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0495 - Der Botschafter von Sol

Titel: 0495 - Der Botschafter von Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sir", sagte Willshire. „Der Resonator steht in der Zentrale. Lassen Sie bitte alle Besatzungsmitglieder hier antreten."
    Pontonac sagte: „Caryna?"
    „Chef?" ‘ „Teste sofort Drosen, ehe er die Zentrale verläßt. Dann alle anderen! Und zählt untereinander ab."
    Er nickte dem verstörten Koch zu, ließ sich von ihm die Strahlwaffe geben und verließ die Kombüse. Er betrat die Zentrale gerade in dem Augenblick, als sich Drosen mit einem breiten Grinsen an ihm vorbeischob und bemerkte: „Völlig normal. Nicht die Spur eines Cappins in mir festzustellen."
    Pontonac suchte einen Platz inder Nähe der Pulte auf, wo er sichere Rückendeckung hatte. Dann entsicherte er die Waffe, kontrollierte die Ladung Lind sah zu, wie Caryna die Suchantenne des Hollbeyn-Resonators auf jeden Mann der Besatzung richtete. Aufmerksam betrachtete Edmond die Warnlampe, die einmal aufflammen würde. Er sah auch, daß alle Menschen hier eine Dakkarschleife trugen. Vielleicht war noch irgendwo im Schiff ein Mann, der sie nicht trug ...?
    Eine halbe Stunde verging, während das Mädchen die Männer testete; dann, mitten in der Untersuchung, sagte ein Leutnant: „Sir?"
    Pontonac hob die Augen und blickte dem Leutnant ins Gesicht.
    „Ja?"
    „Zetlov fehlt. Mark Zetlov, mein Nachbar."
    Pontonac fragte leise: „Hat jemand von euch Zetlov gesehen-in der letzten Stunde?"
    Keine Antwort. Schließlich stand fest, daß niemand den Leutnant gesehen hatte. Jemand erinnerte sich, gehört zu haben, daß Zetlov gesagt habe, er wolle sich duschen und anschließend etwas schlafen. Pontonac nickte einigen Leuten zu, aktivierte seinen Armbandsender und sagte leise, aber mit unverkennbarer Schärfe: „Drosen?"
    „Chef? Ich befinde mich an der Schalttafel und habe den Robot aus dem Weg geräumt."
    Edmond ordnete an: „Errichten Sie sämtliche Schirme bis auf diejenigen der Dakkarebene. Und in dem Augenblick, in dem sich der Tiger rührt - ich werde Ihnen den Zeitpunkt zurufen -, schalten Sie die Schirme voll ein!"
    Drossen verstand genau, wie Pontonac vorgehen wollte.
    Edmond verließ mit gezogener Waffe und eingeschaltetem Minikorn die Zentrale. Acht Offiziere, ebenfalls mit entsicherten Waffen in den Händen, folgten ihm. Sie verteilten sich um den Ersten Offizier, der das kofferähnliche Gerät mit der ausgefahrenen Antenne trug.
    Schon allein der Anblick der entschlossenen Männer war wie eine deutliche Todesdrohung.
    Sie näherten sich der Kabine, in der sich wahrscheinlich Zetlov aufhielt.
    Zetlov, von einem Takerer beherrscht...
     
    11.
     
    Im Schiff herrschte eine totenähnliche Stille. Die Besatzung begann spätestens jetzt zu ahnen, daß die DARA GILGAMA ihre Mission nicht ohne schwere Störungen würde durchführen können. Wer oder was hatte den Tiger befreit? War dies auch ein Werk Vascalos? Das waren die Gedanken und Überlegungen der Mannschaft und besonders des Zweiten Offiziers Willshire. Er stand da, die Hand an dem Schalter der Schutzschirme auf Dakkarebene, den Lautsprecher des Armband-Minikoms ans Ohr gepreßt. Durch die geöffnete Luke, neben der der zerstörte und verbeulte Robot lag, sah er den mächtigen Körper des Tigers. Das Tier, dessen Glieder gelähmt waren, schien ihn abschätzend zu fixieren. Hin und wieder zuckten die Hinterläufe kurz auf dem glatten Stahlbelag.
    „Drosen?" fragte Pontonac.
    „Ich bin bereit!" erwiderte er, ohne den Blick von dem Tier zu lassen.
    Pontonac fühlte sich unbehaglich. Er hob die Waffe und riß die Tür der Kabine auf. Er hatte es fast nicht anders erwartet.
    „Leer!" sagte Caryna leise. „Er hat sich irgendwo im Schiff versteckt!"
    Pontonac stöhnte auf.
    „Es gibt Hunderte von Möglichkeiten, sich im Schiff zu verstecken. Alle Maßnahmen, die wir im Großen planen, kann Zetlov sabotieren. Wenn wir den Besatzungsmitgliedern befehlen, die Raumanzüge anzuziehen und dann das Schiff öffnen, kommt uns Zetlov zuvor. Es hilft nur eines: suchen."
    „Ja, leider...", bestätigte einer der Offiziere.
    Pontonac sagte leise, fast flüsternd: „Der Cappin muß durch seine Furcht vor dem Tod gezwungen werden, den Körper von Zetlov zu verlassen. Das heißt, daß derjenige, der ihn findet, sofort schießt und dabei laut erklärt, er wisse, wie man einen Takerer zur Flucht veranlaßt. Nur der Tiger ist ungeschützt -dorthin muß der Pedotransferer zurückfliehen. Klar?"
    „Klar!"
    „Wir suchen vom oberen Pol nach unten. Los, schnell!"
    Die Männer verteilten sich, nachdem sie den

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