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0489 - Sie luden mich zum Morden ein

0489 - Sie luden mich zum Morden ein

Titel: 0489 - Sie luden mich zum Morden ein Kostenlos Bücher Online Lesen
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versäumen.«
    »Doch«, entgegnete Phil. »Ich habe nämlich einen Freund. Der steht jetzt entweder vor dem Western Union Office und wartet sehnsuchtsvoll auf mich, oder aber er sitzt auf dem Parkplatz im Wagen und hat vergessen, in den Handschuhkasten zu schauen, wo eine Nachricht von mir liegt.«
    »Das muß ja ein guter Freund sein, wenn das Wiedersehen so wichtig ist«, sagte sie. Ihre Stimme hatte plötzlich einen etwas spöttischen Unterton.
    »Ich komme ja wieder«, versprach Phil deshalb. »Aber im Wagen meines Freundes hängt mein Mantel, und in der Manteltasche stecken meine Wohnungsschlüssel.«
    »Deshalb!« sagte sie erleichtert. Dann wählte sie selbst die Nummer der Yellow-Cab-Zentrale. »Einen Wagen zu Slims Point. Er soll in die Tiefgarage fahren. Der Gast sitzt an der Theke!«
    »Danke!« sagte Phil. »Was kostet das Gespräch?«
    »Heute wiederkommen«, sagte die Rothaarige unverblümt. »Übrigens heiße ich Evelyn.«
    »Und ich Phil!«
    Für meinen Freund war es eine ausgemachte Sache, Slims Whisky später am Abend noch weiter zu probieren. Der Abend hatte ja kaum angefarigen.
    Phil schaute auf die Uhr. 25 Minuten nach sieben.
    ***
    Der Wind zerrte so am Wagen, daß ich das Steuer ständig etwas nach rechts eingeschlagen halten mußte.
    Angestrengt starrte ich nach vorne.
    Ich hatte inzwischen doch den Abstand zwischen dem verfolgten Wagen und mir so weit werden lassen, wie es in Anbetracht der Sichtverhältnisse gerade noch ging.
    Wir waren jetzt mitten auf Long Island. Das letzte Ortsschild, das ich sehen konnte, gehörte zu Levittown. Gleich mußte Farmingdale kommen. Der Rothaarige war möglicherweise auf der Suche nach besserem Wetter. Wenn er so weiterfuhr, erreichte er es bestimmt.
    Dachte ich.
    »Mist!« schimpfte ich dann, obwohl niemand es hören konnte.
    Wenn er nicht ganz kurz seine Bremse angetippt hätte, wäre ich ihn doch noch los gewesen. So aber sah ich die grellgelbe Pfeilspitze seiner Bremsleuchte für den Bruchteil einer Sekunde halblinks vor mir aufblitzen. Er war vom Bethpage Turnpike, auf dem ich mich noch befand, abgebogen. Eine ganz schmale Straße führte von dort zum Bethpage State Park.
    Mir blieb keine andere Wahl. Trotz der miserablen Sichtverhältnisse mußte ich ohne Licht weiterfahren. An meinen Scheinwerfern würde er mich jetzt vermutlich doch als Verfolger erkennen. Seine Rückleuchten mußten mir als Orientierung ausreichen.
    Der cremeweiße Straßenkreuzer fuhr jetzt langsamer. Entweder wurde die Straße miserabel oder aber…
    Oder! Er bog plötzlich nach rechts ab. Unvermittelt blieben die letzten, hier nur noch vereinzelt stehenden Häuser hinter uns zurück. Links war Wald. Der State Park. Rechts war nichts 'mehr. Ich drehte die Seitenscheiben herunter, da der Regen jetzt von hinten kam und ich mich nach dem Gehör orientieren mußte.
    Ich fuhr fast Schrittempo.
    Trotzdem kam ich immer näher an ihn heran.
    Er stand!
    Ein weiterer greller Blitz fegte am Firmament entlang. Es war gespenstisch. Mitten auf der schmalen Straße, die fast ein Feldweg war, stand der Rothaarige.
    In der Tausendstelsekunde, die der Blitz geleuchtet hatte, konnte ich es sehen.
    Der Mann hielt eine Pistole in der Hand, und sie war auf mich gerichtet.
    ***
    »Nein!« schrie Jim Dealer. Dann stützte er sich kraftlos mit den Händen auf den Tisch. Sein Oberkörper sank zusammen. »Entschuldigen Sie«, sagte er leise, »aber ich kann Ihnen meine Zustimmung nicht geben. Das Risiko ist mir zu groß. Sie können es mir nicht abnehmen!«
    »Nein«, sagte Steve Dillaggio, »wir können Ihnen Ihr Risiko nicht abnehmen, Mr. Dealer. Aber wir haben unsere Erfahrungen in solchen Fällen.«
    Er machte eine kleine Pause und fuhr dann fort: »Sie können den geforderten Betrag bezahlen. Wir werden Sie nicht daran hindern. Auch für uns geht das Leben des entführten Kindes vor. Wir haben aber die Erfahrung, daß Kidnapper fast immer gleichartig reagieren, wenn sie das geforderte Geld haben. Es gibt dann für sie nur noch eine Parole: Alle Spuren beseitigen! -Verschwinden. Es gibt viele Fälle, in denen die Eltern gezahlt haben. Aber nur verschwindend wenige, in denen wir auf diese Weise das Kind lebend wiederfanden.«
    »Was soll ich denn machen?« fragte Dealer leise.
    »Vertrauen Sie dem FBI. Wir haben eine eingearbeitete Organisation. Wir haben die technischen Mittel. Wir haben die Erfahrung. Ich kann Ihnen nichts versprechen. Auch das FBI kann nicht garantieren…« Steve sprach den

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