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049 - Die Höhle der Untoten

049 - Die Höhle der Untoten

Titel: 049 - Die Höhle der Untoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ich vor drei Monaten in der Höhle zurücklassen musste.«
    »Der Dreiäugige wartet«, sagte Dorian – er sah ausschließlich die junge Frau an.
    »Meine Freundinnen sind in Gefahr«, sagte sie abweisend. »Halten Sie uns nicht auf!«
    »Ihr Freund hier ist in Gefahr«, widersprach Dorian und wies auf Walter Dünhofen. »Ich werde ihn mit zurück ins Dorf nehmen.«
    Bevor Walter Einwände erheben konnte, verlor sie die Kontrolle über sich. Sie sprang den Dämonenkiller an, fauchte wie eine gereizte Wildkatze, wollte ihn kratzen und beißen, war wie von Sinnen und sah wie eine wilde Furie aus. Dorian hatte alle Mühe, sie sich vom Leib zu halten. Doch noch hütete er sich, sie mit einem schnellen Hieb außer Gefecht zu setzen. Ihm kam es darauf an, dass Walter Dünhofen deutlich sah, unter welchem Einfluss sie stand. Er wollte den jungen Mann nicht überreden, sondern überzeugen.
    Liesel Blattner spuckte, hatte Schaum vor dem Mund, schrie gellend und wütend. Dorian wollte sie nicht unnötig verletzen und dosierte seinen Schlag. Wie vom Blitz getroffen, sackte die junge Frau in sich zusammen und blieb regungslos auf dem Boden liegen. Dorian blickte zu Walter Dünhofen hinüber, der kreidebleich geworden war. Er sah, dass Walter begriffen hatte.
    »Und ich habe nichts gemerkt«, sagte Dünhofen entsetzt.
    »Weil Sie sie lieben, Walter.« Dorian nickte verständnisvoll. »Mit etwas Glück sehen Sie sie bald wieder – und zwar gesund.«
    »Was haben Sie vor?«
    »Ich will den Dreiäugigen vernichten.«
    »Und ich werde dabei sein.« Walter Dünhofen zeigte auf die regungslos am Boden liegende Frau. »Nehmen wir sie mit zurück ins Dorf?«
    »Sie sollte zurück in die Höhle gehen«, meinte Dorian. »Sie steht unter kollektiver Hypnose – nur gemeinsam mit den anderen Frauen kann sie daraus erwachen.«
    »Sollen wir sie einfach liegen lassen?«
    »Sie wird ganz allein zurück in die Höhle finden«, beruhigte Dorian den jungen Mann. »Aber wir sollten gehen. Wenn sie aufwacht, darf sie uns nicht sehen. Kommen Sie, Walter! Ich glaube, dass wir es schaffen werden.«
    »Hoffentlich wissen Sie, was Sie sich da vorgenommen haben«, sagte Gerd Stuefer, der Leiter des Tauchteams.
    »Sehr genau sogar«, gab Dorian zurück. »Und falls etwas passiert, brauchen Sie sich keine Vorwürfe zu machen. Walter Dünhofen wird das bezeugen können.«
    Die drei Männer saßen in dem Kombi, den Stuefer steuerte. Hinter ihnen, auf der Ladefläche des Wagens, lagen Pressluftflaschen, Schwimmflossen, Taucheranzüge und Drahtseile. Sie hatten sich eben erst getroffen, nachdem Walter Dünhofen den Leiter des Teams informiert hatte. Stuefer war auf Dorians Vorschlag recht schnell eingegangen. Der Mann wurde nur von dem einen Gedanken beherrscht, seinen ermordeten Freund zu rächen. Vielleicht war er im Grunde sogar froh, dass er etwas unternehmen konnte.
    »Hinter uns ist immer noch nichts zu sehen«, meldete Walter, der auf dem Rücksitz saß. »Kommissar Roth scheint nichts gemerkt zu haben.«
    Stuefer nutzte die Fahrt, um Dorian in das Tauchverfahren einzuweihen. Er hämmerte ihm immer wieder die wichtigsten Dinge ein und ließ sie sich von ihm wiederholen. Dorian unterwarf sich dieser Prozedur, die ihn von Coco ablenkte. Zudem wollte er später das Tauchen nicht unnötig behindern.
    Als sie den Wasserkessel erreicht hatten, bereiteten sie sofort alles für das Tauchen vor.
    »Kann ich nicht doch mitkommen?«, bat Walter.
    »Einer von uns muss hier bleiben«, wiederholte Dorian noch einmal. »Ich traue Ihnen durchaus zu, dass Sie an meiner Stelle tauchen könnten, Walter, aber es geht oben in der Höhle um einen mordgierigen Dämon, und mit einem solchen Wesen komme ich bestimmt besser zurecht. Verständigen Sie den Kommissar, falls wir nicht zurückkommen sollten!«
    Stuefer und Dorian hatten sich die Tauchanzüge übergestreift und hingen die Pressluftflaschen um. Stuefer zeigte Dorian noch einmal, wie die Ventile zu bedienen waren, dann schob er sich die Taucherbrille vor und stieg ins Wasser. Auf die Sicherungsleine verzichteten sie absichtlich. Sie hätte ihnen bei diesem Unternehmen kaum von Nutzen sein können. Dorian ließ sich von Walter Thermitfackeln nachreichen und stopfte sie in seinen Bleigürtel. Er atmete noch einmal tief durch und folgte dann Stuefer in die Tiefe. Der Dämonenkiller war überrascht, wie gut die Sicht war. Seine erste Aufregung hatte sich bereits gelegt. Er war wieder kühl bis ans Herz, obwohl er sich in

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