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0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen

0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen

Titel: 0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hätte sie noch den Tee verschüttet. Schlürfend nahm sie den ersten Schluck. »Er ist heiß«, sagte sie und schaute auf das wieder geschlossene Fenster.
    »Laß ihn etwas abkühlen.«
    Lady Sarah stand auf und strich über Janes Haar. »Ich werde es noch einmal bei John und Suko versuchen.«
    »Das hat doch keinen Sinn.«
    »Man kann nie wissen.«
    Bei John Sinclair bekam Sarah Goldwyn keine Verbindung, aber sie schreckte zusammen, als sie beim zweiten Anruf die Stimme des Inspektors hörte.
    »Suko, du bist ja doch zu Hause.«
    Auch Jane hatte die Antwort gehört. Sie setzte sich kerzengerade hin und lauschte.
    Lady Sarah berichtete von dem unheimlichen Vorgang mit der Strige. Was sie dann von Suko hörte, konnte Jane nicht verstehen, sie sah jedoch, daß Sarah den Hörer härter umspannte, also mußte ihr die Erwiderung schon an die Nieren gegangen sein.
    »Ja, ist es denn wahr?« fragte sie noch einmal nach. »Und was sagt John dazu?« Sie lauschte und gab die Antwort indirekt weiter. »Ach so, er ist nicht zu Hause. Was willst du denn machen?« Wieder wartete sie. »Schön, Suko, dann komm. Bis gleich.« Sie legte den Hörer auf und drehte sich zu Jane um.
    »Du hast alles gehört?«
    »Nicht alles.«
    »Klar, aber aus den Antworten konntest du entnehmen, wie es weitergeht. Suko wird kommen.«
    »Das ist gut. Aber was ist mit John?«
    »Keine Ahnung. Suko sagte mir, daß er weggegangen ist. Er war ziemlich down, wollte allein sein und sich an die Theke irgendeines Pubs hängen. Wie ich dir schon sagte, auch John Sinclair ist kein Roboter. Er reagiert nun mal menschlich.«
    »Trotzdem wäre mir wohler, wenn er mitkäme.«
    »Mir auch, Jane.« Sarah nahm wieder Platz und schaute gegen das Fenster. Hinter der Scheibe lag blaugrau die Dunkelheit. Licht sahen die beiden Frauen nicht.
    »Die Finsternis ist für sie ideal!« flüsterte Jane. »Da können sie sich verstecken.«
    Sarah hatte kaum zugehört und über ein anderes Thema nachgedacht. »Weißt du eigentlich, was Suko mir berichtet hat?« fragte sie.
    »Nein.«
    »Er hatte ebenfalls Kontakt mit einer Strige.«
    »Was?« Jane sprang hoch.
    »Ja. Man hat ihn in ein Krankenhaus geholt. Dort lag ein Mann, der von einer Strige überfallen und gebissen worden ist. Als Suko eintraf, hatte er sich schon in eine Horror-Eule verwandelt. Kannst du dir das vorstellen?«
    »Kaum.«
    »Es war aber so. Er befand sich noch in seinem Krankenzimmer und ist dort zur Strige geworden.«
    Jane strich über ihre Stirn und wischte sich den Schweiß von der Haut. »Das ist ja furchtbar. Dann stehen nicht allein wir auf der Liste, auch noch andere Menschen.«
    »Richtig. Und wir wissen jetzt, daß es mehrere Strigen geben muß, die nach London gekommen sind.«
    Jane Collins stand auf. Sie konnte plötzlich nicht mehr sitzen, trat dicht an das Fenster und sah, daß ihr Atem gegen die Scheibe schlug und sie mit einem Film belegte. Sie starrte nach draußen, erkannte die Bäume, die kleine Lichtinseln im Haus und gegenüber schwach das Licht der erleuchteten Rückfenster.
    »Ich brauche Luft«, flüsterte sie. »Frische Luft.«
    »Dann öffne das Fenster.«
    Jane drehte sich um. »Soll ich?«
    »Mach schon. Wenn die Strigen kommen, wissen wir uns zu wehren.«
    »Ja, wir haben einmal Glück gehabt.«
    »Vielleicht könntest du, sollte es der Fall werden, auch mal eingreifen.«
    »Ich?« Janes Augen wurden groß. »Wie könnte ich gegen diese Bestien angehen?«
    »Es gab mal eine Zeit, Jane, und die liegt noch nicht lange zurück, da hast du gespürt, daß in dir noch andere Kräfte stecken. Ein Rest der Hexenkraft. Du hast sie einsetzen können. Sind diese Kräfte jetzt völlig abgestorben?«
    »Ich… ich weiß nicht. Ich habe es noch nicht ausprobiert.«
    »Vielleicht wären die Strigen die Gelegenheit, es wieder einmal zu versuchen.«
    Jane hatte das Fenster noch immer nicht geöffnet. »Das glaube ich nicht, Sarah. Ich spürte einfach nichts. Ich brauchte Kraft für diese Dinge, die ist nicht vorhanden. Ich fühle mich nur unheimlich deprimiert, als ginge alles dem Ende entgegen.«
    Die Horror-Oma lächelte verschmitzt. »Atme erst einmal die frische Nachtluft ein, Jane. Dann wird es dir bestimmt besser gehen. Davon bin ich überzeugt.«
    Die Detektivin öffnete das Fenster. Sie ging sehr vorsichtig zu Werke. Auch Sarah gefiel es, daß der Raum gelüftet wurde. Sie atmete die frische Luft ein, schloß für einen Moment die Augen und reckte beide Arme in die Höhe.
    Jane beugte sich

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