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0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen

0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen

Titel: 0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zerrte.
    Sarah spürte den Schmerz. Es gelang ihr, sich an einer Kommode abzustützen. Tränen waren in ihre Augen getreten. Sie ärgerte sich darüber, nicht mehr die Jüngste zu sein, aber sie gehörte gleichzeitig zu den zähen Typen, die nicht aufgaben.
    Hals und Schulter taten weh. Sie konnte den Kopf kaum nach links drehen. Wenn sich die Haut spannte, glaubte sie, jemand würde mit einem brennenden Zündholz darüber streichen.
    Es ging um Jane. Um ihr Leben. Dieses Wissen ließ sie den Schmerz vergessen. Nur nicht aufgeben, hämmerte sie sich ein. Nur nicht schlappmachen. Er darf nicht gewinnen.
    Von der Kommode stieß sie sich ab, drückte ihren Rücken durch und hörte die ersten Schüsse.
    Suko mußte sie abgegeben haben. Sicher kämpfte er gegen die verdammten Satans-Eulen.
    Die Horror-Oma dachte daran, daß sie ihren Stock leider in der ersten Etage gelassen hatte. Wenn sie jetzt von einer Strige attackiert wurde, hatte sie keine Chance, diesem Wesen zu entwischen.
    Sehr vorsichtig ging sie auf die Tür zu. Obwohl sie es eilig hatte und um Janes Leben fürchtete, schaute sie erst in den Flur. Auf der Treppe sah sie die Reste der beiden von Strigus' Schulter gestarteten Eulen liegen. Aus der ersten Etage vernahm sie die wilden Kampfgeräusche. Sie konnte sich vorstellen, wie Suko dort oben aufräumte, und ein hartes Lächeln kerbte für einen Moment ihr Gesicht.
    Die Haustür war wieder ins Schloß gefallen. Sarah hoffte, daß Strigus und Jane sich noch in der Nähe des Hauses befanden. Sie zog die Tür sehr vorsichtig auf, peilte nach draußen, spürte die Feuchtigkeit auf der Haut, sah dunstige Wolken lautlos über das Pflaster kriechen und die kleine Tür des Vorgartens offenstehen.
    Waren sie schon verschwunden?
    Ihr Herz schlug schneller. Sie rannte los, was die alten Beine hergaben, ließ den Vorgarten hinter sich und schwitzte, obwohl feiner Sprühregen aus den Wolken fiel und gegen ihr Gesicht tupfte.
    Nein, sie waren noch nicht außer Sichtweite. Als Sarah ihren Kopf nach links drehte, erkannte sie Jane und Strigus nahe einer Laterne, die ihren breiten Schein bis auf den Boden schickte und die beiden- wie einen Vorhang umhüllte.
    Einfach schien es der Dämon nicht mit ihr zu haben. Jane stemmte sich des öfteren gegen die feuchten Steine des Gehsteigs. Sarah hörte das Fluchen des Dämons.
    »Ich will dich, ich kriege dich auch!« keuchte er. »Du wirst mir nicht entwischen!«
    Ein klatschendes Geräusch zeigte Lady Sarah an, daß Jane geschlagen worden war.
    Dabei hatte sie Strigus nicht losgelassen. Er wollte ihr nicht die geringste Chance zur Flucht bieten.
    Noch wandten ihr beide den Rücken zu, so daß Sarah Goldwyn ziemlich dicht an sie herankommen konnte, bevor sie überhaupt bemerkt wurde.
    Strigus drehte sich um. Jane mußte die Bewegung mitmachen. Beide starrten die Horror-Oma an.
    Lady Sarah war schweratmend stehengeblieben. Sehr langsam hob sie den Arm und streckte den Zeigefinger aus. »Laß sie endlich gehen!« schrie sie Strigus an.
    Der zeigte sich von dieser Aufforderung so überrascht, daß seine farbigen Augen heller leuchteten als normal.
    »Was soll ich?« fragte er. »Loslassen? Sie gehört mir und dem Teufel!«
    »Ich lasse es nicht zu!«
    »Bitte!« meldete sich Jane. »Bitte, Sarah, geh zurück! Lauf wieder ins Haus. Es hat keinen Sinn.«
    »Was ist denn mit dir los?«
    »Wieso, was soll los sein?«
    »So kenne ich dich nicht, Jane. Du bist eine andere geworden. Ich habe gedacht, du würdest dich gegen dein Schicksal stemmen. Statt dessen läßt du dich von Strigus fertigmachen.«
    »Was soll ich denn tun?«
    In den Augen der Horror-Oma leuchtete wilde Entschlossenheit. »Kämpfen, Jane Collins. Du sollst und du mußt kämpfen. Hast du mich verstanden?«
    Strigus schüttelte seinen Schädel. »Mach dich doch nicht lächerlich!« fuhr er Sarah an. »Wie soll eine Person wie sie gegen mich kämpfen? Ich bin ihr über, verdammt. Ich bin ihr einfach über, denn mich stützt die Macht des Teufels!«
    Sarah kümmerte sich nicht um das Gerede. »Jane, Kind! Denk daran, daß du auch wer bist. Wir haben von deinen Kräften gesprochen, die in dir schlummern. Hexenkräfte, Jane. Du mußt es nur schaffen, sie zu aktivieren. Sie müssen dir helfen, sie werden dir helfen. Noch gehörst du zu uns. Beweise es!« Sarah Goldwyn wollte durch ihre Worte auch Zeit gewinnen. Vielleicht konnte Suko noch eingreifen.
    Zwar lagen zahlreiche Menschen schon in den Betten, aber die Stimmen auf der

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