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049 - Die Höhle der Untoten

049 - Die Höhle der Untoten

Titel: 049 - Die Höhle der Untoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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noch zeigen. Wenn Olivaro selbst mitmischte, sah es nicht gut aus für ihn.
    Das Glas der Wagenscheiben splitterte. Die Besessenen schienen zu ahnen, was er vorhatte. Sie bildeten eine Mauer aus Leibern, wollten ihn an der Weiterfahrt hindern. Mit ihren Tropfsteingebilden schlugen sie wütend auf den Wagen ein, wollten an Dorian herankommen und ihn erschlagen. Der Dämonenkiller riss das kleine Kruzifix hoch und hielt es den Megären entgegen.
    Keine Wirkung!
    Die Frauen schienen das heilige Kreuz überhaupt nicht zu sehen. Dorian begriff in diesem Augenblick. Er hatte es nicht mit Untoten zu tun. Diese Frauen lebten also doch noch – sie waren wahrscheinlich nur hypnotisiert worden. Untote hätten auf das Kruzifix anders reagiert, wären schreiend davongerannt, hätten sich in grenzenlosen Qualen gewunden. Diese Frauen aber schlugen weiterhin auf den Wagen ein, warfen sich jetzt sogar vor die Vorderräder, wollten seine Weiterfahrt um jeden Preis blockieren. Untote hätte Dorian bedenkenlos überfahren – aber diese Frauen hier lebten. Was sollte er tun? Anhalten und aussteigen? Konnte er das Risiko eingehen, zu Fuß hinüber zu den Dolmen zu laufen?
    Während er noch überlegte, reagierte er bereits automatisch. Er bremste jäh ab, legte den Rückwärtsgang ein und jagte um die Frauen herum auf die Dolmensteine zu. Sie begriffen zu spät, konnten sich auf diese Taktik nicht mehr einstellen. Sekunden später schon knirschte das Wagenblech gegen einen der mächtigen Steine. Dorian sprang aus dem Wagen, sah kurz zu den Frauen hinüber, die ihn doch noch zu erreichen versuchten und betrat den magischen Kreis, den die Druiden in grauer Vorzeit angelegt hatten.
    Der Dämonenkiller hielt unwillkürlich den Atem an, als sich die Frauen anpirschten. Jetzt würde es sich zeigen, ob der Zauber der Druiden noch wirkte. War das nicht der Fall, brauchte er sich kaum noch eine Chance auszurechnen. Besessene besaßen übermenschliche Kräfte, gegen die er nichts würde ausrichten können. Die Frauen kreischten grell, blieben stehen, stießen und behinderten sich gegenseitig. Sie warfen die Tropfsteingebilde in ohnmächtiger Wut in Dorians Richtung und sahen, wo sie an einer unsichtbaren Wand abprallten. Wie blutgierige Raubkatzen kreisten die Frauen um die Steine, suchten vergeblich nach einem Durchschlupf und rannten dann plötzlich zum Waldrand hinunter.
    Dorian sah Coco. Sie war an der Hand einer alten Frau und schien blind zu sein. Zögernd und unsicher waren ihre Schritte. Jetzt war sie nur noch ein zerbrechliches Wesen, dem Bösen hilflos ausgeliefert.
    »Coco!«, rief Dorian, doch sie reagierte nicht.
    Er stand neben einem der Steine und überlegte krampfhaft, wie er ihr helfen konnte. Die Tatsache, dass er es nicht mit Untoten zu tun hatte, erschwerte die Situation. Er schalt sich einen ausgemachten Narren, dass er nicht früher darauf gekommen war. Die fast nackten Frauen hatten Coco in ihre Mitte genommen und gingen mit ihr auf das weit geöffnete Maul der Höhle zu.
    Ihm kam eine Idee. Er konnte den magischen Kreis verlassen, zu Coco hinüberrennen, sie aus dem Kreis der Frauen ziehen und dann blitzschnell in die Sicherheit der Steine zurückbringen. Damit waren das dreiäugige Ungeheuer und Olivaro erst einmal mattgesetzt. Später würde man weitersehen. Jetzt galt es nur, sehr schnell zu sein. Er musste die Frauen überraschen. Sie schienen seine Gedanken erraten zu haben, gaben Coco frei, ließen sie mit der alten Frau allein weitergehen, eilten zurück zu den Steinen und bauten sich dicht vor Dorian auf. Sie verfolgten jede seiner Bewegungen, waren auf der Hut, warteten nur darauf, dass er den magischen Kreis verließ – sie waren bereit, ihn in Stücke zu reißen.
    Doch für eine Verzweiflungstat war es bereits zu spät. Und das wussten die Frauen vor der unsichtbaren Wand. Sie lachten schrill und höhnisch und wandten Dorian ihre Rücken zu. Im Eingang zur Höhle stand der Dreiäugige, um Coco in Empfang zu nehmen. Das Scheusal gierte nach der jungen, schwarzhaarigen Frau, breitete die Arme weit aus, geiferte vor Triumph. Coco erschrak nicht. Die alte Frau drückte Coco in die Knie, und sie gehorchte augenblicklich und küsste dem Scheusal die Füße. Dorian schloss die Augen. Wie sollte er Coco jetzt noch helfen?
    Er war sein eigener Gefangener geworden. Er brauchte im magischen Bann der heiligen Steine nichts zu befürchten, doch diesen Bannkreis konnte er nicht verlassen. Gegen Untote hätte er eine Chance

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