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0495 - Im Zuchthaus hört die Liebe auf

0495 - Im Zuchthaus hört die Liebe auf

Titel: 0495 - Im Zuchthaus hört die Liebe auf Kostenlos Bücher Online Lesen
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Wasserschwaden über die ungewöhnliche Szene.
    Potters und Sandy wurden in einen Funkstreifenwagen gesetzt und sofort in unsere Zentrale gefahren. Über Sprechfunk hatte ich der Funkzentrale Mitteilung gemacht.
    Ich kehrte mit Phil noch einmal in den Tunnel zurück, um zu untersuchen, wie weit der geflohene Gangster gekommen war. Wir hatten jetzt einen starken Handscheinwerfer statt der kleinen Taschenlampe mit. Dazu einen Vierkantschlüssel, den uns ein Sergeant gegeben hatte. Wir gingen den Gang gebückt zurück, bis wir zu der Abzweigung zum Keller kamen.
    »Hier ist er langgegangen«, sagte Phil und deutete auf die staubfreien Stellen am äußersten Kabel. Wir folgten dem Weg in entgegengesetzter Richtung, bis die Schleifspuren aufhörten. Als wir die Stelle untersuchten, fanden wir den Deckel und die Kratzspuren am Vierkant. Sekunden später standen wir draußen.
    »Ganz einfach«, brummte ich, »irgendwo hat er seinen Wagen stehen, gelassen steigt er ein und fährt davon.«
    In diesem Augenblick hörten wir lautes Fragen von einer der Querstraßen, etwa hundert Yard von uns entfernt. Eine resolut aussehende Frau kam um die Ecke geschossen und rannte in unsere Richtung. Sie rief schon von weitem nach der Polizei. Ein Sergeant eilte ihr entgegen. Wir folgten ihr und bekamen mit, wie sie sich bitterlich darüber beschwerte, daß man ihren Wagen gestohlen habe. Neugierig traten wir dazu.
    »Wissen Sie, wann das ungefähr war?« fragte ich.
    »Es kann noch keine halbe Stunde her sein«, verkündete sie energisch, »da kam ich nämlich nach Hause.« Erwartungsvoll blickte sie uns an, als ob deswegen schon der Wagen gehorsam zurückkommen müsse.
    »Können Sie uns die Nummer sagen?« fragte der Sergeant. »Nein, aber die Papiere liegen im Handschuhfach. Jedenfalls ist er dunkelgrau.«
    »Da gehören die Papiere hin«, sagte Phil leise. »Sagen Sie, Madam, welche Marke fahren Sie?«
    »Es ist ein Ford. Ich habe immer meine Steuern prompt bezahlt. Und jetzt so etwas«, jammerte sie.
    Wir ließen uns ihren Namen geben und überließen sie dem Sergeanten, der ein schicksal ergebenes Gesicht auf setzte. »Geben wir den Namen an die Zulassungsstelle durch, vielleicht finden die die Wagennummer«, sagte ich. »Es könnte immerhin sein, daß der Boß ihn gestohlen hat, nachdem er an seinen eigenen Wagen nicht heran konnte.«
    »Arthur Smith in einem Ford«, sagte Phil sanft. »Den finden wir nur durch einen Zufall oder nie.«
    Wir hatten unsere Namen den Beamten mitgeteilt, damit sie uns das Protokoll zuschicken konnten. Danach kletterten wir in den Jaguar. Bevor ich losfuhr, nahm ich noch einen Kugelschreiber aus dem Handschuhfach und holte die Haftbefehle aus der Tasche.
    »Potters L. Mills und Sandy Hook«, sagte ich, nachdem ich die Namen eingetragen hatte. »Nun hat alles seine vorgeschriebene Richtigkeit.«
    Als wir ins Hauptquartier zurückkamen, brannte in Mr. Highs Büro noch Licht. Wir fuhren mit dem Fahrstuhl hinauf. Schon vor der Tür schnupperte Phil mit der Nase.
    »Kaffee«, brummte er zufrieden. Wir traten ein. Mr. High hatte zwei dampfende Pappbecher mit der köstlichen Brühe vor sich stehen. Natürlich für uns.
    Das Getränk belebte uns. Wir gaben einen ausführlichen Bericht über die letzten Ereignisse. Mr. High hörte wortlos zu und schlug den Aktenordner auf, den wir schon kannten; er hatte inzwischen -erheblich an Umfang zugenommen.
    »Das Anwesen gehört tatsächlich einem Arthur Smith«, sagte Mr. High. »Er hat es vor elf Jahren gekauft und lebt dort seitdem sehr zurückgezogen.«
    »Und Miller?« fragte ich.
    »Ist der Vorbesitzer gewesen. Er zog nach Florida und starb dort. Von Smith existiert nur ein einziges Foto, und das ist drei Jahre alt, ich habe es von der Paßabteilung bekommen.«
    Wir sahen uns das Bild an, doch wir kannten den Mann nicht.
    »Vielleicht erkennen die beiden Gangster ihren Chef«, sagte ich und erhob mich, »ich werde sie gleich mal danach fragen.«
    Sie hockten im Keller in ihren Zellen und starrten trübsinnig vor sich hin. Sandy hatte einen weißen Verband bekommen und griff gierig nach der Zigarette, die ich ihm anbot.
    »Wer ist das?« fragte ich und zeigte ihm das Bild. Er studierte es lange, gab es mir dann zurück.
    »Keine Ahnung«, knurrte er, und es klang sogar ehrlich. Ich war erstaunt.
    »Sieht aus wie euer Boß«, sagte ich ermunternd, doch er schüttelte entschieden den Kopf. »Auf keinen Fall, ich kenne das Gesicht des Kerls zu gut. Es ist ihm zwar

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