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0497 - In drei Minuten bist du tot

0497 - In drei Minuten bist du tot

Titel: 0497 - In drei Minuten bist du tot Kostenlos Bücher Online Lesen
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fest. Die Detonation zerriß ihm fast die Trommelfelle. Die Druckwelle hob ihn an und drohte ihn vom Dach zu fegen.
    Das Tor unten wurde aufgeschleudert, der linke Torpfosten knickte weg.
    Charlie Gregg hatte seinen Cadillac gerade in Bewegung gesetzt, als die Druckwelle den Wagen packte und einfach umstülpte. Gleich darauf schoß eine Stichflamme hoch, denn der Tank war von dem Nitro zerfetzt worden. Ein Stück von der Rampe der Lagerhalle wirbelte in tausend jaulenden Brocken und Splittern durch die Gegend.
    Schon war das Schlimmste vorbei. Phil kroch bis an den Rand des Daches vor, zog seinen Revolver und schrie: »Hände hoch, Genova! Hier steht das FBI! Sie sind eingekreist!«
    Die Antwort war ein Schuß, der haarscharf neben Phils Kopf in die Dachkante schlug. Wütend schoß mein Freund auf gut Glück zurück. Er hörte einen Mann davonrennen und schoß immer wieder.
    Als er endlich den huschenden Schatten Genovas sah, war es schon zu spät. Der dicke Mann in dem unförmigen Mantel verschwand um die nächste Ecke.
    Knurrend kroch Phil zur Leiter an der Ecke und turnte hinab. Er kam gerade noch zurecht, um den torkelnden und schreienden Charlie Gregg aus dem Flammenkreis zu zerren und mit der ausgezogenen Jacke dessen brennende Kleider zu löschen.
    Von Charlie erfuhren wir, daß seine beiden Muskelmänner hinten im Cadillac gesessen hatten. Sie mußten schon durch die Gewalt der Explosion getötet worden sein.
    Das war eine traurige Bestandsaufnahme. Um so trauriger, als wir von Pietro Genova nichts mehr zu sehen bekamen. Es war nur ein schwacher Trost, daß wir das Geld unversehrt im Boot fanden. Genova hatte nicht mehr den Mut aufgebracht, den Raub in Sicherheit zu bringen. Ohne Zweifel hatten ihm Phils stählerne Grüße den Nerv getötet.
    Charlie Gregg wanderte ins Hospital mit Verbrennungen zweiten Grades.
    Indessen hatten unsere Kollegen schlagartig Charlie Greggs Bar geräumt.
    Es wurde eine zeitraubende Angelegenheit, das ganze Gebäude zu durchsuchen. Eine Bombe wurde nicht gefunden, wohl aber ein Safe mit etwa einem halben Pfund Kokain, sauber verpackt in handelsfertigen Briefchen.
    Sollte noch einer sagen, Charlie Gregg hätte eine blütenweiße Weste und sei ein ehrenwerter Mann geworden! Auf alle Fälle hatten wir ihn jetzt beim Kragen. Es konnte Anklage gegen ihn erhoben werden, und wir fanden Zeit, den Zeugen Harry Sefton aufzuspüren.
    ***
    Ein G-man behütete Cindy Billson auf Schritt und Tritt. Sie begann an diesem Tage mit den Dreharbeiten in Samuel Merritts Studio. Ich schaute auch auf einen Sprung herein. Immer mehr mußte ich mich wundern, welche tiefgreifende Wandlung mit Cindy vorgegangen war. Sie mußte in den vergangenen Jahren hart an sich gearbeitet haben. Was sie vor der Kamera zeigte, beeindruckte sogar einen so abgebrühten Mann wie den Regisseur. Und diese Frau war einmal eine Gangsterbraut gewesen!
    Samuel Merritt, der sich offenbar auch von Cindys künstlerischer Ausstrahlung überzeugen wollte, begrüßte mich mit lärmender Herzlichkeit, als wären wir seit Jahr und Tag die besten Freunde.
    »Hoffentlich sind Sie schon dem Gangster auf der Spur«, klopfte er auf den Busch, »der Mr. Kerber umbringen wollte. Ich kann es immer noch nicht fassen, daß er sich ausgerechnet den Balkon meines Hauses ausgesucht haben soll!«
    »Er hat, Mr. Merritt. Daran gibt es keinen Zweifel. Übrigens will ich gerade hinausfahren nach New Rochelle. Sie gestatten doch, daß ich mir Ihr Grundstück noch einmal bei Tageslicht betrachte?« .
    »Selbstverständlich! Glauben Sie, daß noch immer Gefahr für Mrs. Kerber besteht?«
    »Ich fürchte, bei einem Gangster vom Schlage Genovas müssen wir mit allem rechnen.«
    »Dann kann ich nur den besten Erfolg wünschen.«
    Ich bedankte mich und fuhr anschließend mit meinem Freund Phil hinaus zu der protzigen Kerber-Villa. Kein Cop war zu sehen. Vor der Garage parkte nur Violets Jaguar, dem ich meinen wie einen Zwilling hinzustellte. Als wir ausstiegen, erschien der riesige Butler Bing auf der Treppe. Er hatte seinen Körper in einen steifen schwarzen Anzug gezwängt. Sein Gesicht wirkte starr.
    »Mr. Kerber ist leider nicht zugegen«, verkündete er frostig.
    »Das macht fast gar nichts«, meinte Phil jovial. »Ich persönlich unterhalte mich sowieso viel lieber mit dem weiblichen Geschlecht. Haben Sie die Güte, uns Mrs. Kerber zu melden.«
    Der Butler deutete eine Verbeugung an. »Bitte, mir zu folgen.«
    Ein Cop in Zivil rekelte sich in einem Sessel

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