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049 - Die Horror-Maschine

049 - Die Horror-Maschine

Titel: 049 - Die Horror-Maschine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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vergessen, seine Miene war für alle Zeiten in ihrem
Bewußtsein eingeprägt. Sie hatte den Sitz der Warze an seinem rechten Ohr genau
angeben können.
    Tschiuu
wandte den Blick. Mit tränenfeuchten Augen nahm sie die Umgebung verschwommen
wahr. Die Terrassentür war abgeschlossen. Nach dem Vorfall von vorhin verlangte
Dr. Yeng-san, daß das Zimmer verschlossen blieb. Auf der Terrasse stand ein
Mensch.
    Tschiuu kniff
die Augen zusammen und öffnete sie wieder. Ihr Blick wurde klar.
    Da stockte
ihr Herzschlag, und alles in ihr krampfte sich zusammen!
    Das Gesicht.
    Glatt und
faltenlos. Im Schein der brennenden Lampe zeichnete sich sekundenlang das
bekannte, kindische Grinsen ab. und sie sah den dunklen Fleck am rechten Ohr.
    Niu? Er war
nicht tot?!
    Er drückte
sein Gesicht gegen das Fenster, die Nase war platt.
    Plötzlich
warf er sich durch die Scheibe und stürmte mit zwei schnellen Schritten auf ihr
Bett zu.
     
    ●
     
    Das Klirren
der Scherben ließ die Männer im Büro von Dr. Yeng-san zusammenfahren.
    Das Geräusch
von zersplitterndem Glas pflanzte sich durch das ganze Hospital fort. Liu Fan
Thau wurde kreidebleich Huan Lo begegnete dem Blick des jungen Mannes.
    „Tschiuu?“
fragte Huan entsetzt.
    „Ich weiß es
nicht!“ Mit diesen Worten stürzte Fan Thau schon zur Tür, rii? sie auf und
rannte auf den Gang hinaus.
    Er war als
erster um die Ecke, erreichte als erster die Tür zu Tschiuus Krankenzimmer und
erkannte mit Entsetzen, daß sie weit offenstand. Im Raum Geräusche, etwas fiel
zu Boden. Liu Fan Thau stürzte ins Krankenzimmer. Auf dem Boden lag die
Krankenschwester, von der Dr. Yeng-san verlangt hatte, daß sie draußen vor der
Tür saß, bis die Untersuchungen durch die Polizei abgeschlossen waren.
    Hinter Fan
Thau kamen die beiden Polizisten, Huan Lo und Dr. Yeng-san angerannt.
    Die Männer
prallten förmlich zurück, als sie Niu sahen.
    „Aber das
gibt es doch nicht“, entfuhr es Dr. Yeng-san mit schreckgeweiteten Augen. Er
selbst hatte den toten Niu vor eineinhalb Stunden untersucht und ihn in die
Leichenkammer bringen lassen.
    Niu war
gerade dabei, auf das Bett zuzugehen, wo Tschiuu in panischer Angst sich ans
Kopfende geflüchtet hatte. Der Eindringling war durch die aufmerksam gewordene
Schwester aufgehalten und in seinem Plan, Tschiuu sofort zu entführen oder zu
töten, gestört worden.
    Er wollte
dies nun in die Tat umsetzen. Doch wurde er abermals in seinem Vorhaben
gestört.
    Niu I, der
von Wung hierhergeschickt worden war, weil Niu II nicht zurückkam, wirbelte wie
von einem Peitschenschlag getroffen herum. Er hatte es plötzlich nicht mehr nur
mit einem lautlos schreienden Mädchen zu tun, sondern mit fünf Gegnern
gleichzeitig.
    Unerschrocken
warf Liu Fan Thau sich nach vorn. Er war nicht mehr bewaffnet. Während des
Verhörs war seine Waffe von der Polizei eingezogen worden, aber es bestand
begründete Hoffnung, daß er sie wieder zurückerhielt, wenn die Fragen geklärt
waren.
    Auch die
beiden Polizeibeamten schoben sich nach vorn und zogen ihre Dienstrevolver. Niu
überblickte die Situation. Hier war für ihn kaum ein Blumentopf mehr zu
gewinnen. Aber er durfte diesen Menschen nicht in die Hände fallen!
    Niu I war
nach außen hin ein Trottel, aber er war darauf programmiert, sein Leben so
teuer wie möglich zu verkaufen und ohne Rücksicht auf dieses Leben jeden
möglichen Gegner auszuschalten. Doch hier lagen die Dinge ein wenig anders.
    Sich auf
einen Kampf einzulassen, würde unter Umständen das Leben von einem oder zwei
Gegnern gekostet haben, ehe man ihm den Garaus hätte machen können. Wung aber
war auf Nachrichten angewiesen. Er wollte wissen: warum hatte Niu II versagt,
warum war er nicht zurückgekommen und vor allen Dingen: lebte Tschiuu Lo noch?
    Niu I mußte
zurück!
    Und nur so
war sein Verhalten zu verstehen.
    Ehe Liu Fan
Thau nach dem Kahlköpfigen greifen konnte, machte Niu eine Drehung um
hundertachtzig Grad. Er rannte mit einem ungeheuren Sprung durch die zerstörte
Scheibe, ohne Rücksicht darauf, ob er sich verletzte oder nicht. Er hechtete
über die Terrasse.
    Da erst
tauchte einer der beiden Polizisten neben Liu Fan Thau auf.
    „..Stehenbleiben!“
rief der Uniformierte. Er gab einen Warnschuß ab.
    Niu I
kümmerte sich nicht darum. Er rannte in die Nacht hinein.
    Endlich
begriff der Polizist, daß er handeln mußte, wollte er nicht das Nachsehen
haben.
    Zwei, drei
Schüsse zerrissen die Nacht. Die Mündungsflammen leckten wie Zungen aus dem
Lauf der

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