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049-Die drei ??? und die Automafia

049-Die drei ??? und die Automafia

Titel: 049-Die drei ??? und die Automafia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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gehört, der im Küstenbereich zwischen Santa Monica und Ventura aktiv ist. Auf sein Betreiben mußte der Richter eine ungewöhnlich hohe Kaution festsetzen.« Er wandte sich an Tante Mathilda. »Haben Sie eine Bankvollmacht mitgebracht?«
    Sie nickte. »Wie hoch ist die Kaution, Steve?«
    »Fünfundsiebzigtausend Dollar. Ich nenne das Wahnsinn, aber für den Staatsanwalt fällt der Verdacht gegen Ty so schwer ins Gewicht, daß er auf dieser hohen Summe besteht. Die Polizei vermutet schon seit einiger Zeit, daß sich hier ganz gerissene Kriminelle auf den Handel mit Autoteilen spezialisiert haben, und nun konnten sie mit Ty erstmals eine Festnahme verbuchen.«
    »Wieso Autoteile?« fragte Mathilda Jonas.
    Justus sah bei dem Stichwort gleich klar. »Das ist eine ganz raffi-65

    nierte Methode«, erklärte er seiner Tante. »Statt die gestohlenen Fahrzeuge zu verkaufen, zerlegen die Diebe diese Autos und verkaufen alle Teile, die keine Seriennummern tragen.«
    »Sie reinigen die Teile gründlich und verpacken sie sorgfältig, so daß sie wie neu aussehen.« Peter wußte ebenfalls Bescheid. »Dann verkaufen sie sie an Händler und Werkstätten weiter.«
    »Kommen diese Abnehmer nicht dahinter, daß es sich um Diebesgut handelt?« wollte Tante Mathilda wissen.
    »Viele riechen den Braten«, sagte Steve Gilbar, »aber bei den günstigen Preisen stellen sie keine Fragen.«
    »Und die wenigen Teile, die mit Seriennummern gekennzeichnet sind«, fuhr Peter fort, »also zum Beispiel Motoren, werden von den Kriminellen ins Ausland verschoben.«
    »Bei diesem Handel mit Autoteilen springt für sie mehr raus als beim Verkauf von Gebrauchtwagen«, meinte Justus abschließend.
    Tante Mathilda schüttelte den Kopf. »Solchen Machenschaften ist bestimmt sehr schwer beizukommen. Wenn ein Auto erst mal zerlegt ist, kann man es kaum noch ausfindig machen.«
    »Stimmt«, bestätigte Steve Gilbar. »Eben deshalb ist Ty für die Polizei so wichtig. Um diesen Dieben das Handwerk zu legen, muß man sie auf frischer Tat ertappen.« Er sah auf seine Uhr. »Es ist Zeit, Mathilda. Sie haben also eine Blankovollmacht Ihrer Bank bei sich?«
    Sie nickte.
    »Ist Ihnen auch klar, daß die Kautionssumme verloren ist, wenn Ty sich absetzt?«
    »Völlig klar, Steve.«
    »Dann gehen wir mal. Justus und Peter, ihr wartet hier.«
    Als die beiden gegangen waren, wandte sich der Erste Detektiv triumphierend an Peter. »Mit Autoteilen sahnen die also ab!« sagte er aufgeregt. »Und geklaut werden die Fahrzeuge im ganzen Küstengebiet. Dann muß es tatsächlich so sein, daß El Tiburóns und die Piranhas mit ihren Auftritten für diese krummen Touren als Tarnung fungieren!«
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    »Bewiesen ist das aber noch nicht, Justus«, hielt Peter dagegen. »Bis jetzt wissen wir nur, daß der Name Tiburóns hoch verdächtig ist, daß José Torres uns belogen hat und daß er einen Wagen zu dieser Garage gefahren hat. Alles andere ist reine Spekulation.«
    »Na, wir haben immerhin noch einen gestohlenen Wagen, den jemand Ty angehängt hat. Und dazu Torres’ Zusammentreffen mit El Tiburóns in der Waschanlage und einen Cadillac, der spurlos verschwunden ist.«
    »Das reicht doch immer noch nicht, Justus.«
    »Aber vor allem«, sagte Justus, »haben wir jetzt Ty!«
    Gerade kamen nämlich Tante Mathilda, Steve Gilbar und Ty den breiten Flur entlang und traten wieder in die Halle. Ty sah blaß und müde aus, aber er kam mit seinen Cowboystiefeln und den abgetragenen Jeans lächelnd und zuversichtlich angeschlendert.
    »Na, wie geht’s, Ty?« fragte Peter.
    »Bin heilfroh, daß ich das hinter mir habe«, erwiderte Ty munter.
    »Und was macht die Arbeit am Corvair?«
    »Dazu bin ich gar nicht mehr gekommen.«
    »Wir waren vollauf mit Ermittlungen zu dieser Bande von Autodieben beschäftigt«, erklärte Justus.
    »Muß sich wohl um eine Bande handeln«, meinte Ty. »Bei den Vernehmungen schwante mir schon so etwas. Dann haben die hier in der Gegend eine richtige Organisation aufgezogen?«
    Steve Gilbar nickte. »Das vermutet die Polizei.«
    »Und deshalb hat es auch mit der Kaution so lange gedauert«, sagte Ty. »Da seid ihr ja an was ganz Großkalibriges geraten, Jungs. Was habt ihr bis jetzt herausbekommen?«
    »Das könnt ihr nachher ausführlicher besprechen«, unterbrach ihn Gilbar. »Die Verhandlung zu der gegen Sie erhobenen Anklage ist auf nächste Woche angesetzt, Ty. Dann entscheidet sich, ob die Anklage aufrechterhalten oder fallengelassen wird. Sie dürfen

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