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0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen

0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen

Titel: 0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vor. Sie wußte selbst nicht, weshalb sie plötzlich zitterte. Möglicherweise lag es an der Angst, die sie wieder überfallen hatte.
    Drohte ihr Gefahr?
    Jane wollte es genau wissen. Manchmal reagieren Nerven wie Sensoren. Das war auch bei ihr der Fall. Sie hatte den Eindruck, als wäre nicht alles vorbei.
    Irgendwo lauerte noch etwas…
    Ihr Blick glitt in den dunklen Hof hinab. Sie schaute zu Boden, dann in die Kronen der Bäume, die vor dem nächtlichen Hintergrund als große, dunkle Gebilde standen.
    Gebilde mit noch dunkleren Inseln, in denen Jane helle Punkte erkannte. Wie Augen…
    Waren es Vögel oder - Strigen?
    Sie brauchte nicht weiter hinzuschauen. Blitzschnell zog sie sich zurück und hämmerte das Fenster zu.
    »Was hast du?« fragte Sarah.
    Jane holte ein paarmal Luft. Sie war blaß geworden. Ihre Pupillen glichen in ihrer Starrheit denen der Strigen.
    »Sie sind da, Sarah. Sie… sie haben uns umzingelt, glaube ich. Die Strigen lauern…«
    ***
    Da der Unbekannte mich mit meinem Namen angesprochen hatte, wußte er auch, wer ich war und wie ich meine Brötchen verdiente. Sicherlich stand er mit der Strige in Verbindung. Nur gefiel es mir persönlich nicht, wenn man mich irgendwie dumm von der Seite her ansprach und mich so in ein Fahrzeug locken wollte.
    »Ich sehe keinen Grund, zu Ihnen in das Fahrzeug einzusteigen, Mister Unbekannt.«
    »Das wäre sehr schade«, antwortete er mit seiner tiefen Stimme.
    »Für wen? Für mich?«
    »Auch, Mr. Sinclair. Ebenfalls für die anderen. Ich sage nur: Jane Collins und die Strigen.«
    Damit hatte er mich. Bisher war ich davon ausgegangen, daß die Strige nur mich angegriffen hatte.
    Plötzlich aber sah die Sache ganz anders aus. Der Fall weitete sich aus, denn auch Jane Collins war mit hineingezogen worden. Zudem ging ich keinesfalls davon aus, daß der Unbekannte mich geblufft hatte.
    »Was hat Jane Collins damit zu tun?« Meine Stimme hatte einen scharfen Klang bekommen.
    »Sie bekam ebenfalls Besuch von einer Strige.«
    »Die Sie ihr geschickt haben?«
    »Vielleicht.«
    Ich holte durch die Nase Luft. »Wer, zum Teufel, sind Sie eigentlich, Mister?«
    »Jemand, der es gut mit Ihnen meint und Ihnen einen Tip geben will.«
    »Ihr Name!«
    »Nennen Sie mich, wie Sie wollen, Sinclair. Meinetwegen Smith oder Miller.«
    »Auch Strigus?« fragte ich.
    Er lachte. »Ist mir ebenfalls recht.«
    Mir schossen die Gedanken durch den Kopf. Ich kam mir vor wie die Fliege im Spinnennetz. Bisher hatte ich das Netz nicht gesehen, nun aber zog es sich zusammen, und es zeigte sich auch.
    Der Unbekannte hatte nichts dagegen gehabt, mit Strigus angesprochen zu werden. War er möglicherweise Strigus, der König dieser verfluchten Satans-Eulen?
    Ich sah ihn zwar in dem Wagen nicht sehr deutlich, aber Strigus hatte trotzdem anders ausgesehen.
    Sein Kopf war halb Eulenschädel, halb Skelettkopf, der Fahrer sah mir aus, als wäre er ein normaler Mensch.
    »Wollen Sie nun oder wollen Sie nicht, Sinclair?«
    »Und wenn ich nicht will?«
    »Fahre ich weiter. Die Konsequenzen aber müssen Sie tragen.« Er ließ sich nicht aus, was er damit meinte, brachte mich aber in Zugzwang, da ich an Jane Collins dachte.
    Ich nickte ihm zu. »Gut, Sie haben mich überredet, Mister Unbekannt. Ich werde einsteigen.«
    »Gehen Sie um den Wagen herum. Ich werde Ihnen die Beifahrertür öffnen, Mr. Sinclair.«
    Seine Stimme besaß eine kalte Höflichkeit, von der ich mich nicht täuschen ließ. Dieser Mann konnte auch brandgefährlich sein. Ihm würde es kaum etwas ausmachen, mich zu töten. Das brauchte er mir nicht zu sagen, so etwas fühlte ich.
    Ich ging an der Rückseite um dieses lange Fahrzeug herum und schaute noch in den Fond.
    Wegen der Dunkelheit und der getönten Scheiben konnte ich dort nichts erkennen. Wenn sich jemand zwischen den Sitzen zusammengekauert hatte, wurde er gut gedeckt.
    Ich hatte die Tür noch nicht erreicht, als sie mir bereits entgegenschwang. Gleichzeitig leuchtete im Wagen die Innenbeleuchtung auf, so daß ich den Mann zum ersten Mal richtig erkennen konnte.
    Gesehen hatte ich ihn noch nie zuvor. Er sah außergewöhnlich aus, wie fast alle meine Gegner. Sein Haar war in der Mitte gescheitelt, und es fiel ziemlich lang zu beiden Seiten nach unten, bis auf die Schultern. Er besaß ein knochiges Gesicht mit sehr stark ausgeprägten Zügen, eine leicht gekrümmte, schnabelartige Nase, deren Flügel von zwei scharfen Falten flankiert wurden. Ebenso schmal wie die Falten kam mir

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