: Wir werden zwei Jahre so weiterfliegen wie jetzt, um auf Eden landen zu können.
    Zwei Jahre! Und du weißt selbst. wie lange unsere Vorräte reichen werden. Natürlich könnten wir um Hilfe funken, aber da hätten wir als erste eine Kontrolle im Schiff. Die wollen Unterlagen und Rechnungen, und genau die haben wir eben nichts Dann gibt es Untersuchungen, Schwierigkeiten, Ärger..." Er schüttelte den Kopf. „Nein, wir müssen es ohne fremde Hilfe schaffen, oder wir können gleich ohne Raumanzug aus dem Schiff springen."
    Schalak konnte endlich seine Kenntnisse anbringen.
    „Dann müßten wir sofort sterben, Rem!"
    „Ja, aber schnell und schmerzlos. Wäre mir lieber, als in einem Gefängnis den Rest meiner Tage zu verbringen."
    Schalak dachte darüber nach, schien aber zu keinem Ergebnis zu gelangen. Remtaschatz war sicher, daß der Riese lieber kämpfend sterben würde, als so einfach mir nichts dir nichts aus dem Schiff zu springen.
    Wieder summte der Interkom.
    Tibora sagte: „Ich glaube, wir schaffen es, Rem. Naschal hat eine gute Idee gehabt..."
     
    *
     
    Zwei Stunden später gaben die Orter Alarm.
    Remtaschatz, der im Kontrollsessel eingeschlafen war, kam hoch, als hätte er auf einer glühenden Herdplatte gesessen, Mit wenigen Handgriffen justierte er die Orterschirme. Seine Vermutung bestätigte sich.
    Hinter der TSCHAR, keine Lichtminute entfernt waren drei Patrouillenkreuzer aus dem Linearraum ins Normaluniversum eingetaucht. Sie verfolgten das Schiff mit einer Geschwindigkeit, die knapp unter der des Lichtes lag. In zwei Stunden konnten sie es eingeholt haben, wenn sie es nicht vorzogen, Funkverbindung aufzunehmen und den Verdächtigen zum Stoppen aufzufordern.
    Denn daß ihnen die TSCHAR verdächtig vorkam, daran konnte kein Zweifel

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