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0497 - Die Armee der Kriegsdiener

Titel: 0497 - Die Armee der Kriegsdiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über der Station liegenden Plateaus reißt auf; eine Glutblase wölbt sich empor, gefolgt von dem charakteristischen Dampf und Rauchpilz einer nuklearen Explosion. Viele Tausende unserer Helden finden in der alles verzehrenden Glut den Tod.
    Das Schlimmste aber ist, wir haben den Pedopeiler und damit die Aussicht -auf Verstärkungen verloren.
    Immerhin, das Leben des unersetzlichen Vascalo ist gerettet, und ich empfinde tiefe Befriedigung darüber.
    Doch meine Befriedigung darüber hält nicht lange vor. Was geschehen ist, ist zu ungeheuerlich, als daß man es jemals vergessen dürfte. Der Große Plan ist verletzt worden, und das durch die Aktion eines Barbaren, der überhaupt nicht in der Lage gewesen sein konnte, die Folgen seiner Handlung zu berechnen.
    Einer der terranischen Raumsoldaten, die wir für tot gehalten hatten. muß zur Pedopeilerhalle geschlichen sein und dort hinterhältig einige Mikroatombomben gezündet haben. Es ist mir unbegreiflich, wie das geschehen konnte.
    Am Plan hat es jedenfalls nicht gelegen, denn er ist selbstverständlich unfehlbar. Mehrere Faktoren haben zusammengewirkt. soviel ist mir inzwischen klargeworden.
    Obwohl sich alles in mir sträubt, das zuzugeben. so dürfte doch cappinsches Versagen der Hauptfaktor gewesen sein. Der zweite Faktor heißt mangelnde Disziplin. Unsere Kriegsdiener sind ausreichend geschult und belehrt worden und wissen, daß sie die als Feinde deklarierten Lebewesen zu töten haben. Sie hätten keinen Terraner zurücklassen dürfen, von dessen Tod sie nicht überzeugt waren. Dennoch ist es geschehen. Nicht weniger schlimm ist es, daß die nachfolgenden Kriegsdiener den umherschleichenden Feind nicht bemerkten, so daß er seine Bomben legen konnte, obwohl die Gangsysteme der Station von unseren Männern wimmelten.
    „Was nun?" höre ich mich fragen.
    Vascalo wendet mir sein Gesicht zu. Wie nicht anders zu erwarten, ist es wieder von vollendeter Ruhe, zeugt von Selbstbeherrschung und Zuversicht. Warum habe ich eigentlich gefragt, was nun werden soll? Vascalo weiß es; seine Augen verraten es mir.
    „Der Plan wurde verletzt", antwortet er auf meine völlig unberechtigte Frage und beweist dadurch abermals seine Größe.
    „Wir werden ihn heilen, Aronte."
    Ach, diese geniale Logik! Natürlich ist die Antwort so logisch wie eine mathematische Gleichung. Der Plan wurde verletzt, folglich wird er geheilt.
    Vascalo lächelt. Es ist das Lächeln eines Cappins, der bereits auf einer höheren Stufe der gesetzmäßig verlaufenden Evolution steht. Keines jener atavistischen Gefühle, die sich im Lächeln tieferstehender Cappins manchmal ausdrücken, äußert sich in Vascalos Lächeln. Vielmehr drückt er damit nur ein emotionsfreies Resultat mathematischer Berechnungen aus.
    „Sagen Sie uns. was wir tun sollen, Vascalo"’ bitte ich.
    Er schaut auf die optischen Wiedergabesysteme, dann auf den Pedotransporter. Ich blicke ebenfalls hin und fühle, wie ich erblasse. Der Pedotransporter hat zwei Pedotransferierungen aufgezeichnet, eine wenige Llarags vor der Explosion, und eine - in ihrer Struktur etwas abweichende-unmittelbar danach.
    Ich kann mich dem einzig möglichen Schluß daraus nicht entziehen, obwohl er mir nicht weniger ungeheuerlich erscheint wie die Verletzung des Planes. Ein Cappin ist pedotransferiert, und zwar nicht in den Pedopeiler - das hätte ein gänzlich anderes Diagramm ergeben -, sondern in ein Lebewesen, wahrscheinlich in einen der verwundeten Terraner innerhalb der Station.
    Dieser Cappin, sein Name möge für immer ausgelöscht werden, muß den Körper des übernommenen Terraners in die Nähe des Pedopeilers gesteuert, muß seine Mikrobomben benutzt haben, um den Pedopeiler zu zerstören. Es ist unvorstellbar, dennoch kann es sich nur so zugetragen haben.
    Aber warum? Warum stellt sich ein Cappin gegen die einzige wahre Gemeinschaft von Cappins? Warum verletzt ein Cappin den Plan, der doch nur das Glück eines abgeirrten Volkes von Halbzivilisierten zum Ziel hat?
    Vascalo äußert sich nicht dazu. Er wendet sich von der Aufzeichnung des Ungeheuerlichen ab, wobei er seinen ganzen Körper drehen muß. Ein Drehen des Kopfes ist aufgrund der mächtigen Wucherung entlang seiner gesamten Wirbelsäule, durch die er zum instinktiven Pedoautokraten wurde, nicht möglich.
    Die Hand Vascalos schaltet am Funkgerät und stellt die Dauerfrequenz ein, auf der sämtliche Kriegsdiener mithören können.
    „Kriegsdiener...", beginnt er,"... würdige Vollstrecker

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